Dieses Jahr haben wir in Schwiegervaters Garten auch Thai-Basilikum gepflanzt, damit wir eins der thailändischen Lieblingsgerichte des Mannes zubereiten können – Moo (Schweinefleisch) oder auch Nua (Rindfleisch) pat kraprau. Ein Töpfchen des köstlich-würzigen und nach Anis und Nelken schmeckenden Basilikums durfte dann auch auf unserer kleinen Terrasse einziehen und ein Blick in den Tiefkühlschrank ergab, dass wir es eher mit Schweinefleisch zubereiten sollten.
Ich habe mich leicht an David Thompsons Rezept aus „Thai Food“ (englische Version bei Amazon*, deutsche Version bei Amazon*) orientiert, aber ordentlich an den Mengen geschraubt. Die Menge an Chilis auf die geringe Menge Fleisch wäre selbst uns ein bisschen zu scharf gewesen.
Gelungen ist uns ein haromisches Gericht, schön scharf mit würzigem Basilikum, das so anders schmeckt, als wir es von unserem mediterranen Basilikum kennen. Daher ist es auch schlecht dadurch zu ersetzen. Zum Nachkochen pflanzt du am besten selber solches Thaibasilikum an oder lässt dich im gut sortierten Asialaden beraten.
- 3 Knoblauchzehen
- 1 grosse Prise Salz
- 1 grosse rote Chili
- 2 kleine rote scharfe Chili
- 1 EL Pflanzenöl
- 200 g Schweinefilet oder -hüfte, grob gehackt
- 3 EL Brühe
- 1 grosse Prise weisser Zucker
- 1 EL helle Sojasauce (siehe Hinweise unten)
- 1 EL dunkle Sojasauce (siehe Hinweise unten)
- 1 Handvoll Thaibasilikum
- Knoblauch, Salz und Chilis im Mörser oder Mixer zu einer Paste verarbeiten.
- Wok auf hohe Temperatur erhitzen, Öl zugeben und die Paste für eine Minute braten. Fleisch zugeben und für eine Minute unter Rühren braten. Brühe, Zucker und Sojasaucen zugeben, abschmecken. Einen Teil des Basilikums unterheben und mit dem restlichen Basilikum garniert servieren.
Wo bekommst du die Zutaten:
- dunkle Sojasauce (Asialaden, gut sortierter Supermarkt oder bei Amazon kaufen*)
- helle Sojasauce (Asialaden, gut sortierter Supermarkt oder bei Amazon kaufen*)
- Thaibasilikum (Asialaden oder selbst anbauen – Saatgut bei Rühlemanns)
* = Affiliatelink
Ulrike says
Hallo Tina,
ich liebe dieses einfache Gericht sehr, ich koche es eher selten zu Hause, meistens esse ich es vor Ort mit etwas milderem, mit dem ich löschen kann 😉 Ich habe es bisher immer, wie ich es aus dem Süden kenne, mit Austernsauce gekocht, werde es jetzt aber mal mit dunkler Sojasauce probieren.
Das Einzige, was ich „bemängeln“ möchte, ist das „Thai-Basilikum“, das du verwendet hast, das auf dem Bild ist eindeutig Bai Horapha, das, was man hier eigentlich immer zu kaufen bekommt. Für dieses Gericht wird, wie der Name schon sagt original mit Bai Kaprao (manchmal auch Krapao, Krapau geschrieben…liegt an der Sprache mit den vielen unbekannten und den oft nicht gesprochenen Buchstaben), das Heilige Basilikum, gekocht,das ganz anderes schmeckt als Horapha. Nicht, dass es damit nicht auch schmecken wird;-), aber eben anders.
Kaprao hat ein weiches, leicht pelziges Blatt und weichen Stängeln, mit vergleichsweise wenig Duft, das sein Aroma erst im warmen Gericht richtig entfaltet. Wie das andere wird es nicht mitgekocht, erst zum Schluss hinzugefügt.
Hier kannst du die verschiedenen Sorten gut vergleichen:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.thai-thaifood.de%2Fbilder%2Fthai-basilikum-bai-maenglak.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.thai-thaifood.de%2Fgw001-thai-basilikum.html&h=225&w=300&tbnid=TqNUR1TeOrF1iM%3A&zoom=1&docid=Yp8nInImuBWOjM&ei=m2LjU-DwC-KS7AbilYAw&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1535&page=1&start=0&ndsp=26&ved=0CFIQrQMwEA
Liebe Grüße
Ulrike
Foodina says
Das hab ich wohl auch gemerkt bei der Recherche. Anscheinend ha SchwieVa die Schildchen vertauscht. Aber lustig, dass unser Thai wohl auch Horapa für seine Kaprau-Gerichte verwendet, schmeckt nämlich ähnlich. Ich werde am Wochenende in SchwieVas Garten mal die anderen Kräutertöpfe nach dem richtigen Basilikum durchforsten
Ulrike says
Ja, leider ist das so, dass die Thai-Lokale hier an den Original-Zutaten sparen. Horapha gibt es immer, Kaprao nicht und Horapha hält sich auch viel besser als Kaprao.
Zuletzt habe ich mich schwer geärgert, als wir wieder mal beim Thai waren. Da wurden stinknormale deutsche Buschbohnen verwendet, diese aber auf Thaiart praktisch nicht gekocht. Das kann man nur mit Schlangenbohnen machen, da diese Phasin nur in Spuren enthalten.
Hat schon seinen Grund, dass ich Thailändisch nur noch in Ausnahmefällen (z:B. Rama V in Ffm) auswärts esse 😉 Ist ja meistens schnell gekocht, wenn man einen guten lokalen Asia-händler hat.