Mhm, Butter Chicken oder auch Murgh Makhani ist eins der Lieblingsgerichte in indischen Restaurants in der ganzen Welt. Und auch ich mag es sehr gerne. So gerne, dass es hier im Blog schon zwei Rezepte gibt.
Aber heute habe ich etwas Besonderes für euch – das Originalrezept aus dem Moti Mahal Restaurant. Somit ist auch der Palast der Perlen leicht erklärt 😉
Ein Punjabi namens Kundan Lal Gujral eröffnete in den 1920er Jahren ein Restaurant in Peshawar, das im heutigen Pakistan liegt. Nach der Teilung Indiens zog er mit seinem „Moti Mahal“ nach Delhi und gilt als der Erfinder des Tandoorihuhns, eine Zubereitung mit speziellen Gewürzen in einem Tonofen, und als quasi Resteverwertung das Butter Chicken, wo er die gegrillten Hühnerteile in einer Sauce mit Tomaten, Bockshornkleegrün und Butter sowie etwas Sahne servierte. Dieses Gericht verbreitete sich über die ganze Welt und wird auch überall geliebt. Übrigens ist es ein Vorgänger, die Mutter des Chicken Tikka Masala, das eins der Leibgerichte der Briten ist.
Moti Mahal wird mittlerweile vom Enkel Monish Gujral geführt und zu einem Franchiseunternehmen ausgebaut, das Restaurants in ganz Indien sowie in arabischen Ländern betreibt. Wenn es in deiner Stadt ein Moti Mahal Restaurant gibt, wird es mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nicht dazu gehören.
Monish Gujral legte bisher drei Kochbücher mit Rezepten aus den Moti Mahal Restaurants auf und im hier vorliegenden „On the Butter Chicken Trail„* findet man das Originalrezept für das Murgh Makhani, das ich dir heute mitbringe. Und noch viel mehr habe ich für dich, denn nach dem Rezept gibt’s was zu gewinnen. Schliesslich ist dieses Butter Chicken Rezept die Nr. 150 bei den indischen Gerichten in diesem Blog und der Beginn einer indischen Woche. Ich habe Salate, vegetarisches und veganes für euch und das ein oder andere Hühnchengericht 😉 Ihr dürft gespannt sein!
Das Butterhuhn ist keine besonders scharfe Speise, aber bringt doch eine milde Schärfe mit, die eigentlich jeder verträgt. Die Sauce wird durch die Tomaten schön fruchtig, ihre Cremigkeit bekommt sie durch Zugabe von Butter und Sahne und die Gewürze machen sie rund und aromatisch. Das Hühnerfleisch wird schön zart und schmackhaft durch die zwei Marinaden, die erste macht das Fleisch ein bisschen mürbe, bricht es auf bildlich gesprochen, damit sich die Zutaten der zweiten Marinade perfekt damit verbinden.
Ich habe in meinem Leben noch kein besseres Butter Chicken gegessen und das waren schon einige. Ein grossartiges Rezept!
- 1 Huhn a 600/700 g (Tina - 600 g Hähnchenbrust)
- Öl zum Bestreichen
- 1½ EL Limettensaft
- 1 TL intensiv rotes Chilipulver
- 1 EL Salz
- 120 ml Joghurt
- 1 EL Knoblauchpaste oder entsprechende Menge selber pürieren
- 1 EL Ingwerpaste oder entsprechende Menge selber pürieren
- ½ TL Kala Namak
- 1 TL Garam Masala
- ½ TL Kasuri Methi
- 1 Portion Tandoorihuhn s.o.
- 2 EL Öl
- 1 mittelgrosse Zwiebel, fein gehackt
- 4 mittelgrosse, reife Tomaten, fein gehackt (Tina - 400 ml Tomatenpüree)
- 1 TL Salz
- ½ EL Ingwerpaste oder entsprechende Menge selber pürieren
- ½ EL Knoblauchpaste oder entsprechende Menge selber pürieren
- 1 EL rotes Chilipulver
- 1 EL Garam Masala
- 1 TL Kreuzkümmelsaat, gemahlen
- 2 EL Butter
- 120 ml Sahne
- Garnitur für das Butter Chicken
- 2 grüne Chilis, entkernt und gehackt
- 1 EL Koriandergrün, gehackt
- 1 EL Sahne
- Tandoorihuhn - Das Huhn innen und aussen waschen und trocknen, dann tiefe Einschnitte in das Fleisch an Brust und Keulen machen. (Tina - Hähnchenbrust putzen und in Stücke schneiden)
- Alle Zutaten für die erste Marinade vermischen und das Hähnchen damit einreiben. Für eine Stunde marinieren.
- Alle Zutaten für die zweite Marinade vermischen und das Hähnchen damit einreiben. Für drei Stunden marinieren.
- Huhn auf einem Spiess (Tina - Hähnchenstücke ohne Spiess) in einem vorgeheizten Tandoor, Ofen oder Grill (Tina - Grillpfanne) für 6 Minuten Farbe nehmen lassen, dann mit Öl bepinseln und weitere 4 Minuten grillen, bis es gar ist.
- Huhn vom Spiess nehmen und zerteilen. Mit Zwiebelringen und Zitronenspalten servieren (Tina - weiter mit der Butter Chicken-Zubereitung)
- Butter Chicken - Öl in einer grossen Pfanne erhitzen und Zwiebel auf mittlerer Hitze anschwitzen, bis sie weich sind.
- Tomaten (Tina - Tomatenpüree) und Salz zugeben und köcheln, bis sich Öl absetzt. Sauce durch ein Sieb in einen Topf streichen (Tina - brauchten wir nicht, weil wir pürierte Tomaten verwendeten) und Knoblauch- und Ingwerpaste sowie Gewürze zugeben.
- Hähnchenteile zugeben, gut vermischen, sodass das Hähnchen von der Sauce bedeckt ist und für 4 Minuten köcheln lassen.
- Butter zugeben und rühren, bis sie schmilzt. Sahne unterrühren und den Topf sofort vom Herd nehmen.
- Mit grünen Chilis, Koriandergrün und eingerührter Sahne servieren.
So, und was ist jetzt dein indisches Lieblingsgericht?
Gib mir die Antwort in den Kommentaren, am liebsten natürlich mit einer Geschichte oder Erklärung dazu, ist aber kein Muss 😉
Zu gewinnen gibt’s dieses Kochbuch
„Kulinarisch entdecken: Indien“ ist ein schönes Einsteigerkochbuch, aber auch alte Hasen werden noch neues finden.
Und damit das kochen der Rezepte richtig gelingt, leg ich noch ein paar spezielle Zutaten obendrauf.
Ich freu mich riesig auf eure Antworten!
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Und jetzt bin ich wirklich gespannt auf eure Antworten!
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Volker says
Eines meiner indischen Rezepte: Lamm – Korma
http://volkerkocht.blogspot.de/2013/10/lamm-korma.html
Foodina says
Das mag ich auch gerne, aber mit fällt auf, dass ich lange nichts indisches mehr mit Lammfleisch gemacht habe
Hanno Winkelmann says
Eines meiner Lieblingsgerichte ist ein höllisch scharfes Schweinefleisch-Vindaloo aus Goa mit Bhut Jolokia.
Habe ich auch schon einmal in großer Menge für ein Treffen einer Chili-Community gemacht.
Saulecker, herrlich aromatisch und ordentlich scharf!
Foodina says
Jaaaaa! Pork Vindaloo geht immer. Mit Bhut Jolokia hab ich es noch nicht gemacht, die kleinen scharfen Schätze schlummern aber im TK. Muss ich also mal auf den Plan setzen 😉
Harm says
Klare Sache, Aloo Methi. War glaub ich sogar eins der ersten indischen Gerichte, die ich gemacht habe, seit dem bin ich großer Freund von Bockshornklee.
Foodina says
Methi geht immer! Ob getrocknet oder frisch, immer wieder ein Hammer!
Karin says
Eine indische Kollegin hat mir mal Gujiya mitgebracht. Seitdem liebe ich diese süssen Teilchen. Sie sind einfach super lecker.
Foodina says
Wenn das nur nicht so süss und gehaltvoll wäre 😉
Kerstin says
Genau dieses Butter Chicken 😉
Foodina says
Du bist nicht alleine…. *sing*
Frl.Moonstruck says
Huhu! Allzu genau kenne ich mich in der indischen Küche noch nicht aus, aber ich weiß sicher, dass sie zu meinen favorisierten Länderküchen gehört. Genau festlegen kann ich mich fast gar nicht. Palak Paneer, die frittierten Blumenkohlröschen und der Mangolassi sind noch am klarsten in meiner Erinnerung an den Besuch im indischen Restaurant (leider in Singapur, sonst wäre ich da Stammgast). Selbstgemacht habe ich u.a. schon Tandoori khumbi, was ich auch sehr toll fand! 🙂
Liebe Grüße, Ramona
Foodina says
Tandoori khumbi? Pilze?
Palak Paneer mag ich auch sehr gerne, aber noch lieber esse ich Mattar Paneer, das ist Paneer mit Erbsen in einer Tomatensauce…
Turbohausfrau says
Ich hab leider kein „all time“-Liebstes-indisches-Essen. Generell mag ich Korma und Curry immer, aber alle Varianten gleich gern.
Wolfsbarsch im Tandoori-Mantel ist eines meiner liebsten Gerichte der letzten Zeit: http://turbohausfrau.blogspot.co.at/2013/12/wolfsbarsch-im-tandoori-mantel.html
Foodina says
Der Wolfsbarsch liest sich echt lecker, den pack ich mal auf die Nachkochliste…
Andrea T aus S says
Hallo Tina, mein absolutes Lieblings-Rezept stammt tatsächlich aus Deinem Blog: es ist Methi Chicken Roast und ich liebe die Kombi aus saftigem (!) Hühnchen, Joghurt, Gewürzen und Schärfe. Ich finde, im Gegensatz zu uns Deutschen können Inder und Asiaten mit Geflügel wesentlich besser umgehen und dieses Rezept ist einer der Beweise dafür. Viele Grüße von Andrea (die auf den Gewinn des schönen Kochbuchs hofft 😉 )
Foodina says
Ui, danke für das Lob und ansonsten Zustimmung. Nicht nur deswegen gibt’s auch soviele asiatische Hühnergerichte hier im Blog 😉
Malte says
Was indisches Essen anbelangt, bin ich noch ziemlich Grün hinter den Ohren. Bisher war ich erst einmal indisch essen und hatte ein Curry (weiß leider den Namen nicht mehr).
Es wird Zeit das mal zu ändern. Dein Butter Chicken wäre da doch mal ein guter Start.
Foodina says
Das Butter Chicken wäre der beste Start, den indisches Essen bei dir haben kann 🙂
Susanne says
Indisches Essen ist für mich total mit meinem Studium an der TU Berlin verbunden. Da gab es um die Ecke zwei drei wirklich günstige und leckere Inder. Das Palak Paneer hat mir immer prima geschmeckt. Meine Versuche, es selbst herzustellen waren aber immer eher mittelmäßig…
Als Holsteinerin mag ich die Kombination von süß und salzig auch super gerne. Deshalb finde ich die Gerichte mit Obst und Fleisch auch klasse. Namen? Hm….
Und das Curry von Jamie Oliver finde ich auch lecker. Als Engländer liegt indisch ja auch nahe… Außer Fish and Chips hab ich noch nicht viel bezahlbares Auswärtsessen in London gefunden.
Dann drück ich mir mal die Daumen, was?
🙂
Foodina says
Auch als Rheinländerin bin ich der Kombi süss und salzig nicht abgeneigt. Auch Frucht in herzhaftem Essen ist gerne gesehen 😉
Thea says
Ganz viele, zur Zeit aber Grüne-Bohnen-Masala, weil Fleisch im Moment nicht geht. Zahnarzt!
Foodina says
Brrrr, Zahnmaläste braucht kein Mensch. Gute Besserung!
Lisa says
Liebe Tina,
Ich bin blutige Anfängerin in der indischen Küche und bewundere dein Wissen sehr …
Tatsächlich gibt es nur 1 indisches Gericht, das ich immer wieder koche und sehr mag, nämlich
Palak Dal. Das Butter-chicken klingt sehr verlockend. das werde ich bald ausprobieren.
Liebe Grüße
Lisa
Foodina says
Ha, da haste mich erwischt – Palak Dal habe ich noch nicht probiert. Dals sind hier eher Mangelware, leider 😉
NuFun says
Hallo!
Mein Liebling ist Chicken Korma. Ich mag die milde Schärfe und die Sämigkeit.
Viele Grüße
NuFun
Foodina says
Eine gute Wahl… Ich glaube, ich habe noch kein Chicken Korma im Blog. Das sollte ich ändern.. 😉
Christoph says
ich liebe ja indisch selber zu kochen, meist frei Schnauze, Gewürze aus dem gut gefüllten Regal nach Geruch frei Schnauze zusammenstellen. insbesondere ein schönes Dal. am liebsten mit frischen curryblättern.
aber eines der leckersten Gerichte, die ich mal auswärts (bei einem Inder in london) gegessen habe, war ein chicken rizzala. über die Suche nach diesem Rezept bin ich übrigens auch auf deinen Blog gestoßen 🙂
der versuch es selbst nachzukommen ging beim ersten mal zwar vollkommen in die Hose (zu viel Zwiebeln erwischt, viel zu dunkel geworden, leider nicht nochmal neu begonnen, sondern den ganzen schönen frischen koriander damit ruiniert…), aber ein neuer versuch ist geplant – dafür wärs viel zu lecker!
Sivie says
Das hier ist einer meiner Lieblingsblogs und ich habe schon viele Anregungen mitgenommen. Also herzlichen Dank dafür, Das Butter Chicken werde ich bestimmt mal ausprobieren.
Julia says
Hi Tina, Dein neues Blog-Design gefällt mir echt gut! Sehr hell und aufgeräumt. Das beste Butter Chicken hatte ich im Chicken Inn in New Delhi. Aber nach diesem Rezept würde ich es auch noch mal daheim gerne nachmachen… Mein allerliebstes Lieblingsgericht aus Indien ist aber das Kerala Fish Curry, das ich regelmäßig mache: Scharf & säuerlich. Herrlich!
alex says
hört sich verdammt gut , werd das Rezept die tage nachkochen 🙂