Nach dem köstlichen Bananenketchup letztens habe ich jetzt eine tolle neue Geschmacksrichtung für dich – Umami!
Umami ist japanisch und heisst übersetzt fleischig, herzhaft, wohlschmeckend. Es bezeichnet den sogenannten fünften Geschmack, der oft durch Glutamat ausgelöst wird. Zum Glück braucht man für diesen Geschmack nicht zwingend das weisse Pulver aus der Chemieküche, genannt Mononatriumglutamat, E 621 und folgende oder Ajinomoto. Auch Lebensmittel ohne zugesetztes künstliches Glutamat bringen einiges an natürlichem Glutamat mit, wie z.B. Parmesan, Tomaten, Fleisch, Würzsaucen wie Sojasauce und Fischsauce, Hefeextrakt und sogar Muttermilch.
Dieser Ketchup vereint den Wohlgeschmack – umami – und die geschmacksverstärkende Wirkung von Tomaten, Sojasauce, Fischsauce und Garnelenpaste. Letztere bekommst du in gutsortierten Asialäden. Nicht erschrecken, Garnelenpaste riecht noch ungewohnter als Fischsauce und wahrscheinlich bin ich eine der wenigen Europäer, die diesen Geruch gerne mögen, weil er mir doch viel Geschmack verspricht.
Der Mann mag diesen Ketchup sehr gern und er probierte ihn mit selbst mariniertem Schweinenacken vom Grill. Er war blitzverliebt und findet ihn etwas besser als den Bananenketchup. Wer weiss, vielleicht ist das so ein Mädchending, dieser Bananenketchup, und der Umamiketchup ist was für Jungs… Für mehr Power! (Denke eigentlich nur ich dabei an Tim Taylor – Video-Link)
- 3 EL Pflanzenöl
- 150 g Schalotten, gehackt
- 2 grosse milde rote Chilis, gehackt
- 1 EL Fischsauce
- 1 EL helle Sojasauce
- 1,5 TL dunkle Sojasauce
- 1 TL Garnelenpaste
- ¾ TL Salz
- 800 g Dosentomaten
- 120 ml Reisessig oder anderer milder Essig
- 115 g Palmzucker oder anderen braunen Zucker
- Öl in einem Topf erhitzen, Schalotten anschwitzen, bis sie weich sind. Chilis zugeben und ebenfalls anschwitzen.
- Fischsauce, beide Sojasaucen, Garnelenpaste und Salz zugeben und kurz aufwallen lassen.
- Tomaten, Essig und Zucker zugeben, dann für eine Stunde sanft köcheln lassen. Es müsste jetzt leicht eingedickt sein.
- Von der Platte nehmen und pürieren, dann abschmecken. Notfalls noch etwas reduzieren lassen oder Wasser zugeben bis zur gewünschten Konsistenz.
- Warm in Gläser abfüllen und kühl stellen.
Rezeptquelle
Sanni says
Tolles Rezept! Bin auch total verliebt in die asiatische Küche und Umami ist mir ein Begriff, aber die Bedeutung war mit nicht klar. Hört sich mysteriös an mit der Garnelenpaste. Macht auf jeden Fall neugierg!
Liebe Grüße, Sanni
Dirk Staudenmaier says
Klasse, ein Ketchup für Jungs. Ich behalte mir das für die nächste Grillsaison im Hinterkopf…. 🙂
Foodina says
Lohnt sich echt und hält auch lange, wenn man ihn nicht vorher wegfuttert 😉