Nuja, eigentlich heisst Mapo Doufu „Tofu der pockennarbigen Alten“, die Legende dazu gibt’s in der englischsprachigen Wikipedia.
Ich habe das Gericht das erste Mal letztens im San Chuan in Duisburg gegessen (Bilder von unserem letzten Besuch dort unter dem Rezept). Inhaber Jie Liang war so nett, mir sein Rezept zu überlassen und hat mir erlaubt, das Rezept hier zu veröffentlichen.
Wir sind ja eigentlich nicht die Tofu-Freunde, aber in dieser Variante lassen wir uns das gerne gefallen. Ich mag es nicht, wenn Tofu als Fleischersatz verwendet wird und bevorzuge auch eher traditionelle Tofu-Gerichte, als da auf Teufel komm raus ein vegetarisches Gericht mit Tofu kreiieren zu wollen.
Das Rezept haben wir ein bisschen umgebastelt, indem wir mehr Hackfleisch verwenden und weniger Brühe.
Zutatentipps:
Den Tofu kaufst du am besten im Asia-Laden und nimmst den selbstgemachten aus der Lake, ansonsten suchst du am besten nach festem Tofu. Den Szechuanpfeffer, getrocknete Chilis und die Chili-Bohnen-Paste bekommst du auch im Asia-Laden. Wir verwenden chinesischen Reiswein, du kannst aber auch Sake nehmen, beides aus dem Asia-Laden. Genauso wie die chinesische Sojasauce, Kikkoman geht aber sicher auch. Und wenn du einmal im Asia-Laden bist, bring dir auch geröstetes Sesamöl mit, das brauchst du nämlich auch 😉
- 1 Stück Tofu 400g/500g - in 1,5 cm grossen Würfeln
- 100 g Schweinhackfleisch
- 2 - 3 cm Ingwer, fein gehackt
- 4-5 cm Lauchzwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1 EL getrocknete Chili, gehackt
- ½ EL Szechuanpfeffer, leicht gemörsert
- 1 EL Rapsöl
- 3 EL scharfe Chili-Bohnen-Paste (chin. Dou Ban Jiang)
- 150-200 ml Hühnerbrühe
- 1 TL geröstetes Sesamöl
- 3 EL chinesische Sojasauce
- 3 EL chin. Reiswein
- 1 ½ TL Salz
- 1 EL Zucker
- 2 EL Speisestärke
- Tofu in Wasser für ca. 5 Minuten kochen, dann abtropfen lassen.
- Rapsöl in einem Topf erhitzen, dann den Knoblauch, Ingwer, Lauchzwiebel und Chili darin kurz braten, bis es aromatisch riecht. Danach das Hackfleisch zugeben und bröselig anbraten. Danach die scharfe Chili-Bohnen-Paste zugeben und alles gut vermischen. Dann direkt die Tofuwürfel zugeben und vorsichtig umrühren, damit der Tofu nicht zerbröselt. Sobald alles gut vermischt ist, die Hühnerbrühe und Sojasauce zugießen, Zucker und Salz zugeben und dann aufkochen lassen.
- Wenn das Gericht fast trocken ist, die Hitze reduzieren, dann die Speisestärke in einer Tasse mit etwa Wasser verrühren und sofort über das Gericht zugeben, danach Sake und Sesamöl zugießen, gleichzeitig gut umrühren.
- Zum Servieren den Szechuanpfeffer darüber streuen.
Bernd says
Ich hab zwar noch nie Tofu gegessen, es würde mich aber dennoch mal interessieren. Da das Rezept zum anbeißen gut aussieht, teste ich es mal damit.
Susanne says
Das könnte ich auch mal wieder machen. Im übrigen mag ich Tofu ganz gerne, aber es geht mir wie Dir: ich mag es gar überhaupt nicht, wenn er als Ersatz für irgendwas anderes verwendet wird. (Tofu-Weißwurst, puh…) Aber unversteckt als Tofu zubereitet, wunderbar!
Foodina says
Liebe Susanne,
genau, Tofu-Weisswurst.. *grusel*
Paule says
Hallo liebe Tina, vielen Dank für all diese wundervollen Inspirationen, die einem echt das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Nur verstehe ich nicht, wieso man Tofu alleine nicht in einem vegetarischen Gericht verarbeiten soll. Tofu ist eine hervorragende Eiweissquelle wenn man auf Fleisch verzichten möchte und kauft man ihn in Bio und demeter Qualität spricht meines Erachtens nichts dagegen. Natürlich kann man die Wertigkeit auch durch die richtige Kombination von Gemüse und Hülsenfrüchte erzielen, aber nicht immer hat man Lust auf diese Zusammenstellungen und dann greift man gerne auf Tofu und Soja zurück.
Nichts für ungut, ist nur meine Meinung 😉
Ganz liebe Grüsse,
Paule
Foodina says
Liebe Paule, da hat mich Susanne wohl besser verstanden. 😉 Ich meinte tatsächlich diese Ersatzprodukte wie Tofuschnitzel.
Ansonsten ist mir alles bekannt, was du schreibst, und so nutze ich Tofu ja auch. Aber es ist dann kein Fleischersatz für mich, sondern einfach eine Zutat in einem vegetarischen Gericht. 😉
Paule says
Oh, da hab‘ ich Dich vollkommen falsch verstanden. Tschuldigung! Dann sind wir ja einer Meinung 😉
Ulrike vom Bambooblog says
Hallo, Toll wie Du dies Gericht hier beschreibst! Es ist eines meiner Lieblingsgerichte, wenn ich in China bin. Interessant an Mapo Doufu ist auch, dass es zusammen mit Fleisch verwendet wird. Wenn ich es selbst mache, nehme ich in der Regel den weichen Silk-Tofu.
Beste Grüße
Ulrike