Heute kochen wir ein Gericht aus Moti Mahal’s Tandoori Trail. Das erinnert mich daran, dass ich das erste Gericht aus diesem phantastischen Buch (übrigens günstigst beim Buchgourmet ergattert) noch gar nicht verbloggt habe.
Irgendwie ging es ja in den letzten Wochen ein bisschen drunter und drüber hier. Mehrere Kochevents wollten geplant werden, mit dem letzten und für mich bisher grössten Kochtreffen liege ich quasi in den letzten Zügen. Über mein Geburtstagsmenue sinniere ich seit Wochen und kämpfe weiterhin mit der schmerzenden rechten Hand, die endlich Anfang November operiert wird. Das macht alles nur bedingt Spass, wenn man ein totaler Rechtshänder ist, der mit links kaum einen Kaffee einschenken kann. Das wird noch lustig, wenn ich nach der OP mit Gips rumlaufe und eigentlich nix machen kann, aber die Aussicht auf ein schmerzfreies Leben relativiert das alles.
Die meisten Curries, wie auch dieses Hühnercurry, werde ich mit Gips aber essen können, nur mit dem Kochen und vorbereitendem Schnippeln wird’s schwer werden. Da wird der Mann einspringen müssen. Steaks und co verschieben wir dann in den Dezember 😉
Dieses einfache Curry wird mit Hühnerfleisch und Königskümmel zubereitet. Königskümmel sollte man nicht mit Kreuzkümmel, auch nicht mit dem schwarzen Kreuzkümmel (der heisst im Hindi nämlich Shahi Jeera – königlicher Kreuzkümmel) verwechseln. Näheres findest du bei Gernot Katzer, das Gewürz selbst findest beim indischen Lebensmittelgeschäft als Ajwain, Ajowan, Lovage Seeds. Es riecht ähnlich wie Thymian, nur kräftiger.
- 350 g Hähnchenbrustfilet, in mundgerechten Stücken - oder andere Hühnerteile ohne Haut und Knochen
- --MARINADE:
- 50 g Joghurt, verkleppert
- 1 TL Königskümmel
- ½ TL Chilipulver
- ¼ TL Kala Namak ("schwarzes" Salz)
- ½ TL Garam Masala
- ½ EL Ingwerpaste, alternativ selbe Menge frischer Ingwer püriert
- ½ RL Knoblauchpaste, alternativ selbe Menge frischer Knoblauch püriert
- --CURRY:
- 1½ EL Pflanzenöl
- 30 ml Sahne
- Koriandergrün, gehackt
- Alle Zutaten für die Marinade verrühren, dann die Hühnerteile damit einreiben und für eine Stunde kalt stellen.
- Öl in einer schweren Pfanne erhitzen, Huhn mit der Marinade zugeben. Auf grosser Hitze anbraten, bis das Huhn leicht bräunt.
- Bis zu 100 ml Wasser zugeben und zugedeckt auf kleiner Hitze köcheln, bis das Huhn weich und gar ist.
- Sahne sowie Koriandergrün zugeben, gut verrühren und servieren.
magentratzerl says
Du hast mir weitergeholfen! Immer habe ich mich gefragt, was lovage seeds sind – jetzt weiß ich, dass ich sie schom die ganze Zeit benutze.
Gute Besserung für dich!
Foodina says
Dann war mein Geschreibsel ja für etwas gut 😉
marco says
Klingt nach ’nem echt leckeren Rezept! Danke dafür! Meine ständig nach Indien reisende Kollegin hat mir letzten Sommer Ajowan mitgebracht, welchen ich bisher mangels Ideen nur spärlich für Barbecues eingesetzt habe. Das Murgh Ajwaindar werde ich bestimmt bald mal ausprobieren, und evt. das Buch gleich mit 🙂
Foodina says
Dann habe ich hier noch ein tolles Rezept für dich – http://www.foodina.eu/index.php/2010/06/29/pork-vindaloo-reloaded-ausserdem-naan-und-ajwaini-aloo/
Franziska says
Ganz Ehrlich? Ich bin ein großer Fan deiner Rezepte und vorallem von den Bildern. Auf kaum einem anderen Blog findet man so viele klasse Bilder. Mach doch mal ein Kochbuch! Da hättest garantiert Erfolg mit.