Griechische Vorspeisentradition
Es muss wunderbar sein, mit vielen Menschen an einem Tisch zu sitzen voller köstlicher Kleinigkeiten, den Mezedes. Ähnlich den türkischen Meze und den spanischen Tapas werden kalte und warme Speisen in Schalen und auf Platten aufgefahren bis sich der Tisch nahezu biegt. Jeder kann einen Klecks hier, ein Häppchen dort probieren und alle haben Spass, lachen und unterhalten sich. Irgendwann lade ich mir mal soviele Leute ein, dass es sich lohnt, so viele köstliche Gerichte auf den Tisch zu bringen.
Diesmal waren wir nur zu viert, daher reichte ich als Vorspeise diese Riesenbohnen, in etwas griechischem Olivenöl geröstete Baguettescheiben mit Knoblauch und diesen Kaperndip nach einem Rezept aus “Vefa’s Kitchen“*. Beim Hauptgang, den ich euch in den nächsten Tagen vorstellen werde, blieben die Mezedes auf dem Tisch stehen, so dass sich jeder davon noch bedienen konnte.
Wandelbarer Kaperndip
Einfach und schnell hergestellt ist diese fein salzige Kaperncreme und passt wunderbar zu geröstetem, rustikalem Weissbrot. Aber auch als vegetarischen Brotaufstrich kann ich mir die Paste gut vorstellen. Besonders lecker ist der Dip als Pesto-Ersatz auf Nudeln, vielleicht mit streifig geschnittenen Zucchini oder anderem mediterranem Gemüse.
Er hält sich auch ein paar Tage im Kühlschrank ohne Qualitätsverlust.
- 2 mittlere Kartoffeln, gewürfelt und gekocht
- 5 EL Olivenöl
- 120 g Kapern, abgespült
- 1 Zwiebel, gehackt
- 1-2 EL Rotweinessig
- 2 EL Mayonnaise (Tina - etwas mehr)
- Salz
- Pfeffer
- 2 EL Blattpetersilie, gehackt
- Kartoffeln mit einem Stampfer zu einem feinen Mus verarbeiten, dann das Olivenöl einarbeiten.
- Karpen mit Zwiebeln und Essig im Mixer zu einer feinen Paste verarbeiten. Kartoffelpüree und Mayonnaise unterrühren. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.
- Mit Petersilie bestreut servieren.
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Ela says
Ohhh wie toll ist das denn? Den muss ich unbedingt ausprobieren! Ich liebe Kapern 🙂
Viele Grüße,
Ela
Foodina says
Ich mag sie auch sehr gerne, aber sie kommen zu selten auf den Tisch. Das war mit ein Grund, dieses Rezept auszuwählen. Ausserdem hatte ich eine Quelle für wild gesammelte Kapern und Kapernblätter aus Santorini aufgetan, da war der Dip schon ein Muss 😉
Petra aka Cascabel says
Als alter Kapernfan nehme ich das Rezept sofort mit, danke! Das Buch muss ich unbedingt mal wieder aus dem Regal nehmen 🙂
Foodina says
Den Gedanken hatte ich auch, dazu kam noch, dass wir den Eltern des Mannes einmal griechische Küche jenseits von Gyros mit Metaxasauce und Massenabfütterung im Bettenbunker auf Kreta zeigen wollten.
Ulrike says
Ich kenne einen solchen Dip mit Knoblauch anstelle der Kapern zu gegrilltem Fisch. Kapern sind da eine schöne Abwechslung bzw. Ergänzung.
Du schreibst „Kapern, abgespült“. Meinst du Kapern in Lake oder Salzkapern, bei letzteren wären 120 g aber wohl zu viel. Wird das mit dem zusätzlichen Essig nicht zu sauer?
Liebe Grüße
Ulrike
Foodina says
Ich meinte Kapern in Lake, nicht die gesalzenen. Zu sauer ist es auf keinen Fall, die Kartoffeln schlucken auch einiges von der Säure.
Tina says
Lecker! Hoffentlich spannst du uns nicht zu lange auf die Folter mit dem Hauptgericht. Die Gigantes habe ich nämlich ebenfalls bereits gespeichert.
Foodina says
Das Rezept vom Hauptgericht kommt morgen 😉