Das wird ein Klassiker in meiner Küche
Gefunden in Yotam Ottolenghis „Jerusalem„*, dem Mann vorgeschlagen, der freudig aufgrund der Paprika zustimmte und nun schon mehrfach in Abwandlungen zubereitet, wird diese – so nennt Ottolenghi das Blätterteig-Schätzchen – Galette wohl als „immer wieder gerne“ in unseren Speiseplan einziehen.
Ich bin ja nicht so mit Paprika zu begeistern, probiere aber immer wieder Gerichte damit aus. Schon alleine, weil der Mann Paprika in allen Farben mag, werden solche Gerichte hier gerne angenommen. Noch dazu, wenn sie zu unkompliziert zuzubereiten sind, wie dieses hier.
Meine Tipps für Paprika mit Eiern auf Blätterteig
Ich habe mich nicht an die Maße vom Ottolenghischen Blätterteig gehalten, weil ich so zuviel Verschnitt gehabt hätte. Gekauft hatte ich den Butterblätterteig von Tante Fanny, diesen dann geviertelt und jeweils ein Stück pro Nase eingeplant, so dass wir aus der Packung noch zwei weitere Galette ein paar Tage später zubereiten konnten. Beim zweiten Mal habe ich kurz mit etwas Knoblauch sautierten Spinat statt der Paprika verwendet, das klappte auch sehr gut.
Die Paprika habe ich nach Anleitung im Ofen geschmort. Ich bin mir aber sicher, dass es schneller und genau so gut auch in der Pfanne geht. Wir werden das beim nächsten Mal ausprobieren. Man sollte sich auf jeden Fall nicht ärgern, wenn etwas Ei danebenläuft. Bei meinen Versuchen habe ich es jedenfalls kein einziges Mal geschafft, dass das ganze Ei auf dem Blätterteig blieb. Ist aber nicht schlimm, denn man kann das übergelaufene Ei prima vor dem Servieren entfernen und schon mal in der Küche naschen. 😉
Der Mann hatte zwei Eier auf seinem Stück, mir reichte eins – auch als Hauptgericht.
Statt Sauerrahm funktioniert auch Creme fraiche oder Creme double sowie die leichte Creme legere sehr gut. Ein Test mit Clotted Cream steht noch aus.
- 2 rote Spitzpaprika, entkernt und in 1 cm breiten Streifen
- 1 kleine Zwiebel, halbiert und in Streifen
- 2 Thymianzweige, abgezupft
- ½ TL Koriandersaat, gemahlen
- ¾ TL Kreuzkümmelsaat, gemahlen
- 3 EL Olivenöl
- ¾ EL Blattpetersilie, grob gehackt
- 125 g Blätterteig, in 15 x 15 cm geschnitten
- 15 g Sauerrahm
- 2 Eier
- 1 Ei, verkleppert
- Salz
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- Den Ofen auf 210 Grad O/U vorheizen. Die Paprika mit den Zwiebeln, Thymian, gemahlenen Gewürzen, Olivenöl und einer guten Prise Salz in einer Schüssel vermischen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und für ca. 60 Minuten unter mehrfachem Rühren rösten, bis die Gemüse weich, aber nicht kross sind. Aus dem Ofen nehmen und mit der Hälfte der Blattpetersilie vermischen. Abschmecken und beiseite stellen.
- Ofen auf 220 Grad O/U stellen. Die Blätterteigstücke mit einer Gabel mehrfach einstechen, dann für eine halbe Stunde kalt stellen.
- Aus dem Kühlschrank nehmen und mit dem verklepperten Ei bestreichen, dann den Sauerrahm darauf streichen. Dabei ca. ½ cm Rand lassen, damit der Blätterteig am Rand hochgehen kann.
- Auf jedes Blätterteigstück jeweils die Hälfte der Paprikamischung geben, dabei in der Mitte für das Spiegelei sowie den Rand etwas frei lassen.
- Für 14 Minuten auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech backen. Herausnehmen und in die Mitte jeweils ein Ei schlagen. Wieder in den Ofen geben und für weitere 7 Minuten backen, bis das Eiweiss fest, das Eigelb aber noch wachsweich ist.
- Herausnehmen, pfeffern und mit den restlichen Kräutern bestreut servieren.
lieberlecker says
Dochdoch, da wäre ich auch zu begeistern – sieht toll aus! 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Foodina says
Bedankt 😉
Lars says
Sieht lecker aus und erinnert mich ein wenig an Shakshuka, nur auf Teig. Macht ja auch Sinn, weil das im ganzen nahen Osten, einschließlich Israel gerne gegessen wird. Geschamcklich haben mich Ottolenghis Rezepte noch nie enttäuscht, also werde ich das hier auch mal ausprobieren.
Foodina says
Ja, die Erinnerung an Shakshuka hatte ich auch und habe es auch so dem Mann verkauft, der Shakshuka liebt. Und ansonsten bin ich auch ganz bei dir – Ottolenghi ist eine sichere Bank, übrigens ähnlich wie Hugh Fearnley-Whittingstall, der sich seit ein paar Monaten den Thron mit Herrn Yotam teilen muss 😉