Viele schöne Rezepte liegen hier für euch…
..und ich brauche momentan echt lange um aus dem Knick zu kommen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir 🙂
Aber das Leben verläuft nun mal nicht geradlinig, sondern in Wellen. So kam nach „Tschacka, ich schaffe alles und morgen die Weltherrschaft“ (wer hier die Melodie von „Pinky und Brain“ hört, liegt vollkommen richtig) ein kleines Tal. Das Leben sucht sich manchmal genau die Höhenflüge aus, um mal kräftig an der Leine zu ziehen und „Moooomeeent!“ zu sagen.
So kämpfe ich gerade nicht nur mit den Geistern der Vergangenheit, sondern auch gesundheitlich kleinere Kämpfe. Es wäre schön, wenn meine Beschwerden nur eine Laktoseintoleranz wären, dann könnte ich das Thema abhaken und mich einfach demnächst dementsprechend verhalten. Die Ergebnisse des Tests stehen noch aus.
Um mich ein wenig abzulenken, habe ich begonnen, im Maschinenraum meiner kleinen Seite hier rumzuwerkeln. Ich nehme jeden Beitrag einmal in die, mache ihn praktikabler für euch – und für Google 🙂 Dazu feile ich an einem neuen Layout, um mein Blog noch mehr für euch zu verbessern. Aber das wird erst im Herbst was, denn den Sommer mag ich gerne in vollen Zügen geniessen.
Wir haben ja Zeit… Und genau das ist es auch, was ihr für dieses köstliche Balti Gosht benötigt.
Balti – eine Speise mit Geschichte
Baltis stammen aus Pakistan, das ja aus dem mehrheitlich muslimischen Teilen Britisch-Indiens hervorging. Und die Briten bzw. die dort lebenden Pakistani adaptierten sehr gerne dieses Schmorgericht, dessen Name wahrscheinlich auf das Kochgeschirr zurückgeht, in dem Curries gekocht werden. In vielen indischen Restaurants in Grossbritannien steht mindestens ein Balti auf der Speisekarte und wenn ich bei einem Inder in Deutschland oder den Niederlanden ein solches auf der Karte entdecke, frage ich gerne mal nach, ob sie aus Grossbritannien kommen oder Pakistani sind, wahrscheinlich trifft beides häufig zu 🙂
Besonders bei Baltis ist, dass sie mit Schmorfleisch ohne Knochen zubereitet werden. Recht unüblich in einem Land, in dem in der Alltagsküche einfach Fleischstücke mit Knochen zerhackt und verarbeitet werden. Der Mann prägte dazu das bei uns gerne und häufig genutzte Sprichwort „Man nehme ein Huhn und ein Beil“
Charakteristisch ist auch die Saucengrundlage aus Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln, die ich gerne die indische Dreifaltigkeit nenne, und einigen ganzen Gewürzen, die mitgeschmort werden.
Hier kochen wir zuerst das Lammfleisch in Wasser mit den Gewürzen, bis es schön zart ist. Dann wird eine Sauce hergestellt, in der das Fleisch dann ziehen darf, um sich mit den Aromen der Masala zu verbinden.
So wird es häufig in Restaurants und zwar auch bei Thais und Chinesen gemacht, die das Fleisch einzeln vorgaren und es dann erst bei der Bestellung mit der Sauce verheiraten.
- 1 kg Lammschmorfleisch, in mundgerechten Stücken
- 1 TL schwarzer Pfeffer, ganz
- 2 Zimtstangen (hier Cassia)
- 3 schwarze Kardamomkapseln
- 2 Lorbeerblätter (hier indischer Lorbeer)
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 500 g Tomaten, gehackt
- 5 grüne Chilis
- 1 EL Ingwerpaste
- 1 EL Knoblauchpaste
- 1 TL Chilipulver
- 1 TL Salz
- 120 ml Pflanzenöl
- Koriandergrün, gehackt
- Ingwer-Juliennes
- Lammfleisch in einem grossen Topf mit dem schwarzen Pfeffer, Zimt, Kardamom und Lorbeerblättern mit Wasser bedeckt aufkochen, dann Hitze herunterstellen und simmern, bis das Fleisch weich ist.
- Öl in einer Sauteuse erhitzen, Zwiebel zugeben und anschwitzen, bis sie glasig ist. Dann Tomaten, Chilis, Ingwer- und Knoblauchpaste , Chilipulver und Salz zugeben. Auf mittlerer Hitze sanft unter Rühren köcheln, bis eine Sauce entstanden ist, dann das Lammfleisch zugeben und zugedeckt für ca. 15 Minuten köcheln, bis sich das Öl von der Sauce trennt.
- Mit Koriandergrün und Ingwer-Juliennes bestreut servieren