Vorab in eigener Sache für die Feedleser: Ich habe den Feed umgestellt, er wird jetzt in der nächsten Woche verkürzt ausgeliefert. Eigentlich will ich nur was ausprobieren und hoffe, Ihr bleibt mir treu in der Zeit.
Da musste schon dieses Kochevent kommen, dass ich hier ein Jamie-Rezept veröffentliche. Hier ist nämlich Jamie-freie Zone, trotz zweier Freundinnen, die imho alle Bücher von ihm haben.
Das Rezept für die leckeren Yorkies mit der wahnsinnig tollen Räucherforellencreme ist aus Jamie Olivers Buch „Zu Gast bei Jamie: Die besten Rezepte aus dem Königreich„, den WasserBrunnenkressesalat haben wir in dem wunderschönen Kochbuch „A Year at Avoca: Cooking for Ireland“ gefunden, das Kerstin von einem Irland-Trip mitgebracht hat.
Das war eine feine Vorspeise, die nahezu alle Teilnehmer begeisterte. Und wie einfach solche Yorkies zuzubereiten sind, hat mich sehr verwundert. Bisher habe ich die Aktion mit dem heissen Fett gescheut. Lustig ist auch, wenn man noch schnell ein paar andere Rezepte zu Rate zieht, weil irgendwie muss da doch Backpulver rein, die müssen doch aufgehen, und dann erstaunt festzustellen „Nö, kommt kein Treibmittel dran“. Noch erstaunter hockten wir dann abwechselnd vor der Backofentür, um den Yorkies beim Explodieren Aufgehen zuzuschauen.
Die Verwirrung über Wasserkresse oder Brunnenkresse im Vorfeld war auch lustig. Ich bestellt beim Gemüsemann m.V. Brunnenkresse, die dann anscheinend doch zu grossblättrig war. Aber so richtig haben wir die Unterschiede wohl nicht recherchieren können, wollen, müssen, weil egal – war lecker 😉
Das säuerliche Dressing vom Salat kommt übrigens sehr gut gegen die fettigen Yorkies mit der fettigen Creme an, ähnlich wie die senfige Note der Brunnenkresse.
Die Forelle kam frisch von Kerstins Vater geräuchert ins Haus und war ein Traum, mal abgesehen davon, dass sie mir erstmal die Bude vollstank. Die Forelle ist eh einer meiner liebsten Süsswasserfische, erinnere ich mich doch gerne an die Forellen aus der Fischzucht in der Eifel, die meine Mutter briet und die wir dann nur mit Zitrone beträufelt aßen. Leider habe ich sie so schon lange nicht mehr gegessen. Aber meine neue Liebe sind eh die Räucherforellen von Kerstins Vater, die in frisch einfach der Hammer sind. Ich glaube aber nicht, dass er uns das Rezept verrät 😉
Gut, dass mir gestern noch eingefallen ist, dass die liebe Peggy in diesem Jahr ein Süsswasserfisch-Event ausgerufen hat. Da reiche ich die traumhafte Forelle doch direkt ein.
Zur Forelle zitiere ich mal die Wikipedia:
Die Forelle (Salmo trutta) ist eine Fischart aus der Gattung Salmo in der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Sie kommt im Atlantik, in der Nord- und Ostsee, von Spanien bis Island und Westrussland vor, sowie in vielen angrenzenden Flüssen und Seen Europas. Vom Menschen wurde die Art zudem im Rest Europas, in Nord- und Südamerika, Afrika, Südasien und Australien eingeführt. Nach der Lebensweise werden drei Formen unterschieden: die anadrom wandernde Meerforelle sowie die zeitlebens im Süßwasser verbleibenden Formen der Seeforelle und Bachforelle. Forellen sind beliebte Sportfische, Meerforellen werden auch mit Treibnetzen bejagt oder als Beifang wirtschaftlich genutzt.
Es lohnt sich wirklich, mal nach einer Forellenzucht in der Nähe Ausschau zu halten und wirklich frisch geräucherte oder auch fangfrische Exemplare zum Braten zu kaufen. Es muss nicht immer Fisch aus dem Meer sein, der unter fragwürdigen Bedingungen gefischt wurde.
- 200 g Creme Fraiche
- Meerrettich
- 1 Zitrone
- 1 Bund Schnittlauch, in Röllchen geschnitten
- Salz und Pfeffer
- 2 geräucherte Forellen
- Pflanzenöl
- 3 Eier
- 150g Mehl
- 150ml Milch
- Salz, Pfeffer
- 250g Wasserkresse
- 100ml Olivenöl
- 30ml Cidre Essig
- 1,5 EL körniger Senf
- etwas Honig oder Zucker, Salz und Pfeffer
- Für die Creme - Frischkäse, Meerrettich, die abgeriebene Schale einer Zitrone, den Saft der halben Zitrone und den Großteil des Schnittlauchs verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Forelle in Filets lösen und grob zerpflücken. Mit einem Spatel vorsichtig unter die Creme rühren.
- Für die Puddings - Backofen auf 240 Grad vorheizen. Öl in flache Muffinformen - hier ein Muffinblech mit 12 Mulden - füllen, so dass der Boden leicht bedeckt ist. Form für 10-15 Minuten in den Ofen stellen bis das Öl raucht.
- Teig aus Eiern, Mehl und Milch anmischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Teig zügig fast bis zum Rand in das heiße Fett füllen und 12 Minuten backen bis die Yorkies goldbraun und aufgegangen sind.
- Für den Salat - Aus den Zutaten ein Dressing rühren und über der Wasserkresse verteilen.
Shermin says
Hach… das sieht einfach nur toll aus. Ich hatte ja schon auf Twitter heißhungrig deinen Beschreibungen gelauscht. Ich mag die englische Küche einfach.
Aber eine Frage noch – bei dem Yorkshire-Pudding. Von was für Formen schreibst du da? Vor meinem inneren Auge hatte ich jetzt eine große Auflaufform. Das wäre wohl falsch, sondern eher so kleine Einzelförmchen? Rund? Eckig? Erleuchte mich doch bitte. 🙂
LG
Foodina says
Liebe Shermin,
ich glaube, das war auch nicht unser letztes GB-Kochevent. Wir sind verliebt 😉
Danke für den Hinweis mit den Formen, ich habe es im Rezept korrigiert. Es waren flache Muffinformen 😉
multikulinaria says
Juchhu, ein wunderbarer neuer Fisch im Süßwasserfisch-Eventpool. Danke für’s mitmachen! Wir hatten an einem nahe gelegenen See mal ein Schild für Räucherforellen gesehen. Viel mehr als das Schild war da allerdings nicht. Mal genauer nachsehen beim nächsten Mal…
Deine Forellencreme samt Yorkshire Pudding und Wasserkresse-Salat sind ein Traum. Muss ich auch mal versuchen!