Jau, Spargelzeit ist rum
Aber dieses Gericht wurde nunmal in der Spargelzeit zubereitet und gehört zu den Kochtreffen-Rezepten. Ihr könnt ja demnächst wieder Spargel aus Peru kaufen 🙂
Ne, war’n Scherz! Lasst das bitte… Erinnert mich aber an das Schild bei einem niedergelassenen Gemüsehändler hier im Ort, der im Dezember ein Schild draussen hängen hatte
Es ist Spargelzeit!
…..in Peru…
Ich habe echt kein Problem, importierte Mangos und Limetten zu kaufen. Auch nicht Gurken im Winter oder auch mal eine Aubergine ausserhalb der Saison und grundsätzlich halte ich mich an meinen Saisonkalender, aber bei Spargel und Erdbeeren hört für mich der Spass auf. Bei letzteren, weil die importierten Erdbeeren nicht schmecken und ich von den verwendeten Pestiziden Ausschlag bekomme, von den Bedingungen, wie sie produziert werden, mal abgesehen. Bei Spargel finde ich es idiotisch, dass er in Peru – schon mal gehört, dass Peruaner weissen Spargel essen? – angebaut wird und dann per Flugzeug nach Deutschland transportiert wird.
Und ja, ich bin inkonsequent! Aber sind wir das nicht alle? Irgendwie und irgendwann? Ich finde es schon wichtig, dass man sich wenigstens damit auseinander setzt, dass man mal darüber nachdenkt. Und dann etwas ändert, auch in kleinen Schritten. Das habe ich auch getan und wenn du dich im Blog umschaust, waren meine kleinen Schritten über die Jahre hinweg auch schon ein paar Meter. 🙂
Spargel mit Yuzu und Butter
Jetzt aber zum Rezept von Tim Raue aus Kochquartett: Die besten Rezepte* – wirklich simpel, aber effektvoll. Der Kartoffelstampf mit der geklärten Butter und den gehackten Pekannüssen ist wunderbar aromatisch, schön buttrig und die Pekannüsse machen das ganze schön rund.
Spargel mit Zitrusaromen geht sowieso immer, daher war die Zubereitung mit dem Yuzu-Saft keine Überraschung und auf der anderen Seite schon. Denn Yuzu*, die asiatische Zitrusfrucht hat doch ihr ganz eigenes Aroma – irgendwie nach Mandarine, ein Hauch Zitrone und fein parfumig. Nicht umsonst wurde die Frucht hier früher zur Parfumeherstellung genutzt. In den letzten Jahren schwappte aber auch der Yuzu-Saft nach Deutschland, vornehmlich in die feine Küche, denn das ist kein ganz günstiges Vergnügen, aber jeden Cent wert. Halt für einen besonderen Anlass und zu besonderen Zutaten, und das ist der weisse Spargel sicher, auch wenn man ihn während der Saison überall um die Ohren geworfen bekommt.
Der Sauerampfer mit seiner fein säuerlichen Note hätte das ganze komplettiert, wenn ich ihn nicht auf meiner Bestellung beim Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt schlicht und einfach vergessen hätte. Ihr seht hier auf dem Foto – nicht ganz so gelungen, aber auch die Fotografen für das Kochbuch hatten ihre Mühe mit dem Gericht – alternativ ein bisschen Pimpinelle.
- 600 g Butter
- 1,2 kg Kartoffeln
- 100 g Pekannüsse, sehr fein gehackt
- Salz
- 2 kg Spargel
- 100 ml Yuzu-Saft
- 40 g Sauerampfer, in feinen Streifen
- Fleur de Sel
- Backofen auf 80 Grad vorheizen.
- Kartoffeln - Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze zerlassen und köcheln. Den an der Oberfläche entstehenden Schaum nach und nach abschöpfen, bis sich kein neuer Schaum bildet und das Wasser in der Butter verdampft ist. Die geklärte Butter beiseitestellen.
- Die Kartoffeln mit Schale weich garen, pellen und grob zerstampfen. Mit Nüssen, etwa 200 g geklärter Butter und Salz nach Geschmack verrühren. Warm stellen.
- Spargel - Die Spargelstangen in einem Topf mit kochendem Wasser je nach Dicke etwa 10 Minuten garen. Aus dem Topf nehmen und abtropfen lassen. Den noch warmen Spargel in einer Schüssel mit dem Yuzu-Saft übergiessen und 5 Minuten zum Durchziehen in den Ofen stellen.
- Den Spargel portionsweise auf Tellern anrichten und mit der restlichen geklärten Butter übergiessen. Mit Sauerampfer bestreuen und mit Fleur de Sel würzen. Mit den Stampfkartoffeln servieren.
Und wenn ihr bis hier gelesen habt und denkt „Boah, da hatse sich abba einen abgebrochen“ -> Jau, stimmt 🙂 Beim nächsten Beitrag wird’s wieder besser!
Jensi says
Hi Foodina!
Das mit dem Spargel ist klar: erst nächstes Jahr wieder. 🙂
Der Kartoffelstampf mit so viel Butter ist mein Ding. Die Idee mit den Nüssen nehme ich mal auf. Wahrscheinlich keine Pekannüsse, eher Macadamia.
Gruß Jensi