Druckfunktion hier im Blog
Bevor ich zum Rezept komme, muss ich eben noch ein, zwei Sätze zur Druckfunktion loswerden. Unter jedem Artikel findest du ein Drucksymbol (über dem roten Pin-it-Button), wo du entweder ein PDF erstellen oder den Artikel bzw. das, was du drucken möchtest, drucken kannst. Klickst du darauf, kommt ein Fenster, wo du entscheiden kannst, was genau du drucken möchtest. Nur das Rezept oder auch die bebilderte Anleitung dazu, alles oder auch einfach nur mein „Blog-Geschwafel“. Das ist eigentlich selbsterklärend.
Und damit kommen wir zu dem aktuellen Anlass, dass ich die Druckfunktion nochmal erwähne – es ist schön, wenn du sie entdeckt hast und dir meine Rezepte oder was auch immer ausdrucken magst. Ich freue mich auch über wirklich jeden Kommentar. Was ich aber auf den Tod nicht ausstehen kann, wenn man aus purem eigenen Unvermögen die Kommentarfunktion nutzt, um mir in mein virtuelles Wohnzimmer zu kotzen. Du musst mir nicht in einen Kommentar rotzen, dass dich mein Blog-Geschwafel nicht interessiert und du eh nur scharf auf die Rezepte bist. Ich weiss das! Ich weiss, dass viele nur wegen der Rezepte hier vorbeikommen und das ist ok so. Bei vielen anderen Bloggern interessiert mich auch nur das Rezept und nicht das drumherum. Aber ich ranze dann nicht rum, denn das ist die Party der anderen und nicht meine.
Beschwerst du dich eigentlich auch bei Kochbuch-Autoren, dass sie ein bisschen drumrum schreiben? Wo du doch sogar Geld dafür ausgegeben hast. Hier bekommst du alles für lau, für Nüsse und pödelst dann auch noch in den Kommentaren rum. Geh nach Chefkoch oder Kochbar und wie sie alle heissen, und druck dir dort deine Rezepte aus. Meide das Forum, wo es vielleicht menscheln könnte und kauf dir bloss niemals ein Kochbuch, da könnte was drinstehen, wofür du nicht bezahlen willst..
Ich tacker mir jetzt wieder die Hutschnur an und wenn dir der Schuh passt, schenk ich ihn dir… Für ümmesönst! Einfach so, weil ich ein netter Mensch bin…
Und jetzt Party, meine eigene und ihr anderen seid herzlich eingeladen!
Auf geht’s zur bebilderten Anleitung, Tipps und weiteren Infos
Mapo Doufu, ein echter Klassiker der Sichuanküche, ist eigentlich kein vegetarisches Gericht, sondern wird mit Hackfleisch und Tofu zubereitet. Aber fleischlos geht’s halt auch, und zwar nicht mit irgendwelchen Ersatzprodukten auf Sojabasis oder Seitan, sondern schlicht mit fermentierten schwarzen Bohnen, die erstens für eine schöne Konsistenz sorgen und zweitens eine Menge umami mitbringen. Das Gericht wird so noch intensiver und aromatischer. Der besondere Kick ist aber der Sichuanpfeffer, der zum Schluss darüber gegeben wird. In guter Qualität (ich habe dir unten eine solche verlinkt) duftet er zitrusartig und bitzelt leicht auf der Zunge, betäubt sie sogar ein wenig. Es heisst, dass die Sichuanchinesen gerne viel von diesem Blütenpfeffer, wie er auch genannt wird, verwenden, damit sie mehr Chili essen können. Das ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass Chili desinfizierend wirkt und somit auch Lebensmittel, die ein bisschen „drüber“ sind, noch geniessbar macht. Und wer mal Reportagen über China und die Märkte dort gesehen hat, kann sich denken, dass da schonmal öfter was drüber ist 😉
Die Zutaten: Sichuanpfeffer, weisser Pfeffer, Wasser, Stärkemischung, Tofu, Frühlingszwiebeln, Chili-Bohnen-Paste, Öl, Knoblauch, Ingwer, fermentierte schwarze Bohnen, Chiliflocken
Solltest du eine sehr salzige Chili-Bohnen-Paste haben, spüle die fermentierten Bohnen vor der Verwendung ab, das wird sonst zu salzig. Probier die Chili-Bohnen-Paste einfach mal pur, sollte sie dir viel zu scharf erscheinen, sei mit den Chiliflocken ein bisschen vorsichtiger, nicht, dass dir das Gericht später zu scharf wird.
Damit du nicht in Stress gerätst, solltest du dir alles bereitlegen und geschnippelt haben. Das ist ein schnelles Gericht, wo dir auch schnell was anbrennt, während du nach Zutaten suchst oder die Frühlingszwiebeln schnippelst.
Den Tofu übergiesse ich mit nicht mehr kochendem Wasser aus dem Wasserkocher. So geht’s am einfachsten.
Dann wollen wir mal loslegen – die Chili-Bohnen-Paste in recht heissem Öl unter Rühren anbraten, bis sie duftet, mit den fermentierten Bohnen, Chiliflocken, Knoblauch und Ingwer ebenso verfahren. Das geht schnell, keine 5 Minuten brauchst du dafür.
Weiter geht’s – den Tofu mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und in den Wok geben, sanft unterrühren, dann Wasser zugiessen, weissen Pfeffer und Frühlingszwiebeln unterrühren. Rühren, rühren, rühren… Und zwar sanft und leicht köcheln, das Gericht, nicht du 😉
Die Stärkemischung nochmal gut verrühren, dann unter das Gericht rühren und köcheln, bis es eindickt. (Dabei an die Bloggerin mit den furchtbaren Nägeln denken *chrchrchr*)
In eine Schüssel umfüllen, mit gemahlenem Sichuanpfeffer bestreuen und mit Reis servieren.
- 400 g fester Tofu, im mundgerechten Stücken
- Salz
- 2 Frühlingszwiebeln, in feinen Ringen
- 3 EL Pflanzenöl
- 2 EL Chili-Bohnenpaste
- 1 EL fermentierte schwarze Bohnen (nach Bedarf abspülen)
- 1 TL Chiliflocken
- ¾ EL Ingwer, fein gehackt
- ¾ EL Knoblauch, fein gehackt
- 100 ml Wasser
- ¼ TL weisser Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 TL (Kartoffel-)Stärke, vermischt mit 1 TL Wasser
- ¼ TL gerösteter Sichuanpfeffer, gemahlen
- Den Tofu in heisses, nicht mehr kochendes leicht gesalzenes Wasser geben und ziehen lassen, bis er gebraucht wird.
- Öl in einem Wok auf mittlere Hitze erwärmen, Chili-Bohnen-Paste darin anbraten, bis sie aromatisch duftet und das Öl sich rot gefärbt hat. Fermentiere Bohnen und Chiliflocken unterrühren und kurz unter Rühren anschwitzen, bis sie ebenfalls aromatisch duften. Ähnlich bei Knoblauch und Ingwer verfahren.
- Tofu mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und zur Mischung im Wok geben, vorsichtig vermischen, so dass der Tofu nicht auseinanderfällt. Wasser und weissen Pfeffer zugeben.
- Zum Kochen bringen und für ein paar Minuten köcheln, damit der Tofu die Aromen aufnehmen kann.
- Frühlingszwiebeln zugeben und die Stärkemischung unterrühren. Solange köcheln, bis die Sauce gebunden ist und ein bisschen an den Zutaten klebt.
- Abschmecken und mit Sichuanpfeffer bestreut servieren.
Infoteil:
- Inspiration – Fuchsia Dunlop „Every Grain of Rice“
- Chili-Bohnen-Paste
- Fermentierte schwarze Bohnen
- Sichuanpfeffer
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Susanne says
Ts….Leute gibt es. Also, mich interessieren Geschwafel und Rezepte. Mapo Doufu liebe ich, diese Variante muss ich probieren. Mal sehen, ob der neue Asia-Shop um die Ecke schwarze Bohnen hat….
Foodina says
Ja, ich war ziemlich geplättet gestern abend, habe gut darüber geschlafen und jetzt sehr gute Laune. Wenigstens dafür war der Kommentar gut.
Die fermentierten schwarzen Bohnen habe ich bisher nur in eher chinesischen Asiamärkten gefunden. Drücke dir also fest die Daumen!
Ich liebe die Dinger ja, könnte die so wegknabbern..
Susanne says
Uhh….das sind Vietnamesen mit eindeutigem Sortiment. Ach, ich nehmen mir frei und fahr mal in die Stadt
Andrea says
Hmmmmmm, ist das nicht Sinn und Zweck eines Blogs zu „schwafeln“? Ich fände den Blog ohne das „Geschwafel“ nur halb so lesenswert – denn, genau wie Du sagst, Rezepte „ohne“ bekomme ich anderswo.
Also, gut gebrüllt, Löwe! Weitermachen!
LG Andrea