Folge mir kulinarisch in den indischen Süden
Die Reise geht nach Goa an der Westküste Indiens, oft auch Indien light genannt. Ganz im Gegenteil steht dieses Curry mit seiner Schärfe und den aromatischen Gewürzen. Aber doch hole ich dich hier ab mit Kartoffeln und Bohnen sowie Hähnchenbrust, die nicht auf die indische Art a la „man nehme ein Huhn und ein Beil“ zerteilt ist, sondern schön brav ohne Knochen und Haut daher kommt. Alles Dinge, die du kennst. OK, den Zimt kennst du auch, aber eher den feineren Ceylonzimt, der prima zu Süsskram passt und auch von mir für süsse Sachen verwendet wird.
Für herzhafte Speisen muss es aber für mich der minderwertige Cassiazimt sein, der so gerne vom „Gewürzpapst“, dem Ingweronkel Schubeck, wegen dem Cumarin verteufelt wird. Hey, ganz ehrlich, da ist die Rede von grösseren Mengen. Wenn du davor Angst hast, lass die billigen Zimtsterne und anderen Weihnachtskram weg, das ist viel schlimmer als mal eine Stange Cassiazimt im Essen.
Warum ich Cassia für herzhafte Zubereitungen bevorzuge? Nuja, erstmal weil sich Millionen Inder nicht irren 😉 Ausserdem ist er herber und aromatischer als der fruchtig-zitronige Ceylonzimt und er lässt sich wesentlich besser portionieren. Aber du kannst natürlich auch den Ceylonzimt verwenden, beide Sorten habe viele gute Eigenschaften für deine Gesundheit und wärmen im Winter von innen.
Ähnlich wärmt hier der schwarze Pfeffer, der mit der Chilischärfe gut harmoniert. Ein wunderbares Gericht für kühle Abende, um Körper und Seele zu wärmen und einen Hauch von Urlaub zu spüren.
Schau, wie es gemacht wird
Die Zutaten – Ingwerpaste, Knoblauchpaste (beides kannst du durch selbst pürierte Zutaten ersetzen), Tamarindenpaste und Geflügelbrühe (in den kleinen Mengen mache ich sie übrigens nicht selbst, sondern verwende ein Gastroprodukt zum Anrühren)
Die Gewürze – oben Cassiazimtrinde, darunter Gewürznelken, mittig frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und im Uhrzeigersinn ab 12 Uhr: gemahlene Kreuzkümmelsaat, Garam Masala, gemahlene Koriandersaat und Curcuma
Frische Zutaten – grüne Bohnen und Kartoffeln vorgegart, Koriandergrün, gewürfelte Hähnchenbrust ohne Haut und Knochen (Karkassen und Haut sammle ich im TK für Geflügelbrühe), gehackte Schalotte und kleine, scharfe grüne Chili in Ringen und mit Samen (entferne die Samen, wenn du die Schärfe nicht so verträgst)
Das Öl – ich habe Kokosöl verwendet und leider nicht fotografiert – in einer Sauteuse erhitzen, Zimt darin anschwitzen, Schalotte und Chili dazu und leicht anbräunen, dann Knoblauch- und Ingwerpaste unterrühren. Achtung, das kann spritzen!
Hähnchenfleisch zugeben und unter Rühren anbraten. Du kannst auch ausgelöste Schenkel verwenden, die solltest du aber länger anbraten und auch länger garen.
Alle Gewürze unterrühren, salzen und dann die Brühe angiessen.
Aufkochen und das Hühnerfleisch dann auf kleiner Hitze zugedeckt garen, bis es durch ist. Dann Kartoffelwürfel und Bohnen unterheben und auf Temperatur bringen.
Das Koriandergrün hacken – dabei verwende ich auch die Stiele, die ich wesentlich feiner hacke als die zarten Blätter. Die Stiele und den Kleinkram rühre ich unter das Gericht, die zarten Blätter kommen obenauf. So nutze ich auch das Aroma aus den Stielen, das viel internsiver ist als das der Blätter und nicht so einen seifigen Eindruck hinterlässt.
Koriandergrün – die feingehackten Stiele, nicht die zarten Blätter – zugeben. Mit Tamarindenpaste, eventuell Garam Masala und Salz abschmecken und servieren.
- 1 EL Kokosöl (alternativ anderes Pflanzenöl)
- 5 cm Cassiazimt
- 1 grosse Schalotte, fein gehackt
- 2 grüne Chilis, in feinen Ringen
- 1 TL Knoblauchpaste (alternativ selbe Menge frisch pürierter Knoblauch)
- 1 TL Ingwerpaste (alternativ selbe Menge frisch pürierter Ingwer)
- 350 g Hähnchenbrust ohne Haut und Knochen, in mundgerechten Stücken
- ¾ TL Curcuma, gemahlen
- 1 TL Koriandersaat, gemahlen
- ¾ TL Kreuzkümmelsaat, gemahlen
- ½ TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- ½ TL Garam Masala
- 3 Gewürznelken
- Salz
- 150 ml Geflügelbrühe
- 2 mittelgrosse Kartoffeln, gekocht und gewürfelt
- 100 g grüne Bohnen, geputzt und blanchiert
- 1 TL Tamarindenpaste
- 1 Handvoll Koriandergrün, gehackt
- Das Öl in einer Sauteuse erhitzen und die Zimtstange kurz anbraten, dann Schalotte und Chilis zugeben und sanft anschwitzen, bis die Schalotte leicht gebräunt ist. Knoblauch- und Ingwerpaste unterrühren und kurz anschwitzen, dann die Hähnchenstücke zugeben und für 4 Minuten unter Rühren anbraten. Sämtliche Gewürze unterrühren und salzen, dann die Geflügelbrühe angiessen und alles gut vermischen. Aufkochen und dann zugedeckt sanft für 10 Minuten köcheln, bis das Huhn gar ist. Kartoffeln sowie Bohnen zugeben und auf mittlerer Hitze erwärmen.
- Mit Garam Masala, Tamarindenpaste und Salz abschmecken, dann Koriandergrün unterrühren und servieren.
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