Angefixt!
Das war der Mann, nachdem er in Indische Küche in London: Kulinarische Spaziergänge und Originalrezepte* diese Lammhaxen sah. Er isst Lammhaxe wirklich sehr gerne und wo immer in einem Restaurant Lammhaxe auf der Karte steht, bestellt er sie sich – ausser es ist grade Hochsommer und ihm steht der Sinn eher nach etwas leichterem. Leider kann ich mich so gar nicht für Haxen und co begeistern. So kam uns die Idee, ähnlich kochverrückte Freunde zum gemeinsamen Kochen und Essen einzuladen und mit ihnen dieses Menue zu kochen.
Die Lammhaxen sollten der Hauptgang und das Highlight des Abends werden und das wurden sie auch. Ich habe mich damit begnügt, mein Naan in die köstliche Sauce zu stippen, die war traumhaft und genug, dass wir jetzt so etwas wie eine chinesische Meistersauce haben. Die Reste wurden schon mehrfach wieder aufgekocht, einmal zu Lammlachsen genossen, ein anderes Mal haben wir Lammschulter sousvide zubereitet und nochmal kurz in der Sauce ziehen lassen. Mittlerweile schmeckt die Sauce etwas anders, aber immer noch sehr köstlich. Mal sehen, was wir als nächstes dort hinein werfen 😉
Die Lammhaxen wurden wunderbar zart und die Sauce erinnerte an eine gute deutsche Bratensauce mit indischen Aromen. Zum Niederknien! Ein feine Lammnote, harmonische Gewürze und eine leichte Schärfe begeisterten unsere Gäste.
Hyderabadi Shanks
Das Rezept aus dem Tamarind in London erfordert keine umfangreichen Kenntnisse der indischen Küche, auch brauchst du keinen überladenen Gewürzschrank, um es nachzukochen. Nur ein Händchen für’s Schmoren von Fleisch wäre ganz gut!
Du stellst die Sauce her aus den indischen Grundzutaten wie Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln und Tomaten sowie Gewürzen, schmorst die Lammhaxen darin und erfreust dich an dem Duft, der bald durch die Küche zieht. Mhhhm…. Als Finish kommt nur noch ein bisschen Garam Masala darüber sowie Koriandergrün und fertig ist ein wunderbares Schmorgericht auf indische Art.
- 3 Zwiebeln, in feinen Ringen
- 4 EL Öl
- 4 Kardamomkapseln, angedrückt
- 4 Zimtstangen (Cassia, wenn du Ceylonzimt verwendest, nimm bitte weniger)
- 6 Gewürznelken
- 2 cm Ingwer, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 3 Tomaten, gehackt
- 1 TL Curcuma, gemahlen
- ½ EL Chilipulver
- 2 TL Kreuzkümmelsaat, gemahlen
- 2 EL Koriandersaat, gemahlen
- 80 g Sahnejoghurt
- 4 kleine Lammhaxen
- Salz
- ½ Bund Koriandergrün, gehackt
- ½ TL Garam Masala
- Öl in einem Bräter erhitzen, Kardamom und Zimt kurz darin anschwitzen, danach die Zwiebeln zugeben und für 8 Minuten unter Rühren weich schmoren.
- Ingwer, Knoblauch, Curcuma, Chilipulver, Kreuzkümmel und Koriander zugeben und zugedeckt bei schwacher Hitze 5 minuten ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren.
- Joghurt und Tomaten unterrühren und weitere 5 Minuten bei starker Hitze köcheln, bis sich etwas Öl absetzt.
- Die Lammhaxen zugeben und unter gelegentlichem Wenden ca. 5 Minuten mitköcheln, dann heisses Wasser (ca. 500 ml) zugeben, bis die Haxen zu etwa 2 Dritteln bedeckt sind. Salzen und zugedeckt für 1 Stunde und 45 Minuten schmoren, bis das Fleisch gar ist. Dann löst es sich vom Knochen.
- Haxen aus der Sauce heben, Zimt, Nelken und Kardamom entfernen. Sauce mit einem Stabmixer pürieren und 10 Minuten sämig einkochen, dann abschmecken.
- Haxen in der Sauce zugedeckt für 5 Minuten köcheln, dann auf einem Teller anrichten und mit Garam Masala und Koriandergrün bestreut servieren.
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Susanne says
Gespeichert! Ich liebe Lammhaxen, und indisch habe ich sie noch nie zubereitet.
Foodina says
Ähnlich ging’s dem Mann… Griechisch, gutbürgerlich usw. hatte er Lammhaxen schon gegessen, nur nicht in seiner Lieblingsküche 😉 Das musste nachgeholt werden.
Susanne says
Sooooo. Hat ein bisschen gedauert, aber heute stand das Lamm auf dem Tisch. Es ist toll, butterzart und eine Sauce zum drin baden. Und das Beste….ich habe noch Sauce übrig 🙂
Foodina says
Die Saucenreste sind das Beste 😉 Freut mich, dass dir das Gericht gefällt!
lieberlecker says
Das tönt einfach nur saulecker. Hätte ich für heute Abend nicht schon eingekauft … seufz! 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Foodina says
Dann halt morgen 😉
Liebe Grüsse in die Schweiz,
Tina
Foodfreak says
Klingt sher lecker. Mal ne Frage zu sous vide, was benutzt ihr da an Technik?
Foodina says
Wir haben einen Hendi-Thermalisierer und vakuumieren mit Foodsaver. Ein Kammervakuumierer ist uns immer noch zu kostspielig 😉
Harm says
Amateure 😉
Foodina says
Nö, wenn ich einen Kammervakuumierer brauche, lass ich dich schleppen 😉 Hat ja schon mal funktioniert 😉
Thomas says
Nerd! 😉