Überredungskünste waren gefragt
Denn der Mann ist kein so grosser Fan von Nüssen im Essen, süss-sauer ist auch nicht so ganz was für ihn. Also habe ich ihm mit viel Wimperngeklimper und zuckersüsser Stimme dieses Hähnchencurry-Rezept schmackhaft gemacht. Und – Taadaaaa – er war überzeugt, nicht nur von mir, sondern später auch vom Essen.
Das Curry ist wirklich ganz leicht süss-sauer, also nicht wie die Nr. 27 beim Euro-Chinesen. Ne, ganz zart und hintenrum kommt es. Auch die Erdnussnote hämmert nicht auf dich ein wie Satesauce, sondern schlängelt sich eher subtil an der Schärfe vorbei, die das ganze Gericht wirklich rund macht.
Süss, sauer, Erdnuss und chön charf – Tina im Curryhimmel, noch dazu, weil es dem Mann sichtbar schmeckt. Yeah, alles richtig gemacht!
Wenn du eher ein Fan von der Chinamann-Nr. 27 bist, gib einfach mehr Limettensaft und Zucker dazu. Und wenn du an Erdnusssauce nicht vorbeigehen kannst, ohne dass dir der Sabber aus den Mundwinkeln läuft, nimm einfach mehr Erdnüsse 🙂 Ist doch praktisch, oder?
Aber ich finde gerade diese perfekte Verbindung der Aromen, wo nichts die anderen Hauptzutaten überlagert, sehr spannend, auch wenn ich im vorherigen Leben in chinesisch süss-sauer hätte baden können und heute noch Friet met Satesaus in den Niederlanden kaum widerstehen kann.
- 2 TL Koriandersaat, gemahlen
- ½ TL Curcuma, gemahlen
- 1,5 TL Chilipulver
- 2 EL Ghee (alternativ Pflanzenöl oder Butterschmalz)
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 1 Hähnchenbrust ohne Haut und Knochen, in mundgerechten Stücken
- 1 TL Salz
- 1,5 EL Limettensaft
- 2 TL Palmzucker (alternativ braunen Zucker)
- 4 EL Erdnüsse, zerkleinert
- Koriandergrün, gehackt
- In einer kleinen Schüssel Koriander, Curcuma und Chilipulver mit 60 ml Wasser vermischen.
- Das Ghee in einer Sauteuse erhitzen, Zwiebeln zugeben und unter gelegentlichem Rühren anschwitzen, bis sie weich und glasig sind.
- Gewürz-Wasser-Mischung zugeben und auf mittlerer Hitze köcheln. Hähnchen zugeben und 60 ml Wasser zugiessen. Salzen und für 15 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln, bis das Fleisch gar ist.
- Limettensaft zugeben und nach Bedarf noch etwas Wasser.
- Palmzucker und Erdnüsse zugeben, dann für weitere 5 Minuten köcheln.
- Abschmecken mit Salz, Zucker und Limettensaft. Es sollte ganz fein süss-sauer-scharf mit einer deutlichen Erdnussnote schmecken.
- Mit Koriandergrün bestreut servieren.
Rezeptquelle – Six Spices: A Simple Concept of Indian Cooking*, Rezept grob überarbeitet
multikulinaria says
Das Curry klingt wunderbar. Für mich zumindest. Mein Herr Schatz hats leider so gar nicht mit Erdnüssen. Aber Augenklimpern und erwähntes subtil, scharf und rundes Geschmacksspektrum könnten (hoffentlich) auch ihn bekehren. 🙂
Foodina says
🙂 Dann wünsche ich dir viel Glück!
Nicole@buenavida andalucia says
Gestern nachgekocht – und für supergut befunden! Habe die Nüsse übrigens, weil anderweitig nicht im Haus, durch einen kräftigen Schlag Erdnussbutter ersetzt.
Foodina says
Hui, das freut mich! Gut zu wissen, dass das auch mit Erdnussbutter geht 🙂