Mhm, ist es ein Gemüse oder ist es ein Salat? Fest steht, dass verschiedenes Gemüse blanchiert und dann mit Erdnusssauce serviert wird.
Es gibt soviele Varianten alleine schon durch die verwendeten Gemüse, dass der Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind. Die Gemüse sollten gut blanchiert werden können und zimmerwarm gut essbar sein. Wir haben uns an ein Rezept von Sri Owen aus ihrem Buch „Die indonesische Küche“ gehalten, woraus auch das Rezept für die köstliche – schon von befreundeten Facebooklern nachgekochte – Erdnusssauce stammt.
Gado Gado ist ein indonesisches Streetfood, was du einfach so auf der Strasse mit der Sauce und co kaufen kannst. Aber es eignet sich auch, um gesellig beisammen zu sitzen, Gemüse zu mümmeln und sich was zu verzählen (echtes rheinisches Deutsch 😉 ). Deswegen durfte es auch bei unserem Reistafel-Event dabei sein. Allerdings war das Gemüse viel zu viel, weil die meisten sich blitzartig in die Fleischgerichte verliebten, deren Rezepte noch folgen werden. Es wurden ein paar Doggybags gepackt und wir haben uns die Reste am folgenden Tag mit ein bisschen Fisch- und Sojasauce gebraten und in ein Omelette gesteckt. Tolle Resteverwertung.
- 240 g Spitzkohl, in Streifen geschnitten
- 450 g grüne Bohnen, in 1 cm lange Stücke geschnitten
- 6 Möhren, in dünne Scheiben geschnitten
- 240 g Blumenkohl, in Röschen zerteilt
- 240 g Bohnensprossen, abgespült und abgetropft
- einige grüne Salatblätter
- etwas Brunnenkresse
- ½ Salatgurke, in Scheiben geschnitten
- 1 EL gebratene Schalotten
- Gemüse - Die verschiedenen Gemüsesorten separat in leicht gesalzenem kochendem Wasser 3-4 Minuten garen, dann abtropfen lassen, die Bohnensprossen nur 2 Minuten blanchieren.
- Garnitur - Den Salat und die Brunnenkresse am Rand einer Servierplatte auslegen, darauf die Gurkenscheiben arrangieren. Gemüse auf die Platte geben und mit etwas Erdnusssauce begiessen. Zimmerwarm servieren.
Turandot says
Ich freue mich sehr, dass du eine Lanze für die indonesische Küche brichst; ich finde, sie wird sehr unterschätzt, so zwischen Indien und Thailand ;D
Bei Toko Indonesia bestelle ich auch oft. So hatte ich jahrelang nach Daun Salam gesucht, bin sogar in Holland nicht fündig geworden. Dann habe ich bei ihnen angefragt und bekam eine nette Nachricht, als sie einmal die Blätter hatten (so zwei-drei-mal im Jahr).
Zum Gado Gado: Es ist eigentlich kein Bestandteil der indonesischen Reistafel. Streetfood, wie du schreibst, oder wie meine chinesisch-indonesische Freundin erklärte, entspricht Gado Gado eigentlich unserer Kaffeetafel. Also etwas zwischen den Hauptmahlzeiten, auch für überraschenden Besuch sehr geeignet.
Falls es interessiert bzw. für die Flexibilität: Meine Freundin nahm zwar nur weiße, blassgelbe und grüne Gemüse (also keine Karotten), dafür aber alles, was in dieses Farsbspektrum passt: Blumenkohl, Kohlrabi, Kartoffeln, Chinakohl, Weißkohl… Dekoriert wurde mit hartgekochtem Ei, Röstzwiebeln, Kroepoek und Emping (ähnlich Kroepoek aus Eicheln). – Gado Gado mache ich gerne an heißen Sommerabend, wenn man draußen bleiben will.
Danke für deine schönen Rezepte
liebe Grüße
Turi
Foodina says
Hallo Turi,
schön, dass du vorbeischaust.
Das Gado Gado sollte halt mit rein, weil wir es auch immer in Delft mit auf der Reistafel haben und ein paar Teilnehmer nach mehr Gemüse schrieen. Und natürlich wegen der Erdnussauce 😉
Emping knabbern wir beim Indonesier in Delft auch immer…
Das Gado Gado werden wir im Sommer sicher nochmal probieren mit anderen Gemüsen…
Turandot says
Das glaub ich gerne. Das Problem, ein ausgewogenes Verhältnis mit Gemüsegerichten zu kriegen, habe ich bei solchen „Menüs“ auch oft. Ich glaube, das liegt daran, dass die Fleisch-/Fischgerichte immer sofort ins Auge springen, wenn man an die entsprechende Küche denkt, dann kommen die Snacks, also Röllchen, Plätzchen, Dim Sum etc. Sowas wünschen sich dann die Gäste. Aber an die Gemüse, die einfach zur Harmonie dazu gehören, erinnert man sich kaum.
Ich mache gerne gebratenen Wasserspinat oder gelben Lauch zur Reistafel. Oder Sajur Lodeh, aber da hattest du ja Sajur ulih, das ist so ähnlich, noch mit Kohl und Möhren, Tempeh und Stinkbohnen (wenn man welche kriegt *gg*).
Ich kommentiere zwar nicht oft, aber dein Blog steht ganz oben auf meiner regelmäßigen Besuchsliste. Rezepte habe ich mir auch schon oft ‚geklaut‘, aber vor allem lese ich sehr gerne über das Drumrum.
Vielen Dank für das Teilhabendürfen
liebe Grüße Turi
Foodina says
Oh, Turi, jetzt werde ich aber rot und so ein bisschen fühle ich mich auch geehrt. Und dabei schreib ich doch gar nicht soviel Drumrum – ist auf jeden Fall mein Eindruck – und du weisst doch viel mehr über asiatische Küche als ich.
Tempeh habe ich fest auf dem Plan für das nächste Indonesientreffen, den mag ich wirklich sehr und mach ihn doch viel zu selten…