Hast du schon den indischen Kram hier vermisst? Dann darfst du dich jetzt freuen 😉
Ich habe hier ein wirklich einfach zu kochendes Curry aus Nordindien für dich.
Falls du keine frischen Curryblätter und getrocknetes Bockshornkleegrün (Kasuri Methi) bekommen kannst, lass es einfach weg. Es schmeckt zwar dann anders, aber bestimmt nicht schlechter. Den Schwarzkümmel, der hier geschmacksgebend ist, solltest du aber auf jeden Fall organisieren. Du bekommst ihn sogar in der Apotheke und im Bioladen/Reformhaus.
Die Kombination von Schwarzkümmel und Zwiebel ist hier echt der Hammer. Leicht süsslich und fein würzig kommt das Curry daher, scharf ist da gar nix dran. Aber man bekommt einen Eindruck davon, warum Schwarzkümmel auch gerne Zwiebelsamen genannt wird und das imho nicht nur, weil sie so ähnlich aussehen. Das Kind hat soviele Namen, du findest es auch als Kalonji, Nigella und man verwechselt es auch gerne mit schwarzem Sesam. Wenn du mehr darüber wissen willst, schau doch mal bei Gernot Katzers Gewürzseiten vorbei, das ist meine erste Anlaufstelle, wenn es um Gewürze geht.
Gefunden habe ich das Rezept in einem meiner liebsten indischen Kochbücher – Moti Mahal’s Tandoori Trail. Sollte es dir irgendwann mal über die Füsse laufen, nimm’s mit. Über die Herkunft der Bezeichnung „Balti“ (Murgh heisst Huhn) gibt es verschiedene Annahmen. Eine Variante besagt, dass Balti die wok-artige Schüssel aus dünnem Stahl bezeichnet, in der das Curry serviert wird. Eine andere meint, dass „Balti“ die Herkunft des Currys bezeichnet, nämlich Baltistan, dem pakistanisch verwalteten Gebiet Kaschmirs. Aber vielleicht wurde es auch in Birmingham erfunden.
Ich entscheide mich für eine Mischung aus allen Varianten 😉
- 400 g Hühnerbrustfilet, in mundgerechten Stücken
- 60 ml Pflanzenöl
- 2 Zwiebeln, fein gehackt
- ½ TL Schwarzkümmel
- 5 Curryblätter
- 1 TL Koriandersaat, gemahlen
- 1 TL Knoblauchpaste, alternativ selber Menge frisch geriebenen Knoblauch
- ½ TL Chilipulver
- ½ TL Curcuma, gemahlen
- 1 TL Salz
- 1½ EL getrocknetes Bockhornkleegrün (Kasuri Methi)
- 1 rote Paprika, in Stücken a 1,5 cm Kantenlänge
- 1 EL Limettensaft
- 1 EL Sahne
- Öl in einer schweren Pfanne erhitzen. Zwiebel, Schwarzkümmel und Curryblätter zugeben und für 3 Minuten anschwitzen.
- Hitze reduzieren, Korianderpulver, Knoblauchpaste, Chilipulver, Curcuma, Salz und das Huhn zugeben. Für 10 Minuten unter Rühren braten.
- Bockshornkleegrün und Paprika zugeben und gut vermischen. Nach Bedarf etwas Wasser zugeben. Für 5 Minuten köcheln, dann Limettensaft zugeben und köcheln, bis das Huhn gar ist.
- Sahne unterrühren und servieren.
Julia says
Das ist wirklich mal ein schnelles Curry! Tolle Variante. Nach dem Kochbuch muss ich tatsächlich mal Ausschau halten. Aktuell bin ich noch mit Pushpesh Pant zugange 🙂
Dirk Staudenmaier says
Hach, wie lecker. Und wirklich für die Express-Küche. Leider habe ich bei mir hier in Stuttgart noch keine Quelle für frische Curryblätter aufgetan. Muss mich mal umsehen…