Ein Korma aus der Mogul-Küche
Korma oder auch Qorma wie hier bei Pushpesh Pant (Kochbuch auf englisch* und auf deutsch*) ist eine Zubereitung mit einer langen Geschichte. Das Wort bedeutet „schmoren“ und shahi steht hier für die königlich, majestätisch. Charakteristisch für ein solches Curry ist das Schmoren in Joghurt und Wasser bzw. Brühe mit meist vielen Gewürzen. Ausserdem werden oft gemahlene Nüsse zum Andicken oder auch ganze Nüsse zum Verfeinern und Dekorieren verwendet. Dieses Shahi Qorma ist meist kein alltägliches Gericht, sondern wird aufgrund der Zutaten zu besonderen Anlässen zubereitet. Kormas werden langsam und sanft geschmort, damit der Joghurt nicht ausflockt und grisselig wird.
Eine aromatische Gewürzbombe
Was für ein Duft, was ein Geschmack! Eine Reihe von ganzen Gewürzen, die zu Anfang angeschwitzt werden, und gemahlenen Gewürzen, die später das Gericht abrunden, ergeben ein harmonisches Gesamtbild, das begeistert. Das Qorma ist nicht sehr scharf, bekommt aber durch Chili und weissen Pfeffer einen fein pikanten Geschmack, der die anderen Gewürze nicht überlagert und schön wärmt. Das richtige für kalte Tage!
In Indien würde man dafür ein kleines Huhn mit einem Beil zerteilen, ich habe hier ausgelöste Hähnchenschenkel verwendet, die noch vom letzten Huhn übrig waren. Ausserdem habe ich weniger Wasser zugegeben, damit es nicht zu suppig, sondern schön cremig wird.
Ich habe dazu Basmatireis serviert, den ich mit etwas Ghee sautiert habe.
- 1 Prise Safranfäden
- 1 EL warme Milch
- 75 g Ghee (Tina - 2-3 EL)
- 5 grüne Kardamomkapseln, angestossen
- 3 Nelken
- 1 Stück Zimt a 1 cm (Tina - Cassiazimt)
- 1 Lorbeerblatt (Tina - indischer Lorbeer)
- 75 g Zwiebel, fein gehackt
- 1,5 EL Knoblauchpaste - alternativ selbe Menge frisch gerieben
- 1,5 EL Ingwerpaste - alternativ selbe Menge frisch gerieben
- 1 TL Koriandersaat, gemahlen
- ½ TL Chilipulver (Tina - hot Chili)
- ½ kleines Huhn (500 g), in 2,5 cm Stücke gehackt (Tina - ausgelöste Hähnchenschenkel in Stücken)
- 125 ml abgetropfter Joghurt, mindestens 3,5 % Fett
- ½ TL Garam Masala
- ½ TL Macis, gemahlen
- ½ TL Kardamom, gemahlen
- ½ TL weisser Pfeffer, gemahlen
- 1 Spritzer Kewra-Water oder Rosenwasser
- 10 enthäutete Mandeln, gehackt
- Safran in die warme Milch geben.
- Ghee in einem schweren Topf erhitzen, die ganzen Gewürze zugeben und unter Rühren kurz anschwitzen, bis sie anfangen zu brutzeln. Zwiebel zugeben und für 5 Minuten braten, bis sie leicht golden sind, dann Ingwer- und Knoblauchpaste zugeben und unter Rühren kurz anschwitzen. Gemahlenen Koriander und Chilipulver unterrühren, dann salzen und das Huhn zugeben. Unter Rühren für 5 Minuten anschwitzen, dann den Joghurt zugeben und sanft erhitzen.
- ml Wasser (Tina - viel weniger) zugiessen und zugedeckt für 30 Minuten sanft köcheln lassen.
- Die restlichen Gewürze zugeben und für weitere 10 Minuten köcheln. Abschmecken und das Kewra-Water und den Safran unterrühren.
- Mit Mandeln bestreut servieren.
* Affiliatelink
Julia says
Hach, Korma. Da wird mir gleich ganz indisch ums Herz. Vor allem ist Deine Zubereitungsart nicht zu vergleichen mit den dicken, cremigen Saucen, die man oft im Restaurant serviert bekommt und die schrecklich satt machen (auf eine unangenehme Art). Mir schwebt ja immer noch mal vor, so ein feines Gericht mit Blattsilber oder -gold zu verzieren. Also so richtig Maharadscha-Style. Aber meist ist mir das dann doch too much und einfach zu dekadent…
Foodina says
Beim Pant war auch ein Silberblatt vorgesehen. Hätte ich eins gehabt, ich hätte es mal ausprobiert 😉
brittakama says
Hmmm. Zu dieser Jahreszeit lechze ich ja nach allem extrem würzigen. Ein Korma hab ich schon ewig nicht mehr gemacht, das muss sich wohl bald ändern 😉
Foodina says
Hier kommen Kormas auch viel zu selten auf den Tisch. Ich glaube, das sollte ich auch mal ändern 😉
Andrea says
Hallo Tina, wieviel Wasser (bzw.: viel weniger als wieviel Wasser) kommt dazu???
Das hört sich soooo lecker an, werde ich gleich nachkochen (müssen).
Danke für Deinen schönen Blog
Andrea
Foodina says
Hallo Andrea,
es waren etwa 100-150 ml. Einfach soviel zugeben, bis es für dich passt 😉
Viele Grüsse,
Tina