Da isse wieder!
Puh, 6 Wochen habe ich mich hier rar gemacht. Es war einfach zuviel los in meinem Leben und ein bisschen fehlte auch die Muße und Motivation etwas zu schreiben. Aber nachdem ich gestern zum wiederholten Male von Freunden darauf angesprochen wurde, dass man hier ja nix mehr zu lesen bekommt, bin ich wieder da. Und ich hoffe, diesmal wieder für länger 😉
Yu Xiang Ji Si – Fischduft-Hähnchen
Dieses Fischduft-Hähnchen hatte ich mit eben diesen Freunden zubereitet. Das Rezept hatte ich wie so oft in Fuchsia Dunlops „Land of Plenty„* gefunden, meiner Bibel für die Szechuanküche.
Fischduft übrigens nicht, weil das Gericht nach Fisch riecht, sondern weil Aromen verwendet werden, die man sonst für die Zubereitung von Fischen nutzt. Meist sind es warme Speisen mit diesen Aromen, aber in kalt funktioniert es ähnlich gut.
Ingwer, Knoblauch und Frühlingszwiebeln geben Knack und Biss, durch das Chili-Öl – bei mir immer nach diesem Rezept – und Chilipaste wird’s gut scharf, die feine salzige Umaminote bringt die Sojasauce mit und ein erfrischende, aber nicht spitze Säure erfährt das Gericht durch den schwarzen Essig. Ein perfektes Mahl mit Sichuan-Aromen!
Es lohnt sich, das gekochte Hühnerfleisch zu zupfen, statt zu schneiden. Die Fasern sind gröber und nehmen die Sauce besser auf, das Fleisch wirkt zarter als es eh schon ist.
Du kannst es gut vorbereiten und erst beim Servieren zusammensetzen. Stressfreier kann kochen kaum sein.
- 1 grosse Hähnchenbrust
- 3 Frühlingszwiebeln, das Grüne davon, in feinen Ringen
- 1 EL Ingwer, feingehackt
- 1 EL Knoblauch, fein gehackt
- 3 EL helle Sojasauce
- 1 EL Chinkiang (schwarzer chinesischer Essig)
- 1 EL weisser Zucker
- 2 EL Chili-Öl
- 2 TL Sesamöl
- 2 EL Pickled Chili Paste (Tina - Chili-Bohnen-Paste)
- Die Hühnerbrust putzen und in einem Topf mit Wasser bedecken. Aufkochen und leise simmern lassen, bis die Hühnerbrust gar ist.
- Währenddessen die Zutaten für die Sauce miteinander gut vermischen.
- Hühnerbrust aus der entstandenen Brühe nehmen (Brühe anderweitig verwenden), abkühlen lassen und in feine Streifen reissen (anders als Fuchsia Dunlop, die sie in Streifen schneidet)
- Hähnchenstreifen in eine Servierschüssel geben und mit der Sauce übergiessen. Am Tisch dann mit Essstäbchen vermischen.
Lars Westerhausen says
Frau Dunlop rockt. Auch ihr Hunan Buch ist outstanding. Kennst du die leider schon verstorbene Yan Kit-So? Die hat meine erste, mittlerweile schon in Einzelteile zerfallene chinesische Kochbibel „Chinesisch kochen“ geschrieben.
Ich mag deinen Blog sehr und freue mich, dass du wieder da bist.
Foodina says
Herzlichen Dank!
Ich mag Frau dunlop auch sehr gerne. Das Hunan-Kochbuch steht noch auf meiner Wunschliste. Von Yan Kit-So steht „Das chinesische Kochbuch“ in meinem Regal, wurde aber noch nicht bekocht.
Petra aka Cascabel says
Wunderbar, das nehme ich gleich mal mit! Auf Dunlop-Rezepte kann man sich eben verlassen 🙂
Foodina says
Bisher haben imho alle funktioniert und noch keins war unlecker. Aber du hast doch bestimmt alle Dunlops im Regal stehen 😉
Bob says
Ich wollt ja erst schneiden, aber hab auf Tina gehört und gezupft ist es wirklich vieeeeeel besser. Und besser heisst dem dem Gericht: super-lecker!
Foodina says
Genau, unter Androhung roher Gewalt 😉