Man könnte meinen, hier sind die Camellia Panjabi-Festspiele eingeläutet worden. Heute gibt’s schon wieder ein Gericht aus ihrer Feder.
Die Geschichte des Vindaloos und warum indische Restaurants in Deutschland meist fälschlicherweise Kartoffeln da rein werfen findest du bei Wikipedia. Ich mag das auch gerne, auch wenn es nicht so ganz authentisch ist.
Wir haben dazu getrocknete Kashmir-Chilis verwendet, die in schon in Pulverform kaum kriegbar sind hier in Deutschland. Ich habe sie mir im Frühjahr direkt aus Indien von einem Bekannten mitbringen lassen. Wenn du welche haben willst, schick mir doch einfach eine Email. Du kannst auch normale getrocknete Chilis verwenden. Man bekommt sie in diversen Qualitäten in Asialäden. Da es ein Gericht aus Goa ist und dort gerne Kokosprodukte verwendet werden, haben wir den Apfelessig durch Kokosessig ersetzt, den bekommt man im indisch orientieren Asialaden 😉 Curryblätter bekommst getrocknet im Asialaden, aber wesentlich besser sind frische Blätter, die beim Inder erhältlich sind für richtig kleines Geld. Sie lassen sich auch super einfrieren. Ich habe sie auch schonmal erfolgreich verschickt. Aber wenn du schonmal beim Inder bist, bring dir auch Jaggery mit, das ist ein Zucker, den man reiben muss und der leicht karamellig riecht und schmeckt. Hält sich auch ewig im Küchenschrank, wenn du nicht zwischendurch immer wieder daran naschst.
Das ist knallescharf und Mürbchen sollten auf jeden Fall die Kerne aus den Chilis entfernen und auch weniger nehmen. Die Kashmir-Chilis sind dafür bekannt, dass sie eine schöne rote Farbe geben, besser als andere Chilisorten. Nimmst du andere und weniger Chilis könnte es also nicht so rot werden.
Dazu hatten wir Basmati-Reis, den ich mit ein bisschen Ghee und Kreuzkümmelsamen angeschwitzt habe, dann habe ich reichlich Kasuri Methi (getrocknete Bockshornkleeblätter) und eine Handvoll Erbsen zugegeben, abgelöscht und gar ziehen lassen.
- 20 rote, getrocknete (Kashmir-)Chilis - Mürbchen nehmen weniger und entfernen die Kerne
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 6 Nelken
- 5 cm Zimtstange
- 10 Pfefferkörner
- ¼ Sternanis
- 1 TL Mohnsamen
- 5 cm Ingwer, gehackt
- 6 Knoblauchzehen, gehackt
- 1 EL Tamarindenpaste
- 4 TL Kokosessig - alternativ Apfelessig
- 700 g Lammfleisch zum Schmoren (hier Hüfte), in mundgerechten Stücken
- 75 ml Öl
- 3 Zwiebeln, fein gehackt
- Salz
- ½ TL Jaggery - alternativ Rohrzucker
- 15 Curryblätter
- Die Chilischoten in wenig Wasser einweichen. Alle Gewürze, Ingwer, Knoblauch und Tamarinde mit dem Essig im Mixer zu einer glatten Paste verarbeiten. Mit etwas von dieser Gewürzmischung das Fleisch einreiben und 15 Minuten marinieren.
- Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin innerhalb 15-20 Minuten braun anschwitzen. Die restliche Gewürzmischung zugeben und 5 Minuten unter ständigem Rühren mitschwitzen. Nach Bedarf 2 EL Wasser zufügen.
- Die Fleischwürfel in der Gewürzmischung 5 Minuten rundum anschmoren. 1 Liter Wasser zugießen (wir haben wesentlich weniger verwendet), mit Salz würzen und bei niedriger Temperatur gar köcheln. Jaggery und die Curryblätter unterrühren und
- noch 3-4 Minuten köcheln lassen. Das Vindaloo kann serviert werden.
Foodfreak says
wandert gleich auf die Nachkochliste!
Jonas says
Sieht echt sehr lecker aus :), leider bin ich nicht so der uber Fan Fan scharfen Sachen, wobei ich da in letzter Zeit doch etwas stärker gewürzt habe. Sollte ich also in den nächsten Tagen experemtierfreudig sein wird bestimmt dieses schöne Rezept gekocht.
Julia says
Hi Tina, das Vindaloo ist der Knaller! Uns – und unseren Gästen – hat es köstlich geschmeckt. Ich habe auch deutlich weniger Wasser genommen und stattdessen ncoh einen Schluck Tomatensaft an die Sauce gegeben. Das ist dann nicht so „wässrig“ wie Wasser, sorgt aber trotzdem für ein bisschen Sauce. Danke für die Inspi!
Foodina says
Freut mich, dass es euch so gut geschmeckt hat. Das mit dem Tomatensaft muss ich mir merken.. 😉
julia says
Es war wieder so genial! Ich muss das Rezept mit meinen Anpassungen jetzt mal dringend verborgen! Eine tolle Vindaloo Variante! 🙂
Foodina says
Ich bin sehr gespannt auf deine Variante!
Julia says
Seit heute online. Es ist einfach ein tolles Rezept – mit Tomatensaft gefällt es mir noch besser. Ich könnt‘ schon wieder…
Foodina says
Schon gesehen und freudig kommentiert…
Ich glaube, nach der Fastenzeit muss das zwingend auf den Tisch, dies oder ein anderes Vindaloo