Der Mann hat sich beim „Französisch-Kochen“-Event in Leverkusen voll in Kaninchenleber verliebt, so dass er letztens den Geflügelmann unseres Vertrauens auf dem Wochenmarkt doch direkt mal danach gefragt hat. Und siehe da, sowas gibt’s nur auf Bestellung oder wenn man ein ganzes Kaninchen kauft. Da die Nachfrage so gering ist, legt man sich die Leber der Mümmelmänner nicht in die Auslage.Versteh ich gar nicht, sowas feines wie diese Lebern.. *Kopf schüttel*
Gestern durfte ich dann unsere Bestellung abholen und den Mann damit glücklich machen bzw. er sich selbst, denn er ist ja hier der Spezialist für Fleisch und co., während ich mich meist um die „Beilagen“ kümmere. In diesem Fall war es ein Risotto mit Postelein oder auch Winter-Portulak, einer salatigen Pflanze, die geschmacklich irgendwo zwischen Feldsalat und Spinat rangiert und auch wirklich hübsches Grünzeuch ist 😉
- 250 g Kaninchenleber
- Mehl
- 1 Zweig frischer Salbei
- reichlich Butter
- Salz
- Pfeffer
- 150 g Risotto-Reis, hier Carnaroli
- 1 guter Schuss Weisswein, hier Pinot Grigio
- 500 ml Geflügelfond, selbstgemacht
- Olivenöl
- Butter
- 1 Schalotte, fein gehackt
- Salz
- Pfeffer
- 20 g Parmesan, frisch gerieben
- 1 gute Handvoll Postelein, wenn zu lang bitte halbieren
- 1 Tomate, entkernt und gewürfelt
- Geflügelfond für den Risotto erhitzen.
- In einem weiteren Topf einen Schuss Olivenöl und einen Stich Butter erwärmen und die Schalotte darin glasig anschwitzen. Risottoreis zugeben und anschwitzen, bis er auch leicht glasig wird. Dann mit Weisswein ablöschen und diesen verdampfen lassen.
- Nun auf mittlerer Hitze schöpfkellenweise den Fond zugeben und immer wieder rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Immer wenn der Fond vom Reis aufgesogen wurde, wieder eine Schöpfkelle Fond zugeben, bis nichts mehr vom Fond da und der Reis gar ist.
- Zum Schluss Tomate und Postelein unterrühren, dann noch den Parmesan und einen grosszügigen Stich Butter unterrühren und noch ein bisschen auf der ausgeschalteten Platte ruhen lassen.
- Während der Risotto köchelt, die Kaninchenlebern mit wenig Mehl mehlieren und in einer Pfanne mit heisser Butter gut von allen Seiten anbraten, dann salzen und pfeffern sowie Salbei und einen guten Stich Butter zugeben. Bei 70 Grad im Ofen gar ziehen lassen, das trocknet die Lebern nicht so aus.
Genießer says
Ah, Kaninchenleber, mon amour…
tobias kocht! says
Mit Postelein habe ich noch nie gekocht, vor allem kein Risotto. Interessant!
Foodina says
@ Genießer – Der Mann stimmt dir da vollumfänglich zu 😉
@ tobias kocht! – Das war inspiriert vom Mälzer, der mal Kopfsalat unter ein Risotto gerührt hat.