In letzter Zeit sah ich vermehrt Blogs, in denen sonntags aufgezählt wurde, was schön war in der letzten Woche. Manch eine schreibt auch täglich in das grosse Internet, aber mein Leben ist dafür nicht interessant genug 🙂 Aber ich wollte die Idee für mich aufgreifen, so gibt es heute das erste „Was interessant war“ von mir für euch. Zum einen, um nicht Links bei FB und co zu verschleudern, aber auch, um vielleicht wieder ein bisschen persönlicher hier zu werden.
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Eline und Ela schreiben über das Wegfahren und Heimkommen. Auch wenn ich keine Reisebloggerin bin und auch nicht oft wegfahre bis auf seltene Kurzurlaube, kann ich doch sehr gut nachspüren, was die zwei schreiben. Auf Reisen fein bekocht zu werden oder auch in die Tiefen der Länderküche abzutauchen, dagegen steht die eigene Küche, wo man es dann wieder und noch mehr geniesst, Herr am eigenen Herd zu sein. *seufz*
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Aus meinem Feed habe ich für euch Petras Hühnerleber nach Szechuan-Art gefischt. Ich liebe die Szechuanküche sehr mit ihren kräftigen Aromen und oftmals auch satten Schärfe. Und wenn der Mann hier liest, wird er vor Freude über dieses Rezept mir in den Ohren liegen, bis ich Hühnerleber auf dem Wochenmarkt gekauft habe. Ihr werdet also noch davon lesen.
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Bei meiner kulinarischen Schwester im Geiste gibt es Banh mi. Das erinnert mich an mein erstes Mal, dass ich diese Speise kosten durfte. Ich war wirklich enttäuscht, so staubtrocken und nicht wirklich würzig. Gegessen habe ich es in einer chinesischen Bäckerei in Düsseldorf, wo ich gerne vor einem Einkauf in benachbarten Chinaladen etwas esse. Dort ist alles wirklich toll, aber beim Banh mi hatten sie wohl einen schlechten Tag. Es hat lange gedauert, bis ich wieder ein Banh mi probierte. Im Frühjahr war es soweit – ein Banh mi Stand, geführt von vietnamesischen Einwanderern in den Niederlanden, tauchte auf dem Düsseldorfer Fischmarkt auf. Es roch so gut und wir hatten Hunger. So stürzten wir uns auf das Banh mi und wurden nicht enttäuscht. Sehr, sehr lecker, und wir bekamen einen Eindruck davon, warum viele die vietnamesische Küche für Weltklasse halten. Leider war das nur eine einmalige Sache. Ich hoffe, dass der Stand spätestens ab nächster Saison zum festen Repertoire des Fischmarkts gehört, denn wir haben Blut geleckt.
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Am Montag warfen wir ein Stück Flank in die Grillpfanne. Leider war das Fleisch noch nicht genug gereift, so dass wir in diesem Zustand – kurz gebraten, medium mit Hang zum rare – etwas nahe an Schuhsohle auf dem Teller hatten. OK, darf der Rest davon noch ein wenig liegen. Dazu Kartoffelstampf wie immer aus festkochenden Annabelle mit Milch und Butter, keine Experimente. Das Experiment lag daneben – vom kleinen Gemüsehändler selbst gesammelte Rotkappen gemischt mit braunen Champignons al la creme. Wir wissen jetzt, dass Rotkappen und wir nicht zusammen passen. Die kleinen Exemplare waren schön fest, aber die grossen Schätze waren dermassen glibberig und die Stiele teilweise nicht essbar. Danke, da warte ich lieber auf meine geliebten Anischampignons und andere Sorten, die mir besser gefallen.
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Ich kann es kaum glauben, bin ich doch eher mit einem braunen Daumen gesegnet. Aber endlich bringen meine Curcuma-Pflanzen wieder neue Blüten. Im Frühjahr sagte ich noch, dass ich diesen Sommer noch abwarte und wenn sie dann wieder keine Blüten kriegen, kommen sie weg. Na, die Drohung hat anscheinend geholfen!
Ich geh dann mal meine Hawaiipalme anschreien 🙂 Und vielleicht wird’s doch noch was mit einem wenigstens hellgrünen Daumen…
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Astrid erklärt den Begriff Sternekoch 🙂
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Selbst gebloggt habe ich natürlich auch. Es gab ein köstliches Hähnchen in rotem Curry mit tollen Thai-Aromen
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Ich wünsche euch noch einen hübschen Sonntag!
AR says
Tolle Idee. Das Lesen hat Spaß gemacht. Kannst Du die Blüten/Samen der Pflanze dann nutzen? Ich glaube nicht, dass Du schreien musst – ein dezentes ernstes Wõrtchen genügt. :grins:
Foodina says
Vielen lieben Dank 🙂
Ne, von der Curcuma nutzt man nur das Rhizom, also die Wurzel. Das wäre bei meinen Schätzen also eher kontraproduktiv 🙂 Aber die Blüten sind einfach hübsch. Ich hoffe, nächste Woche kann ich ein Foto von der voll entwickelten Blüte zeigen. Ich sitze gerade quasi neben ihr und sie wird!
Arthurs Tochter says
Sehr schöne Idee, liebe Tina!
Ich schaffe es ja auch nur einmal im Monat eine Zusammenfassung zu schreiben, aber meine Leser mögen das sehr und ich selbst lese sie immer gerne bei anderen. Ich freue mich also schon sehr auf den nächsten Sonntag bei Dir!
Foodina says
Danke 🙂
Deine Monatszusammenfassung lese ich auch sehr gerne, ähnlich das Journal bei der Vorspeisenplatte und „Was schön war“ bei Anke Gröner. Du und ein paar mehr haben mich inspiriert, das doch auch mal zu versuchen, für mich und meine Leser…
Ich hoffe, das ich das tatsächlich wöchentlich hinbekomme. Wir werden sehen 🙂