Da hat der Konsumrausch zu Weihnachten dieses Wochenende begonnen. Menschen schieben sich über volle Weihnachtsmärkte, um zu schlechter Alleinunterhalter-Mucke und Last Christmas überteuerten Kram zu kaufen, den sie um die Hälfte billiger in Oberpusemuckel auch bekommen hätten. In der Metro war auch schon Grosskampftag… Ne, wat freu ik mir schon auf die nächsten Wochen.
Für mich ist das die Zeit zum Entschleunigen und Besinnen, sonst würde ich in diesem vollgeduldelten Kaufkrampf Amok laufen.
Und so legen wir hier und heute ein indisches Hähnchengericht auf den (Kontat)Grill (alternativ wohl auch in den Ofen). Dieses Chettinad Chicken (Chettinad ist eine Region in Tamil Nadu, Südindien) kannst du prima auch schon am Tag vorher marinieren, dann geht es am Tag selbst echt schnell. Ansonsten ist das ein leckeres, leicht säuerliches Gericht, das mit den Aromen Südindiens wie Kokos und Curryblättern daherkommt. Wenn du die ganzen trockenen Zutaten/Gewürze nicht zuhause hast, kannst du auch einfach Currypulver verwenden. Schmeckt dann sicher anders, aber bestimmt nicht schlechter. Wenn du dir aber die Zutaten besorgen willst – Curryblätter besser in frisch als getrocknet, lassen sich super einfrieren. Kokosöl erhältst du wie die Curryblätter und den schwarzen Kardamom sowie Tamarinden-Pulp im indisch orientierten Asialaden. Nicht wundern, das Zeuch ist eher fester Natur, ganz anders als man von einem Öl erwarten würde.
Wir haben auch schonmal ein Hühnercurry aus Chettinad gekocht, was auch mit ein bisschen Sauce daher kommt, ebenso das Pfefferhuhn… Bei Julia findest du auch ein Lammcurry aus Chettinad.
- 400 g entbeinte Hühnerschenkel, in 4 Teile geschnitten, hier Hähnchenbrustfilet in jeweils drei Teilen
- Salz
- ½ EL Kokosöl - alternativ Pflanzenöl
- ½ Senfsaat
- ½ TL Lnoblauch, gehackt
- ½ TL Ingwer, gehackt
- ½ TL Koriandersaat
- 2 schwarze Kardamomkapseln
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 grüne Kardamomkapsel
- 5 Nelken - alternativ die ganzen getrockneten Gewürze durch 2 TL Curryulver ersetzen
- 6 Curryblätter
- 2 rote Chilis - Mürbchen entfernen die Kerne
- ½ TL Kokosraspeln
- 1 Prise Curcuma, gemahlen - alternativ weglassen
- ½ TL Tamarinden-Püree- alternativ mehr Limettensaft
- 2 EL Kokosöl - alternativ Pflanzenöl
- 1 EL Kokosmilch
- ¼ EL Ingwerpaste - alternativ frischer Ingwer, püriert
- ¼ EL Knoblauchpaste - alternativ frischer Knoblauch, püriert
- ½ TL Limettensaft
- Zuerst die Gewürzpaste machen - Öl in einer Pfanner erhitzen, alle weiteren Zutaten zufügen und für ein paar Minuten anschwitzen. Aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen, dann in einem Blender/Mixer/Mörser zu einer Paste verarbeiten, bei Bedarf etwas Wasser zugeben.
- Dann die Marinade machen - Gewürzpaste mit Curcuma, Kokosöl, Tamarinde und Kokosmilch verrühren. Ingwer, Knoblauch und Limettensaft zugeben, dann salzen.
- Hühnerteile mit der Marinade einreiben und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank marinieren.
- Nun entweder einen Holzkohlegrill auf mittlerer Hitze anfeuern oder den Kontaktgrill anstellen (unsere Wahl) oder den Ofen auf 190 Grad aufheizen.
- Hähnchenteile auf dem (Kontakt)Grill für ca. 15 Minuten grillen, alternativ für 30 Minuten im Ofen backen. bis sie durch sind.
Das war nach einem Rezept aus Pushpesh Pants „India: The Cookbook“ 😉
Dorrie says
Hmmm, das sieht so lecker aus! Wenn ich nur einfacher an die Gewuerze kommen wuerde…
Foodina says
Bekommst du bei euch in Thailand auch kein Garam Masala?
Vielleicht sollte ich dem thailandreisenden Bekannten bei nächster Gelegenheit ein Carepaket für dich mitgeben 😉
Dorrie says
In Bangkok bekomme ich die Sachen schon, aber nicht in unserem Staedtchen, zumindest nicht alles. Und ein paar Gewuerze haben auch schon die Motten entdeckt 🙁
Aber jetzt kaufe ich erst mal auf Bali ein!
Foodina says
Gewürze shoppen auf Bali muss traumhaft sein… 😉
Ich wünsche dir noch einen schönen Resturlaub…