Endlich wieder ein Ottolenghi
Das neue Kochbuch von Yotam Ottolenghi bekam ich von einem lieben Freund zum Geburtstag geschenkt. „Plenty more„* heisst es und wurde auch schon auf deutsch übersetzt, da heisst es dann „Vegetarische Köstlichkeiten„*. Er ist seiner Linie treu geblieben – viel meditarrene Aromen, tolle Fotos und Rezepte und das öfteren einen kleinen asiatischen Dreh. Gefällt mir!
Das erste Rezept, das ich daraus kochte, war aber wieder ein mediterranes Gericht mit diesen kleinen Nüdelchen, die wie Reis aussehen. Dazu noch Auberginen, festen Mozzarella und süsse Tomaten und fertig war ein feines Ofengericht. Es schmeckte genau so, wie man es von einem Ottolenghi-Rezept erwartet. Für mich kann man mit seinen Rezepten nichts falsch machen. Man weiss vorher, wohin die Reise geht, wenn man seinen Stil kennt.
Ein köstliches Ofengericht
Etwas aufwendig zwar, die Ottolenghianer sind ja sowas gewohnt, aber das Ergebnis belohnt für alle Mühen. Wundervoll aromatisch mit Nüdelchen, Gemüse und zerflossenem Mozzarella schmeckt die Speise nach Mittelmeer und Sonne.
Die Auberginen werden vorab in reichlich Olivenöl gebraten, ähnlich die weiteren Gemüse, bevor man sie mit den ebenfalls angebratenen Nudeln, Mozzarella, Gewürzen, Kräutern und der Brühe zusammenfügt und in eine Ofenform gibt. Dann noch die Tomaten – es müssen schon aromatische, vollreife Tomaten sein, denn davon lebt das Gericht – obendrauf und ab in den Ofen. Endlich Pause! 😉
Den festen Mozzarella gibt’s als Rollen im gut sortierten Supermarkt. Er eignet sich auch gut zum Reiben für Pizzakäse. Hier wird er verwendet, damit er im Gericht nicht komplett zerfliesst. So findet man in der fertigen Speise noch weiche Stücke davon, die feine Fäden ziehen.
- 100 ml Olivenöl
- 1 grosse Aubergine (300 g), in 2 cm Würfeln
- 4 mittlere Möhren (300 g), in 1,5 cm Würfeln
- 4 Stängel Staudensellerie (200 g), in 1,5 cm Würfeln
- 1 grosse Zwiebel (170 g), fein gehackt
- 3 Knoblauchzehen, zerdrückt
- 250 g Orzo-Nudeln
- 1 TL Tomatenmark
- 380 ml Gemüsebrühe
- 3 EL frischen Oregano, gehackt
- 1 Zitrone, Zesten davon
- 120 g fester Mozzarella
- 40 g Parmesan, frisch gerieben
- 3 mittlere Tomaten (400 g), in 1 cm Scheiben
- 1 TL getrockneter Oregano
- Salz
- schwarzer Pfeffer
- Ofen auf 180 Grad aufheizen.
- Olivenöl in einer grossen Sauteuse erhitzen und die Aubergine darin unter Rühren auf mittlerer Hitze für 8 Minuten braten, bis sie goldbraun ist. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Möhren und Sellerie in den Topf geben und für 8 Minuten braten, dann ebenfalls auf Küchenpapier abtropfen lassen. Auf mittlerer Hitze nun in dem Topf die Zwiebel und den Knoblauch für 5 Minuten unter Rühren anschwitzen, dann Orzo und Tomatenmark unterrühren und für weitere 2 Minuten braten.
- Topf von der Platte nehmen und Brühe sowie frischen Oregano und Zitronenzesten einrühren. Gebratene Gemüse, Mozzarella, Parmesan, 1 TL Salz und ½ TL Pfeffer zugeben. Gut vermischen und in eine Ofenform (21x27 cm oder 27 cm Durchmesser) umfüllen. Tomatenscheiben obenauf drappieren, getrockneten Oregano mit ¼ TL Salz und etwas Pfeffer darüberstreuen.
- Im Ofen für 40 Minuten backen, bis die Flüssigkeit absorbiert ist und die Nudeln gar sind. Aus dem Ofen nehmen, für 5 Minuten ruhen lassen und servieren.
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Barbara says
Orzo kombiniere ich auch total gerne mit Auberginen und überbacke, dann aber meist mit Schafkäse. Das ist quasi der griechische Klassiker, ohne das Lamm, das ich einfach weglasse. 😉
Die Version von Ottolenghi finde ich klasse. Allein schon mit dem Hauch Zitrone, das macht das Ganze frisch. Toll!
Foodina says
Oh, das bastel ich mir auch mal 😉
Tina says
Oh das klingt herrlich! Das gibts wohl gleich zum Wochenbeginn, ein bissl Sonne auf dem Tisch tut bei diesem Wetter gut.
Foodina says
Das macht dann Vorfreude auf den Sommer 😉
Tina says
Wochenmitte und eine leckere Einstimmung auf die kommende Wärme (man muss es sich ja schön reden). Statt Zitronenzesten hab Ich eine halbe Salzzitrone und statt den Tomatenscheiben ein halbes Glas geröstete Tomaten verwendet. Beides jeweils Alternativen die wunderbar gepasst haben. Sogar der Fleischesser war total zufrieden und hat nach eigener Aussage nix vermisst.
Foodina says
Das ist das schöne an Ottolenghi-Rezepten – da vermisst man als Fleischesse nix. Mit seinem ersten vegetarischen Buch zogen hier auch mehr fleischlose Gerichte ein. Deine Variante mit Salzzitrone und gerösteten Tomaten klingt auch köstlich!