Ein anglo-indischer Klassiker als vegetarische Köstlichkeit
Viele kennen Chicken Tikka Masala aus indischen Restaurants oder auch als Leibgericht der Briten. Anjum Anand hat diesen Klassiker für ihr Kochbuch „Anjums indische vegetarische Küche„* quasi vegetarisiert und mit Paneer aufgeschrieben. Zugegebenermassen eine etwas aufwendige Zubereitung, aber der Aufwand lohnt sich. Köstlicher Paneer in einer cremigen Sauce mit fein ausgewogener Süsse und Säure ist das Ergebnis. Und mal ehrlich, es gibt auch aufwendigere indische Gerichte als dies, denn es braucht auch nur knapp eine Stunde, bis es auf dem Tisch steht und sicher lauter Ahhhs und Ohhhs auslöst.
Paneer Tikka Masala – indischer Käse in würziger Sauce
Lass dich nicht abschrecken von den vielen Zutaten, so einige kommen in Marinade und Sauce gleichzeitig vor. Sieht also mehr aus als es tatsächlich ist. Auch die Zubereitung liest sich aufwendiger als sie tatsächlich ist. Du marinierst den Paneer und heizt den Ofen auf, während die Tomatensauce vor sich hin köchelt. Solange kannst du die Füsse hochlegen oder was anderes machen. Dann schiebst du den Paneer in den Ofen, köchelst du die Würztomaten zuende und streichst sie durch ein Sieb. Anschliessend holst du den Paneer wieder aus dem Ofen. Es macht nichts, wenn er ein bisschen abkühlt, denn er wird gleich in der fertigen Sauce wieder erwärmt. Final packst du alle Zutaten für die cremige Sauce zusammen, wirfst den Paneer hinein und garst das Gericht in wenigen Minuten fertig. Ein bisschen Abschmecken und schon kannst du diese köstliche Speise servieren. Am besten passt dazu übrigens Naan oder Chapati, du kannst aber auch Reis dazu reichen.
Geht doch ganz einfach, oder? 😉
- 5 g Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Zitronensaft
- 75 g griechischer Joghurt
- ½ TL Cayennepulver (Tina - Chilipulver)
- ½ TL Kreuzkümmelsaat, gemahlen
- ½ TL Garam Masala
- ½ TL Paprikapulver
- Salz
- 1,5 EL Pflanzenöl
- 400 g Paneer, gewürfelt
- 250 g Tomaten, geviertelt
- ½ EL Pflanzenöl
- 30 g Butter
- 1 schwarze Kardamomkapsel
- 3 grüne Kardamomkapseln
- 2,5 cm Zimtstange (Tina - Cassia)
- 2 Gewürznelken
- 10 g Ingwer, gerieben
- 2 Knoblauchzehen, gerieben
- ½ EL Tomatenmark
- 1-2 kleine grüne Chilis, mit der Messerspitze mehrmals eingestochen
- ¼ TL Garam Masala
- ½ TL Paprikapulver
- ¾ TL getrocknetes Bockshornkleegrün (Kasuri Methi)
- Salz
- ¾ TL Zucker
- 30 ml Sahne
- Die Zutaten für die Marinade zu einer glatten Masse pürieren und in eine Schüssel füllen. Den Paneer hinzufügen und darin wenden, bis er rundherum von der Marinade überzogen ist.
- Die Tomaten mit dem Stabmixer zu einer glatten Masse pürieren. In einem grossen, beschichteten Topf das Öl und die Hälfte der Butter erhitzen. Sämtliche Gewürze 10 Sekunden darin braten, dann Ingwer und Knoblauch zufügen und sanft anschwitzen, bis sie allmählich Farbe annehmen. Die Tomaten und das Tomatenmark hinzugeben und einkochen lassen, bis sich nach rund 20 Minuten das Öl von der Masse absetzt. Die so entstandene Paste bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren 8-10 Minuten weiterbraten, bis sie deutlich dunkler geworden ist. 125 ml Wasser angiessen, alles noch einmal aufkochen und dann mit dem Rücken eines Löffels durch ein Sieb streichen, bis nur noch Faserstoffe und Gewürze zurückgeblieben sind - diese wegwerfen.
- Den Backofengrill auf höchster Stufe einschalten. Den Paneer auf einem mit Alufolie bedeckten Backblech verteilen und im Ofen 8-10 Minuten grillen - dabei einmal wenden, bis die Ränder der Würfel leicht verschmort sind. Ausdem Ofen nehmen.
- Die restliche Butter erhitzen und die Chilis hineingeben. Die Tomatensauce, die gemahlenen Gewürze, etwas Salz, den Zucker und 1 kräftigen Spritzer Wasser hinzufügen und alles 2-3 Minuten köcheln lassen. Den Paneer dazugeben und alles weitere 5-6 Minuten garen. Die Sahne angiessen und den Topf rütten, bis nach 2-3 Minuten eine sämige Sauce entsteht. Falls sie zu dick wird, eventuell noch etwas mehr Wasser angiessen. Abschmecken und falls nötig, mehr Salz, Zucker oder Sahne hinzufügen. Dann servieren.
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