Einige Foodblogger haben schon viele Rezepte aus Yotam Ottolenghis „Genussvoll vegetarisch“ (welch eine furchtbare „Übersetzung“ des englischen Originaltitels PLENTY) gekocht und auch das Äussere des Buches kontrovers diskutiert. So schlimm wie Robert von Lamiacucina finde ich es nicht und wenn man viel daraus kocht, sieht man es auch eher nur von innen 😉
Mestolo machte sogar eine Themenwoche daraus und stellte an fünf Tagen Ottolenghi-Rezepte vor. Und hätte Arthurs Tochter nicht dieses tolle Risotto daraus gekocht, würde dieses Kochbuch jetzt nicht unseren Haushalt bereichern. Der Titel schreckt Omnivoren wie uns doch eher ab.
Imho kann man viele Gerichte daraus auch als Beilage kochen und ein, zwei vegetarische Tage in der Woche sind sicher auch nicht schlecht für Mensch und Tier.
Die Turbohausfrau hat dieses Rezept auch gekocht, war aber nicht so begeistert davon, wie AT und meinereiner. Vielleicht liegt’s wirklich an der verwendeten Gemüsebrühe, wie Ottolenghi ja auch zum Rezept schreibt. Ich verwendete eine Gemüsebrühe, die ich aus selbstgemachtem Brühpulver angerührt habe und es passte perfekt.
Dazu bin ich froh, dass ich endlich eine Zubereitungsform von Aubergine gefunden habe, die mir schmeckt. Es gibt ja so gewisse Gemüse, mit denen ich auf Kriegsfuss stehe. Ich werde aber nicht müde, ihnen beizeiten einen Platz in unserem Speiseplan zu gewähren, um heraus zu finden, ob es wirklich am Gemüse oder an der Kombination mit einer bestimmten Zubereitung liegt, dass mir etwas nicht schmeckt. Ich mag solche Herausforderungen mittlerweile, noch vor ein paar Jahren war das ganz anders.
Genug palavert und nun zum Rezept – Lecker, wirklich sehr lecker..! Kocht das nach, ihr Omnivoren..! Ich habe zumindest kein Fleisch vermisst, der Pfannenmeister hat sich ein bisschen Rumfort-Fleisch dazu gebraten, wäre eh zuwenig für zwei gewesen 😉
- 1 mittelgrosse Aubergine, halbiert
- 60 ml Olivenöl
- Meersalz
- 1 Schalotte, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
- 120 g Risottoreis, hier Carnaroli
- 60 ml Weisswein
- 400 ml Gemüsebrühe, heiss
- ½ Zitrone, die Schale davon
- 1 EL Zitronensaft
- 10 g Butter
- 25 g Parmesan, frisch gerieben
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 5 Basilikumblätter, streifig geschnitten
- Eine halbe Aubergine mehrfach mit einem scharfen Messer einstechen, dann auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech legen und für eine Stunde unter dem Backofengrill grillen. Die Haut sollte verbrannt und die Auberginenhälfte leicht eingesunken sein. Das Fruchtfleisch dann herausschaben und grob hacken.
- ml des Olivenöl in einen Topf geben und erhitzen. Schalotte zugeben und kurz anschwitzen, bis die Schalotte glasig ist. Knoblauch zugeben und weitere 3 Minuten braten. Temperatur erhöhen und den Reis zugeben, unter Rühren 2-3 Minuten braten. Mit Weisswein ablöschen und diesen verdampfen lassen.
- Nun langsam auf mittlerer Temperatur schöpfkellenweise die heisse Gemüsebrühe zugeben und ständig umrühren, bis der Reis gar und keine Brühe mehr vorhanden ist.
- Die Hälfte der Zitronenschale, den Zitronensaft, das geröstete Auberginenfruchtfleisch, die Butter, einen Grossteil des Parmesans und einen halben Teelöffel Salz zugeben, gründlich unterrühren und zugedeckt für 5 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit die andere Hälfte der Aubergine in 1,5 bm grosse Würfel schneiden. 40 ml Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Auberginenwürfel darin goldgelb und knusprig braten. In ein Sieb füllen und mit Salz bestreuen.
- Den Risotto mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Zum Servieren mit den Auberginenwürfeln, dem restlichen Parmesan, der Zitronenschale und dem streifigen Basilikum bestreuen.
Imke says
Mhmhmhmh, das habe ich bei AT auch schon gesehen und jetzt werde ich es mal zubereiten, das sieht so lecker aus. Und….da geht es mir wie Dir, es gibt Gemüsesorten….;-))
Arthurs Tochter says
Hat es Dich also auch erwischt! 🙂
Und ja, es liegt sicher an der Brühe. Ich verwende auch stets nur selbstgemachte und das ist nie ein Vergleich zur Industrieware! 😉
Foodina says
@ Imke – Mach das, es lohnt sich wirklich. Ich könnte auch schon wieder. 😉
@ Arthuers Tochter – Ja, ich bin total angefixt. 😉 Bist nur du schuld… 🙂
maxchaw says
ohh… liest sich sehr lecker…
Das werde ich demnächst in unsere Kochrunde einbringen, vielen Dank! Wenn man Fleisch dazu braucht, ist was lammiges mein erster Gedanke. Irgend jemand eine Idee?
Turbohausfrau says
Bei mir war der Witz an der Sache: Ich hab extra Ottolenghis Gemüsefond für das Risotto gekocht. Und ich hab keine Ahnung, wie alle Welt so begeistert sein kann von dem Risotto. Aber es war eine interessante Erfahrung: Es gibt tatsächlich Ottolenghi-Rezepte, die mich nicht in Verzückung geraten lassen. 😉
Foodina says
Gnihihi, ich kochte letztens die Ottolenghische Gemüsebrühe für einen anderen Anlass und war nicht so begeistert davon.