Passend zu adventlichen Fastenzeit, die jetzt beginnt
Auch vor Weihnachten gab es früher eine Fastenzeit und ich finde das einen schönen Brauch, den ich gerne für mich aufgreife. Dabei bin ich nicht sonderlich gläubig, nutze nur gerne diese alten Termine für meine Auszeit vom Fleisch. Auch wenn wir eh schon wenig Fleisch essen, ist diese Zeit für mich etwas besonderes, wo ich besonders auf mich und meinen Konsum generell achte. Und dazu gehört der bewusste Verzicht auf Fleisch. Es fühlt sich gut für mich an und es tut mir gut. Ich freue mich drauf, wieder verstärkt in vegetarischen Kochbüchern zu blättern und mir keinen Gedanken um Fleisch zu machen.
Mal sehen, vielleicht mache ich in der Zeit, die so besinnlich sein kann, etwas mehr Yoga oder fange wieder mit dem Laufen an. Die letzten paar Pfunde müssen auch noch runter.
Passend dazu habe ich euch heute ein Bohnencurry aus Südindien mitgebracht, das so lecker und vegan ist, dass man eh kein Fleisch vermissen wird. Bohnen machen es meiner Meinung nach immer leicht, auf Fleisch zu verzichten. Du hast nicht das Gefühl, nur „Grünzeug“ zu essen und der Körper schreit auch nicht nach seiner Eiweissration. Vor allen Dingen nicht, wenn es zudem noch in einer köstlich würzigen Kokosmilchsauce daher kommt.
Und so geht’s
Die Zutaten – gemischte Bohnen aus der Dose (bei mir waren es zwei verschiedene Mischungen von Bonduelle), Tomaten, Knoblauch, Ingwer, Zwiebel und frische Curryblätter, die bekommst du im indischen Lebensmittelgeschäft (Reste abzupfen und möglichst vakuumiert einfrieren), getrocknete sind ein schlechter Ersatz, also lieber weglassen, wenn du keine bekommen kannst. Statt der Bohnenmischung kannst du auch ganz simpel weisse Bohnen nehmen. Hätte ich getan, wenn welche im Haus gewesen wären, so durften Schätze aus dem Vorratsschrank „verkocht“ werden.
Sonstige Zutaten – Senfsaat, Palmzucker, Kokosmilch (ich nehme die von Aroy D oder Alnatura, weil dort keine Verdickungsmittel drin sind), Tamarindenpaste, Asafoetida, Chilipulver, gemahlene Koriandersaat und Curcuma.
Zuerst Asafoetida, dann Senfsamen in Öl anschwitzen, bis sie zu springen beginnen. Achtung, die sind heiss und es geht schnell. Gib am besten einen Deckel auf den Topf und bleib dabei. Wenn die ersten Körnchen gegen den Deckel klopfen, stellst du die Hitze runter und am besten den Topf kurz von der Platte.
Dann die Schalotte und Curryblätter zugeben und leicht bräunen. Dann Knoblauch und Ingwer hinzu.
Jetzt wird gewürzt – Koriander, Curcuma und Chilipulver unterrühren und ihnen ein Minütchen geben. Etwas salzen…
Kokosmilch und Wasser zugeben und für 10 Minuten köcheln lassen.
Tomaten und Bohnen dazu, die sollen nur warm werden und nicht zerfallen.
Sollte dir die Sauce zu dünn erscheinen, kannst du jetzt ein paar Bohnen zerdrücken und unterrühren. Das sorgt für ein wenig mehr Bindung. Zucker und Tamarindenpaste zugeben, gut umrühren und final nochmal mit Salz abschmecken.
Servieren und mit Reis oder Fladenbrot servieren.
- 2 EL Pflanzenöl
- 1 Prise Asafoetida
- 1 TL braune Senfsaat
- 10 frische Curryblätter
- 1 Schalotte, gehackt
- 1 cm Ingwer, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- Salz
- ½ TL Curcuma, gemahlen
- ½ TL Chilipulver
- 1 TL Koriandersaat, gemahlen
- 200 ml Kokosmilch
- 500 g Bohnen aus der Dose, gemischt
- 1 grosse Tomaten, gewürfelt
- 1 TL Palmzucker
- ½ TL Tamarindenpaste
- Öl in einer Sauteuse erhitzen. Asafoetida kurz darin anschwitzen, dann die Senfsaat zugeben und braten, bis sie zu springen beginnen. Curryblätter und Schalotte zugeben und braten, bis die Schalotte leicht braun sind. Knoblauch und Ingwer unterrühren und kurz mitbraten.
- Salz und gemahlene Gewürze unterrühren, dann Kokosmilch und 100 ml Wasser angiessen. Zum Kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen.
- Bohnen und Tomaten zugeben, ein paar Minuten köcheln, dann Zucker und Tamarinde unterrühren und abschmecken, dann servieren.
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Maïlys says
Oooh was für wundervolle Zutaten, ich träume jetzt! Ich wusste gar nicht, dass es Curry-Blätter gibt…
Weniger Fleisch ist nicht schlecht finde ich, der Körper kommt damit zurecht, auch wenn du Sport treibst. Und Laufen sorgt für eine entspannte Seele 🙂 Also los!
LG. Maïlys
Foodina says
Hallo Mailys (auf die Schnelle finde ich das Trema grade nicht)
Ich laufe ja schon los 😉
Curryblätter haben nichts mit dem Currypulver zu tun und schmecken/riechen komplett anders. Es lohnt sich wirklich, welche frisch zu kaufen, denn das Aroma ist einzigartig und steht total für die südindische Küche. Der Mann, der längere Zeit beruflich in Kerala war, fühlt sich dann immer dorthin versetzt.
Viele Grüsse,
Tina
Maïlys says
Also Tina, jetzt bin ich ganz neugierig! ich muss mich schlau machen und diese Blätter mal testen.
Für eine “ i “ mit Trema ist die deutsche Tastatur etwas unfreundlich 😉 Ich tippe einfach ALT und 139 ein und bekomme “ ï “
Grüßle, Maïlys
Foodina says
😉
Wenn du keine frischen Curryblätter findest, kann ich dir auch gerne welche zuschicken. Ich bin am Wochenende voraussichtlich bei indischen Supermärkten und könnte ganz frische besorgen.
Maïlys says
Oh das wär sehr lieb, aber nur wenn es nicht stört! Gestern war ich in der Stadt unterwegs und habe keine gefunden 🙁 Ich sollte meine indische Freundin mal fragen… Danke und Grüßle (die Anschrift steht auf dem Blog)
Kathleen says
Oh, was für ein interessantes Rezept. Das werde ich auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten.
Liebe Grüße
Kathleen
Foodina says
Hallo Kathleen,
das solltest du 😉
LG,
Tina