Wir sind ja nicht so die Schmorweltmeister, aber wir lieben die Herausforderung. So wurde am Wochenende ein neuer Schmortopf gekauft und gestern erfolgreich getestet. Damit ich den Kram nicht vergesse (und weil ich mich so freue, dass die Schmorerei mal geklappt hat), muss ich das heute direkt bloggen.
Ausserdem muss ich mich mal langsam an meine neue Tasta gewöhnen. Momentan überwiegen noch die Augenblicke, wo ich sie im hohen Bogen aus dem Fenster werfen könnte. So eine kleine, zierliche Tastatur ist schon was anderes als meine alte rustikale Logitech-Schreibmaschine. Aber sooo schön leise, den Mann freut’s 😉
Genug der Abschweifungen… Die geschmorte Lammhüfte haben wir mit Ras el Hanout gewürzt. Das kannst du dir selber machen, z.B. nach diesem Rezept oder es beim gut sortierten Gewürzhändler kaufen. Ras el Hanout heisst übrigens Besitzer des Ladens, quasi die Haus- und Hofmischung, die Cheffe zusammengeklöppelt hat. Nicht wie der Herr Schuhbeck immer erklärt, dass es „Besitzer des Landes“ – was so ein Vertippsler bewirkt 😉 – heisst, weil der ja genug Geld für die teuren Gewürze hat *Augen roll* Ich könnte da jedes Mal in die Fernbedienung beissen. Und da geht’s zur Erklärung von Tante Wiki 😉
Die Idee für die Auberginen habe ich von Yotam Ottolenghis Zitronen-Auberginen-Risotto
- 600 g Lammhüfte
- Salz
- Pfeffer
- 1-2 TL Ras el Hanout, siehe oben
- 4 Schalotten, fein gewürfelt
- 1 Möhre, in dicken Scheiben
- 2 Stangen Staudensellerie, fein gewürfelt
- 300 g Kartoffeln, gewürfelt
- Butterschmalz
- 1 EL Tomatenmark
- 300 ml Rotwein, trocken
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Lorbeerblatt
- 2 EL gutes Olivenöl
- 1 Aubergine, in 1,5 cm grossen Würfeln
- 80 ml Olivenöl
- Salz
- Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Die Lammhüften mit Salz einreiben. Butterschmalz in einem Bräter erhitzen, die Lammhüften darin kräftig von allen Seiten für ca. 10 Minuten scharf anbraten. Dann die Schalotten zugeben, Hitze ein bisschen reduzieren und anbraten. Ras el Hanout untermischen, dann Tomatenmark zugeben und kurz anrösten. Mit einem Schuss (50 ml) Rotwein ablöschen und vollständig einkochen lassen. Diesen Vorgang zweimal wiederholen.
- Zugedeckt im Ofen für ca. 2 Stunden weich schmoren. Nach und nach den restlichen Rotwein und knapp 50 ml Wasser zugeben.
- Nach ca. 45 Minuten die Knoblauchzehen, Möhren, Staudensellerie und Lorbeer zugeben und nach 1,5 Stunden die Kartoffeln unterrühren und noch eine halbe Stunde weiter schmoren.
- Dann Fleisch aus der Sauce nehmen und warm stellen. Die Sauce auf dem Herd einkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Lamm wieder zur Sauce geben und warm stellen.
- Die 80 ml Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Auberginenwürfel darin goldgelb und knusprig braten. In ein Sieb füllen und mit Salz bestreuen.
- Zum Servieren Lammhüfte auf den Teller geben, Sauce mit Gemüse drübergeben und Auberginenwürfel drumherum streuen.
Und jetzt werf ich die Tasta aus dem Fenster 😉
Arthurs Tochter says
Nicht indisch! Ich wollts kaum glauben! 🙂
Die Schuhbeck-Geschichte ist ja genial! Passt zu meinem Bild von ihm. 🙂
Foodina says
Ich schalt ja meist schon weg, wenn er im TV ist, aber manchmal lässt er sich nicht vermeiden. Die Ras el Hanout-Sache nervt mich noch mehr als das Ingwergeblubber oder auch die Nummer mit dem Gardinen-Auswringen, weil wenn’s beim Kochen gut riecht, sind die Aromen eher in den Gardinen, denn im Essen *Augenrollen deluxe*