Ich mag Gerichte, die vom Ursprung her vegan sind
Und genau solche Gerichte findet man in Katharina Seisers Immer schon vegan*, ein Kochbuch, über das ich mich bannig gefreut habe und das direkt bei Erscheinen im Januar hier einziehen musste. Denn, wie ihr bestimmt wisst, stehe ich Ersatzprodukten wie Tofuwürstchen und co sehr skeptisch gegenüber. Mir schmeckt das einfach nicht und passt auch nicht zu meiner sonstigen Ernährung, wo ich hochverarbeitete Lebensmittel wie eben auch diese Fleischersatzprodukte zu vermeiden versuche.
Aber ich liebe die Gerichte aus aller Herren Länder, die schon seit Generationen vegan zubereitet werden, entweder aus religiösen Gründen wie bei vielen Indern wie den Jain oder einfach, weil nicht genug Fleisch da ist und es auch keine Tradition gibt, Milchprodukte zu essen. Auch wenn aus mir in diesem Leben kein Veganer mehr wird, esse ich gerne fleischlos und ersetze auch gerne Milchprodukte durch pflanzliche Alternativen. Ganz ohne Sahne, Butter und Eier geht es bei mir trotzdem nicht. Und auch auf Fleisch möchte ich nicht ganz verzichten, reduziere aber schon seit ein paar Jahren den Konsum, nicht nur die Anzahl an Mahlzeiten mit Fleisch, sondern auch die Fleischmenge pro Mahlzeit, was sicher auch mit meiner Gewichtsabnahme und den damit verbundenen kleineren Portionen zusammenhängt.
Katharina Seisers neues Kochbuch, dass sich ganz undogmatisch und ohne Gesundheitsaposteltum mit veganer Küche vor allen Dingen auf der Genussebene beschäftigt, passt natürlich wunderbar zu dieser Entwicklung und meiner Vorliebe für authentische Länderküche. Wer ähnlich tickt wie ich sollte sich unbedingt dieses Kochbuch zulegen!
Rishta bi adds – Linsen mit Nudeln und karamellisierten Zwiebeln
Aus dem Libanon und aus Syrien stammt diese Speise, wo die Nudeln zusammen mit den Linsen gegart werden. So simpel, so gut, ähnlich wie die karamellisierten Zwiebeln, die in einer Pfanne parallel dazu geschmort werden, bis sie schön dunkel und fein süss sind. Dann musst du nur noch ein paar Kräuter hacken und alles mit ein paar Gewürzen und einem grosszügigen Spritzer Zitronensaft zusammenmischen. Ein wärmendes Wintergericht mit den süssen Zwiebeln und den erdigen Linsen, aber nicht zu schwer und auch leicht erfrischend durch Kräuter und Zitronensaft. Perfekt!
Die Bandnudeln habe ich übrigens durch Rumfort-Nudeln ersetzt, denn da lag noch eine angebrochene Packung Ppura-Nudeln mit genau der richtigen Menge für dieses Gericht. Und statt Zwiebeln wanderten Schalotten in die Pfanne, einfach weil sie da waren 😉
Natürlich wandert auch dieses Rezept zum Tierfreitag, Kathas Sammelstelle für vegane Gerichte ohne Ersatzprodukte!
- 100 g grüne Linsen, Puy- oder Alblinsen
- 1 grosse Zwiebel, halbiert und in Streifeng geschnitten
- ca. 6 EL Olivenöl
- Salz
- 100 g Tagliatelle oder andere Bandnudeln, in lange Stücke gebrochen
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1 Bund Blattpetersilie, grob gehackt
- ½ Tl Koriandersaat, gemahlen
- schwarzer Pfeffer
- Chiliflocken
- ½ Zitrone, Saft davon
- Linsen in ca. 2 l Wasser aufkochen und 20-25 Minuten bissfest garen.
- Währenddessen 3 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin anschwitzen, salzen und auf kleiner Hitze ca. 15 Minuten unter häufigem Rühren langsam weich schmoren, bis sie braun sind.
- Kochwasser salzen, wenn die Linsen bissfest sind, dann Nudeln zugeben und al dente kochen.
- Knoblauch und Koriander unter die Zwiebeln rühren.
- Linsen und Nudeln abschütten, mit Zwiebeln, Petersilie und 2-3 EL Olivenöl mischen. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken pikant abschmecken.
- Anrichten und Zitronensaft darüberträufeln.
* = Affiliatelink
Susanne says
Du sprichst mir aus der Seele 🙂
Foodina says
Bedankt!
Du hast mich grade motiviert, zum nächsten Tierfreitag ein paar weitere Gedanken aufzuschreiben.
Katja says
Hallo,
Ich habe mir dieses Buch auch sofort zugelegt. Zwar würde ich mich selbst als „Teilzeitvegetarierin“ bezeichnen (Tendenz steigend
Katja says
Hmm, irgendwie fehlt ein Teil meines Kommentars….
Nochmal in Kürze: dieses Buch sollte in keiner vegetarisch/veganen Küche fehlen, da es unspektakulär aufzeigt, wie lecker und abwechslungsreich die tierfreie (und chemiefreie) Küche sein kann.
Die Fladenbrote sind eine gleichwertige vegane Alternative zu den indischen Naanbroten.
Schönen sonnigen Samstag, Katja
Foodina says
Unterschreibe ich sofort!