Irre, das erste Entenrezept in diesem Blog! Aber irgendwann ist immer das erste Mal.
Ich bin so stolz auf mich. Diese Entenkeulen sind ganz alleine auf meinem Mist gewachsen – bis auf das Rezept, das ist aus diesem tollen Kochbuch – und das ist wirklich ein Grund zum Freuen.
Eigentlich ist in diesem Haushalt der Mann zuständig für Fleisch, mal abgesehen von Hack, das ist wieder meine Baustelle. Ich fasse rohes Fleisch nicht an und ich mag auch keine durchwachsenes Fleisch mit Knochen, daher gibt’s auch meist knochenloses recht mageres Fleisch im Hause Foodina, das dann auch noch immer vom Mann zubereitet wird.
Da ich aber grade im Trainingscamp für Fleisch am Knochen bin, vor allen Dingen damit wir ganze Hühner statt Filet kaufen können, lag dieses tolle Rezept für Entenkeulen nahe. Und weil der Mann Tag der Feier tagsüber noch ins Büro musste, fiel mir die Aufgabe zu, mich um das Fleisch (Knochen, Fett, Haut und roh) zu kümmern. Und wie man sieht, hat es gut funktioniert. 😉
Ich habe zwar die Entenkeulen mit ziemlich spitzen Fingern angefasst, aber das Einreiben des Salzes ging erstaunlich gut. Mit stolzgeschwellter Brust habe ich die Entekeulen dann zubereitet und serviert. Gegessen habe ich dann aber nicht viel davon, was aber nicht am Knochen, Fett usw. lag, sondern ich war viel zu hibbelig und schon recht satt von Vorspeisen und Beilagen und wollte noch ein bisschen Platz lassen für die noch folgende Käseplatte.
Demnächst gibt’s dann mehr von mir zubereitetes Fleisch und Geflügel und bestmmt auch unseren ersten ganzen Vogel
Im Gegensatz zum Rezept im Kochbuch habe ich die Saucenmenge verdoppelt und die Keulen nach dem Backofenaufenthalt noch etwas auf der Platte geschmort. Die Sauce habe ich durch die Flotte Lotte gejagt und die Keulen dann darin warm gehalten, bis sie serviert wurden. Hier kommt jetzt das Originalrezept.
- 6 Entenkeulen, hier Barbarie-Ente
- Salz
- 100 g Möhren, gewürfelt
- 150 g Knollensellerie, gewürfelt
- 1 Zwiebel, gehackt
- 3 EL Sonnenblumenöl (Tina: Rapsöl)
- 125 ml trockener Rotwein
- 250 ml Rinderbrühe
- ¼ TL Rosmarin, getrocknet
- ¼ TL Majoran, getrocknet
- 2 Lorbeerblätter, möglichst frisch
- ½ unbehandelte Orange,
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- Salz
- Die Entenkeulen mit Salz einreiben und zugedeckt etwa eine Stunde ruhen lassen.
- Das Öl in einerm Bräter erhitzen und die Entenstücke darin von allen Seite anbraten, dann aus dem Bräter nehmen.
- Die Gemüsewürfel in dem Bratenrückstand anbraten, dann mit dem Rotwein ablöschen, anschliessend mit der Brühe auffüllen und dann Rosmarin, Majoran und die Lorbeerblätter hinzufügen.
- Die ungeschälte Orangenhälfte in 4 Stücke schneiden und dazugeben, dann die Entenkeulen hineinlegen. Den Bräter abdecken und die Entenkeulen im auf 150 Grad vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten schmoren.
- Das Entenkonfit aus dem Ofen nehmen, das Fleisch und die Orangenviertel aus der Sauce nehmen. Die Sauce mit dem Pürierstab fein pürieren und auf die gewünschte Konsistenz einkochen lassen. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Entenkeulen wieder in die Sauce legen und kurz darin ziehen lassen.
- Das Konfit mit der Sauce und frisch geriebener Orangenschale servieren.
Micha says
Klingt lecker. Glückwunsch zum gelungenen „ersten Mal“. Kleine Anmerkung: ein Confit (von französisch confire, „einlegen, einkochen“) ist in Fett gekochtes und so haltbar gemachtes Fleisch. Auch sehr lecker, aber etwas anderes, als geschmorte Entenkeule 😉
LG Micha
Foodina says
Ich habe die Rezeptbezeichnung der Autoren übernommen ohne nochmal auf diese Ungenauigkeit hinzuweisen, mein Fehler 😉
Dirk Staudenmaier says
Confit klingt einfach „chic“ und der eine oder andere Kochrezeptautor missbraucht solche Bezeichnungen gerne, um sein Rezept in seinen Augen aufzuwerten. Ich finde, das haben diese Entenkeulen aber überhaupt nicht nötig. Und du bist über deinen eigenen Schatten gesprungen, du kannst stolz auf dich sein! 🙂
Liebe Grüße, Dirk
Foodina says
Yepp, das bin ich auch.. immer noch…
Das mit dem Confit ist anscheinend ähnlich wie mit dem Carpaccio und dem Cappucino 😉