Ich liebe ja diese Tomatensauce, die am Butter Chicken dran ist. Da lag es nahe, diese Makhani-Sauce auch mal zum indischen Käse namens Paneer auszuprobieren. Ausserdem lag das Kochbuch „Cinnamon Kitchen„* von Vivek Singh – ein tolles Buch – auch noch auf dem Stapel neben der Couch und der am Wochenende gekaufte Paneer im Kühlschrank.
Paneer mache ich übrigens nicht selber, sondern bringe ihn mir bei meinen Streifzügen durch die Asia- und Indialäden in Düsseldorf mit. Gekühlt und hält er sich recht lange. Natürlich kann man ihn auch selber machen, das habe ich einmal ganz zu Anfang meiner Liebe zur indischen Küche getan und bin grandios gescheitert. Aber ich werde es demnächst nochmal versuchen und euch dann berichten.
Wie beim Butter Chicken wird hier auch der Paneer mariniert, aber recht kurz und du kannst währenddessen die Sauce herstellen. In ca. 45 Minuten hast du ein tolles indisches Gericht auf dem Tisch.
Die Speise wird recht scharf, wenn du gute indische grüne Chilis verwendest, das sind die kleinen, gemeinen, die man beim indischen Lebensmittelladen bekommt. Weglassen würde ich sie nicht, eher durch grössere und mildere ersetzen, denn es geht auch um den frischen, etwas bitteren Geschmack, den grüne Chilis so mitbringen.
Die würzig-fruchtige Sauce bekommt natürlich den richtigen Dreh mit dem getrockneten Bockshornkleegrün, der Inder nennt es Kasuri Methi, du kannst es im indischen Laden kaufen oder halt online bestellen*. Weglassen ist aber auch nicht schlimm, schmeckt dann nur anders, schlechter bestimmt nicht.
Unterstützt wird die schöne rote Farbe auch durch Kashmirchilis, die getrocknet und gemahlen in Indien gerne genommen werden, um rote Speisen zum Leuchten zu bringen. Auch das bekommst du beim Indiashop oder online*, meist steht auf der Packung Kashmiri Mirch. Es lohnt sich, dieses Chilipulver zu Hause zu haben, wenn man gelegentlich indisch kocht. Es ist auch nicht so scharf wie viele andere, die man beim Asiaten oder Inder bekommt.
Aber du kannst auch anderes Chilipulver verwenden 😉
Dazu kannst du prima Naan oder Chapatis essen oder auch gekochten Basmati mit ein bisschen Ghee.
- 350 g Paneer, in netten Stücken, runden Scheiben oder wie hier als Dreiecke
- 1 EL Pflanzenöl
- 1 EL rotes Chilipulver
- ½ EL Ingwerpaste oder entsprechende Menge selber pürieren
- ½ EL Knoblauchpaste oder entsprechende Menge selber pürieren
- ¾ TL Kreuzkümmelsaat, gemahlen
- 125 g Joghurt (je fetter, desto besser)
- ¾ TL Salz
- ½ Zitrone, Saft davon
- 6 sehr reife Tomaten, gewürfelt
- 1 Lorbeerblatt, möglichst indischer Lorbeer
- 2 Knoblauchzehen
- 2,5 cm Ingwer, die Hälfte fein gehackt
- 2 Nelken
- 2 Kardamomkapseln
- 125 ml Wasser
- 1 TL rotes Chilipulver
- 30 g Butter
- 1 grüne Chili, fein gehackt
- ¼ TL Garam Masala
- ½ TL Kasuri Methi (getrocknetes Bockshornkleegrün oder weglassen)
- 2 EL Sahne
- ¾ TL Salz
- 1 TL Zucker
- 1 EL Koriandergrün, gehackt
- Marinade - Alle Zutaten miteinander vermischen, Paneerstücke zugeben und gut mischen. Auf Spiesse stecken (Tina - weggelassen) und im Kühlschrank für 30 Minuten marinieren.
- Sauce - Tomaten, Lorbeer, Knoblauch, Ingwerstück, Nelken, Kardamom und Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Für 20 Minuten köcheln, bis die Tomaten zerfallen sind, dann Lorbeer entfernen, mit einem Stabmixer pürieren und durch ein Sieb streichen. Sauce wieder zum Kochen bringen, Chilipulver zugeben und auf kleiner Hitze für 6 Minuten köcheln, bis sie leicht dick ist. Butter und grüne Chilis zugeben und für 6 Minuten sanft unter Rühren köcheln, dann den gehackten Ingwer und die Sahne unterrühren. Unter Rühren weiter köcheln, bis die Sauce dick und glänzend ist. Mit Salz und Zucker abschmecken und mit Koriandergrün garnieren.
- Paneer - Den Paneer auf einem Grill oder in einer Grillpfanne für 4-5 Minuten auf jeder Seite grillen. Dann mit der Sauce servieren.
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Noémi says
Ja! Das ist klasse!!
Zu schade, dass ich Paneer hier noch nirgends gesehen habe.
Ich hab’s ja schon mal selbstgemacht, geht natürlich auch….
Oder: wenn du zum nächsten Treffen nach Wü kommst, kriegst du einen Mitbringauftrag von mir 😀
Foodina says
Klar, ich bring dir dann ein Carepaket mit 😉
Susanne says
Paneer selbst machen ist total einfach – das schaffst Du, Du hast schon schwierigeres hingekriegt 😉
Foodina says
Yeah, tschacka!
Ela says
Tolles Rezept, ich liebe Paneer! Übrigens hab ich den schon selbst gemacht und es war ziemlich einfach? Probier es nochmal aus, kann ja nicht sein, dass der absoluten Expertin des indischen Essens das nicht gelingt 🙂
Dein Rezept hier probier ich demnächst mal aus!
LG
Ela
Foodina says
Mensch, das motiviert mich jetzt richtig. Direkt mal morgen Milch einkaufen gehen 😉
Thea says
Foodina! Du als Indien-Expertin! Schon mein erster Paneer-Versuch war ein Erfolg. Vielleicht lag es ja daran, dass mir seinerzeit mein Vermieter – damals noch alleinerziehender Vater – zwei schöne neue Backsteine 118 Stufen hochgeschleppt hat. Sie dienten als Käsepresse. Natürlich habe ich ihm etwas abgegeben, und selbst seinem Kind hat es geschmeckt. Also, ‚ran an die Milch! 😉
Foodina says
Aye aye, Madame! 😉
nata says
Ich dachte jetzt, wenn ich irgendwo sehe, wie Paneer richtig gemacht wird, dann hier. Das wird jetzt aber allerhöchste Eisenbahn! Und dann komme ich wieder her und mache es nach. Vielen dank schon mal!
Foodina says
😉