So langsam wünsche ich mir Frühlingsgemüse herbei
Kennt ihr, ne? Irgendwann ist man es leid, Wurzelgemüse, Kohl, Lagerkartoffeln, Lageräpfel und vieles mehr zu essen, wenn man versucht, möglichst saisonal zu kochen. Ich bin gerade an diesem Punkt. Keine Lust mehr auf das alles. Irgendwie mag mir beim Gang auf den Wochenmarkt nichts mehr gefallen. Über Spargel aus Peru und Spanien, Erdbeeren aus Marokko sehe ich hinweg, das kommt mir nicht in den Einkaufskorb… Es kribbelt in mir und ich scanne den Stand meines Bauern auf neue Gemüse. Leider muss ich da wohl noch etwas Geduld haben, aber die Vorfreude ist gross.
Und daher habe ich dieser Tage ein Erbsencurry gekocht, natürlich mit TK-Erbsen, denn frische, die ich gerne meditativ aus ihren Schoten puhle, gibt es ja noch nicht. *seufz*
Erbsen heissen auf Hindi Matar, Malai heisst Sahne bzw. eine dicke, fette Creme, der Clotted Cream ähnlich, und Methi steht für Bockshornklee. Hier verwendet ich das getrocknete Grün namens Kasuri Methi. Es riecht aromatisch nach Liebstöckel und Maggi, schmeckt aber nicht unbedingt so. Es gibt Gerichten eine feine, tiefe Würze. Die Inder verwenden Bockshornklee gerne frisch als Gemüsezubereitung, aber auch getrocknet findet es in viele Gerichte. Das bekannteste wird wohl das Butterchicken – Murgh Makhani – sein, ansonsten wird es gerne in Sahnesaucen verwendet. Methi Malai Zubereitung gibt es wie Sand am Meer 😉 Mehr zum Bockshornklee, auch als Samen, findest du bei Gernot Katzer, den Link gibt’s unten im Infoteil, ähnlich wie Bezugsquellen und weitere Rezepte damit.
Bebilderte Anleitung, Rezept und mehr
Dieses cremige Curry mit den leuchtend grünen Erbsen macht noch mehr Lust auf Frühling und Sommer, erinnert aber mit den tiefen Aromen das getrockneten Bockshornklees auch an wohlige Winterabende. In dieser Variante ist es recht scharf. Entferne die Kerne und weissen Häutchen aus der Chili oder nimm eine grössere und mildere Sorte, wenn du es nicht so scharf magst. Auch die Menge Chilipulver kannst du reduzieren.
Die Zutaten: getrocknetes Bockshornkleegrün (Kasuri Methi – Bezugsquelle unten), Erbsen (TK) Pflanzenöl, Zwiebel, Sahne, Milch, Cashew, grüne Chili (die kleinen gemeinen, Mürbchen nehmen grössere, die milder sind), Knoblauchpaste, Ingwerpaste, Kreuzkümmelsaat, Garam Masala und Chilipulver
Die Cashews legst du in der Milch ein und pürierst sie dann mit der Milch. Kein Foto, weil man eh nichts sieht 😉
Pflanzenöl in einem Topf erhitzen, Kreuzkümmelsaat darin anbraten (und immer schön dran denken: nach braun kommt ganz schnell schwarz, lass also Platz, um den Topf schnell von der Platte ziehen zu können)
Zwiebel, Knoblauch- und Ingwerpaste, Chili zugeben und anschwitzen.
Die Gewürze unterrühren. Jetzt kann das ziemlich schnell anbrennen, also schnell weiter mit dem nächsten Schritt.
Cashew-Milch zugeben sowie Sahne unterrühren, ein bisschen köcheln, damit die Cashews ein bisschen binden. Das ist der Grund für die pürierten Cashews – eine Bindung ohne Mehl.
Erbsen dazu, aufkochen, dann das Bockshornkleegrün unterrühren. Wie du siehst, schluckt das dann auch ein wenig Flüssigkeit, so dass das Curry schön cremig wird. Jetzt noch salzen und abschmecken, dann servieren mit einer Beilage deiner Wahl. Da es ein nordindisches Gericht ist, bietet sich Fladenbrot eher an als Reis, aber mit Reis schmeckt es auch sehr gut.
Wir hatten Fladenbrot dazu und ein südindisches Kartoffel-Tomaten-Curry, das ich dir in den nächsten Tagen vorstellen werde.
- 200 g Erbsen (hier TK)
- 3 EL getrocknetes Bockshornkleegrün (frisches Grün ½ Cup)
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- ½ TL Knoblauchpaste oder frischer Knoblauch püriert
- ½ TL Ingwerpaste oder frischer Ingwer püriert
- ½ TL Kreuzkümmelsaat
- 1 grüne Chili, in feinen Ringen
- 220 ml Milch
- 5 Cashewkerne, in Milch eingeweicht
- 2 EL Sahne
- ½ TL Garam Masala
- 1 TL Hot Chili Pulver
- 1 EL Öl
- Salz
- Cashews mit der Milch pürieren.
- Öl in einem Topf erhitzen und Kreuzkümmel darin anschwitzen, bis leicht gebräunt ist und aromatisch riecht. Dann Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, grüne Chili zufügen und anschwitzen, bis die Zwiebeln goldbraun sind.
- Garam Masala und Chilipulver zugeben und gut vermischen. Cashew-Milch und Sahne zugeben und ein bisschen köcheln lassen, bis die Sauce leicht eindickt. Nun die Erbsen zugeben und zum Kochen bringen, dann Bockshornkleegrün zugeben und 5 Minuten köcheln, bis die Erbsen durch sind.
- Dazu passt Reis oder auch indische Fladenbrote oder man serviert es als Beilage zu einem Fleischgericht.
Infoteil:
- Garam Masala*
- getrocknetes Bockshornkleegrün* (Kasuri Methi)
- Kreuzkümmelsaat, ganz*
- Knoblauchpaste*
- Ingwerpaste*
- über Bockshornklee bei Gernot Katzer
- Rezept für Paneer Methi Malai
- Rezept für Methi Paneer Pasanda
- Rezept für Aloo Methi
- Rezept für Aloo Matar Makhani
- Rezept für Kadhai Paneer
- Rezept für Paneer Tikka Masala
- Rezept für Dal Tarka
- Rezept für Dum Aloo Chaman
- Rezept für Paneer Makhani
- Rezept für Murgh Makhani
- Rezept für Gobi Masala
- Rezept für Balti Murgh
- Rezept für Aloo Gobi Masala
- Rezept für Mattar Paneer
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Käthy Raetz says
Danke für die Informationen zum Ausdrucken – sehr hilfreich.
Ich habe eine Frage: Kann ich Ingwerpaste und Knoblauchpaste auch durch frischen Ingwer resp. Knoblauch ersetzen? Die frischen Zutaten habe ich immer zur Hand. Danke und viele Grüsse aus der Schweiz.
Foodina says
Hallo Käthy,
ja, wie ich schon im Rezept schrieb, kann man Ingwer- und Knoblauchpaste durch die selbe Menge frischer Zutaten ersetzen.
Für mich sind die Pasten halt einfacher, weil ich sie immer im Anbruch habe.
Liebe Grüsse in die Schweiz,
Tina