Diesmal ging’s nach China
Grösstenteils natürlich nach Szechuan, dem Umstand geschuldet, dass ich eine grosse Schwäche für die sehr aromatische und scharfe Küche dieser Region haben und für dieses Kochtreffen nur ein neues Rezept ausgesucht hatte. Die anderen Rezepte sind schon hier zu finden und natürlich unten verlinkt.
Es war wieder einmal ein tolles Kochtreffen, besonders weil ich die Abläufe ein bisschen optimiert habe und dies auch von allen Teilnehmern gut angenommen wurde. Ich bin sehr froh, dass ich im Nachgang Kommentare wie „das war super klasse schön“ lesen durfte. Da fiel mir direkt mehr als ein Stein vom Herzen.
Und das haben neun Leute gemeinsam fabriziert:
- Pfannengerührtes Schweinefleisch mit Aubergine
- Sauer-scharfe Kartoffelstreifen
- Fischduft-Hähnchen
- Grüne Bohnen in Ingwersauce
- Sichuan-Wontons in Chili-Öl-Sauce
- Rotgeschmortes Rindfleisch mit Tofubambus
Einer der Stars des Kochtreffen war aber das Rezept, das ich heute für euch habe 🙂
Cong you bing – Frühlingszwiebel-Pfannkuchen
Von diesen Pfannkuchen gibt es sicher so viele Varianten, wie es Familien in China gibt. Ich habe hier ein Rezept aus Shanghai Strassenküchen* verwendet, dass ich schon einmal für die Rezension des Kochbuches zubereitet habe.
So simpel wie es in der Zubereitung ist, so effektvoll ist es aber auch. Ich glaube, wir hätten die doppelte Menge zubereiten können und auch die wären restlos verputzt worden. Und das lag nicht nur am Hunger der Gäste 🙂
Um diese Pfannkuchen gibt es auch eine Geschichte, dass sie der Vorläufer der Pizza gewesen sein sollen. Marco Polo soll nach seiner Rückkehr aus China diese Pfannkuchen so vermisst haben, dass er einen neapolitanischen Koch anwies, ihm diese Pfannkuchen zu servieren. Dieser Koch ist an der Zubereitung nahezu verzweifelt, so dass Marco Polo ihm sagte, dass er die Füllung einfach auf die Teigfladen geben solle. Dieser Koch brachte dieses Rezept mit nach Neapel, gab noch weitere Zutaten wie Käse auf diese Fladen und die Pizza war geboren. Ein schöner Entstehungsmythos, woran man aber gerne zweifeln darf 🙂
- 500 g Weizenmehl
- 1 TL Salz
- 300 ml heisses Wasser
- nach Gusto Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
- 16-20 TL Sesamöl
- Pflanzenöl zum Ausbacken
- Sojasauce und Reisessig zu gleichen Teilen
- Das Mehl und Salz in einer grossen Schüssel vermischen
- Das Wasser hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten. Bei Bedarf Wasser oder Mehl nachgeben. Den Teig mehrere Minuten gut kneten, damit er weich und flexibel wird.
- Eine Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, aus dem Teig 20 Kugeln formen und diese nacheinander auf der Arbeitsplatte sehr dünn ausrollen.
- Die ausgerollten Fladen mit je einem TL Sesamöl bestreichen und die Frühlingszwiebeln darüberstreuen.
- Die Fladen zu einer länglichen Rolle formen. Nun die Teigrollen schneckenförmig aufrollen. Diese wiederrum plattdrücken und zu der gewünschten Grösse und Dicke ausrollen.
- Das Pflanzenöl in einer grossen Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen.
- Die Fladen nacheinander (kleinere auch zu mehreren gemeinsam) in die heisse Pfanne geben und von beiden Seite goldbraun ausbacken.