Was süsses hintendrauf
Beim altdeutschen Kochtreffen durfte natürlich eine Süssspeise nicht fehlen. Wir entschieden uns für den Schwarzweissen Pudding einer Dresdener Hausfrau aus „Allgemeines illustriertes Kochbuch für die deutsche Küche von deutschen Hausfrauen unter Mitwirkung hervorragender Autoritäten d. Koch- und Backkunst“ aus dem Jahr 1904.
Mit schwarz-weiss ist sicher die helle Füllung im Kontrast zur doch recht dunklen Decke aus eingeweichtem Zwieback gemeint, der doch kräftig im Ofen bräunt. Ich fand das Rezept sehr urig und spannend aufgrund der Pflaumenmus-Quarkmasse und dem Zwiebackmantel. Kerstin kannte das Rezept tatsächlich so ähnlich aus ihrer Familie. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass man das in den letzten Jahrzehnten tatsächlich noch so zubereitet hat.
Der schwarzweisse Pudding
Sicher kann man die Dessert auch als süsse Hauptspeise geniessen, so war es wohl damals auch gedacht und die Mengen passen wirklich auch für 10 Personen als Hauptgang. Du kannst eine Frucht- oder Vanillesauce dazu servieren, das macht das Gericht bestimmt noch besser. Der „Pudding“ schmeckt schön fluffig und nicht allzu süss, mächtig ist er aber trotzdem.
- 4 Eier, getrennt
- 50 g Zucker
- 500 g Quark
- 250 g Pflaumenmus
- 60 g Mandeln, gerieben
- Butter
- Milch
- 300 g Zwieback
- 250 ml Sahne
- Backofen auf 200 Grad vorheizen.
- Die Dotter mit dem Zucker schaumig schlagen, den Quark, das Pflaumenmus und Mandeln unterrühren. Eiweiss zu Schnee schlagen und ebenfalls unterrühren.
- Zwieback in Milch einweichen.
- Eine Form mit buttern und mit Semmelbröseln bestäuben. Den Boden und die Seitenwände mit dem Zwieback auskleiden, die Masse hineinfüllen und mit Zwieback zudecken. Die Sahne darüber giessen und für eine Stunde im Ofen backen
Milchmädchen says
Da isser – pünktlich wie ’ne Eins :D! Und schaut großartig aus. Ich sage: Gespeichert – und freue mich schon jetzt auf den Nachbau!
Schöne Grüße zur neuen Woche!
Foodina says
Ich bin gespannt, wie dir der Pudding schmeckt.
Maïlys ~WennDieKochtöpfeReden says
Hallo Tina, ich finde deine Posts über die „altdeutsche Küche“ einfach toll und hoch interessant. In dem Bereich habe ich nämlich ganz wenige Kenntnissen. Ich finde es schön, nicht nur modern, sondern auch nach den alten Traditionen zu kochen, so werden sie weitergegeben und nicht vergessen 🙂
Liebe Grüße, Maïlys
Foodina says
Oh, wie schön.. Danke <3
Das wird auch den Mann besonders freuen, denn die alten Rezepte sind vor allen Dingen sein Steckenpferd. Aber auch ich bekomme jetzt wieder Lust, in den alten Kochbuchschätzen zu stöbern!