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Ein kleines, feines Japan-Kochtreffen
Ich suche mir gerne für meine asiatischen Kochevents Rezepte aus, die hier in Deutschland eher weniger bekannt sind. Und bei der japanischen Küche zeige ich eine deutliche Schwäche für Yoshoku-Gerichte. Yoshoku bedeutet grob „auf westliche Art“ und bezeichnet Speisen, die im Westen geklaut und adaptiert wurden. Bei diesem Kochtreffen finden sich wieder ein paar davon:
- Tan Tan Men – die japanische Version von Dan Dan Nudeln aus Sichuan
- Tsukune in Teriyakisauce – das sind kleine Hähnchenfrikadellen
- Miso-Curry – eine sehr spannende Erfahrung, so ein japanisches Curry
- Ohitashi-Spinat – ein kalter, japanisch gewürzter Spinat, auch sehr spannend
- Potato Salada – ein weiteres westliches Gericht, das die Japaner adaptiert haben
- und zum guten Schluss Mabodon – das beliebte Sichuan-Gericht Mapo Doufu in einer japanisierten Variante
Sonntag zeigte ich der Foodina-Gemeinde bei Facebook die Bilder vom Kochtreffen, worauf dann nicht wenige nach den Rezepten fragten. Also kommt ihr jetzt alle in den Genuss.
Tan Tan Men – japanische Nudeln in pikanter Brühe, bestes Seelenfutter für Regenwetter
Anfangen möchte ich mit der Nudelsuppe Tan Tan Men, einer Adaption eines Nudelgerichts aus Sichuan. Natürlich ist die japanisierte Version um einiges milder als die chinesische Schwester, aber nicht minder aromatisch. Dazu geht sie auch noch superschnell und wärmt bei Schmuddelwetter, egal ob draußen oder in der Seele.
Ihr braucht hierfür Torigara-Brühe (tori gara bedeutet Hühnerknochen), das ist eine ungewürzte Brühe, die nur aus Hühnerknochen gekocht wird. Alternativ nehmt ihr ganz normale Hühnerbrühe, dann würde ich aber bei Salz etwas vorsichtiger sein.
Fun Fact: Als ich begann, mich mit japanischer Küche zu beschäftigen, staunte ich nicht schlecht, als ich sah, wie sie ihre Hühnerbrühe kochen. Ich koche schon seit Jahren die Brühe für meine Risotti genau so. 🙂
- 1 EL Sesamöl
- 2 EL Frühlingszwiebel, das Weiße davon, fein gehackt
- 1 TL Ingwer, fein gehackt
- 1 TL Knoblauch, fein gehackt
- 250 g Schweinehack
- 1 EL Tobanjan(japanische Chilipaste)
- 1,5 l Torigara Brühe, alternativ normale Hühnerbrühe
- 2 EL Usukuchi Sojasauce
- 1 TL Zucker
- 5 EL (Japanische) Sesampaste
- 2 TL Salz
- 750 g frische, gefrorene Ramen-Nudeln
- 2 Frühlingszwiebeln, in dünnen Streifen
- Für die Brühe Sesamöl, Frühlingszwiebeln, Ingwer und Knoblauch in einen Topf geben und auf hoher Hitze kurz anschwitzen, dann das Schweinehack und die Chilipaste zugeben. Unter Rühren anbraten, bis das Hack krümelig und gar ist. Die Brühe angießen, mit Sojasauce, Zucker, Sesampaste und Salz würzen.
- Aufkochen und für 3 Minuten köcheln lassen.
- Für die Ramen-Nudeln Wasser in einem Topf erhitzen, Nudeln zugeben und unter Rühren separieren, dann für 2 Minuten kochen, bis die Nudeln gar und al dente sind.
- Nudeln abschütten und in 4 Suppenschüsseln verteilen, Brühe darübergeben und mit den Frühlingszwiebeln garniert servieren.