Der Blick über den Tellerrand war’s
Natürlich gehen wir öfter mal zum Italiener, meist um Pizza und Pasta zu essen. Aber danach war uns an diesem Spätmorgen – OK, es war bestimmt schon 12 Uhr, wir aber spät auf – eher nicht, als wir den Italiener in einer Passage ansteuerten, wo grade ein Antikmarkt statt fand. Wir entdeckten einige nette Frühstücksgerichte auf der Speisekarte und der Mann entschied sich für eben diese Speise, die wir jetzt schon mehrfach nachgekocht haben und die in unser „Einfach muss es sein“-Repertoire Einzug findet. Lustigerweise sind das nahezu alles Eierspeisen wie Tortilla, Spiegel- und Rühreier, Omelettes usw.
Natürlich ist das kein besonders schnelles Gericht, etwas mehr als eine halbe Stunde braucht man schon dafür. Aber die Hälfte der Zeit gart es eh von selbst im Ofen. Und es ist wunderbar, um Reste und Vorräte aufzubrauchen. Die Zutaten, die ich hier verwendet haben, kann man immer im Haus haben – bei Eiern trifft das sicher auf viele von euch zu, ähnlich wie bei Tomaten.
So einfach geht’s
Diesmal kein genaues Rezept, sondern nur ein paar Anweisungen – getrocknete Salsiccia, quasi italienische Fenchelsalami brauchst du dafür, es funktioniert aber sicher auch mit Chorizo, beides auch gerne in der pikanten Variante. Das Gericht kann das vertragen, ohne übermässig scharf zu sein. Gutes Olivenöl trägt mit seinen feinen Aromen auch zum guten Geschmack bei, ebenso Eier in guter Qualität (der Kenner sieht, dass ich diesmal leider keine Bio-Eier da hatte) und reife Tomaten, die auch die Sonne sehen durften. Ein Winteressen ist es somit nicht. Ansonsten benötigst du eine ofenfeste Pfanne oder eine normale Pfanne und eine Auflaufform.
Du brätst die Salsiccia ohne zusätztliches Fett sanft an, gibst die gewürfelten Tomaten dazu und schmorst sie kurz, bis sie weich, aber noch stückig sind. Währenddessen heizt du den Ofen auf so 190/200 Grad auf und stellst die Auflaufform, falls du eine verwendest, warm. Wenn du eine ofenfeste Pfanne verwendest, gibst du etwas Olivenöl über die Tomaten-Wurst-Mischung und machst soviel Mulden in die Masse, wie du Eier verwenden möchtest. Ansonsten füllst du die Masse erst in die Auflaufform um und verfährst genauso. Die Eier schlägst du in die Mulden, streust etwas Salz und Oregano darüber und gibst die Speise in den Ofen, bis die Eier gestockt sind, so wie du es magst. Wie du siehst, bevorzugen wir das Eigelb eher flüssig.
Du kannst das Gericht prima abwandeln – andere Hartwurst, vielleicht etwas Zwiebel oder Knoblauch dazu. Ist noch Kohl über oder Hülsenfrüchte – einfach rein damit. Reste von gekochten Kartoffeln gehen auch. Pilze funktionieren auch wunderbar.
Gegessen wird das Ganze mit gutem Brot, Fladenbrot oder eher ein rustikales Brot mit dicker Kruste, Toast passt auch wunderbar.