Tina in der Joghurtphase 🙂
Irgendwie scheint Joghurt hier im Blog gerade der heiße Scheiß zu sein. Und ich kann fast gar nichts dafür. OK, ich habe die Gerichte gekocht, aber dies hier z.B. im Frühjahr 2016 und das Veröffentlichen des Rezeptes aus unerfindlichen Gründen vor mir her geschoben. Dabei war es wirklich köstlich; ein echter Ottolenghi halt.
Die Zubereitung liest sich umfangreicher, als sie eigentlich ist. Nur etwas Zeit solltet ihr mitbringen, aber das wird belohnt durch ein leckeres Essen. Mir reichte dazu ein Stück Fladenbrot, um die fein säuerliche Sauce aufzutunken.
Hier werden nur die Mangoldblätter verwendet, daher hat Yotam auch direkt Verwendungstipps für die Stiele parat – ein Salat, für den die Stiel roh oder kurz blanchiert geraspelt und dann mit Olivenöl, Zitronenschale, Knoblauch und Chiliflocken gewürzt werden. Dabei fällt mir wieder auf, wie oft Ottolenghi Zitronen und Chiliflocken verwendet, ähnlich Blattpetersilie und Minze.
Sollte die Sauce beim Garen ausflocken, nehmt ihr einfach die Klöße kurz heraus und rührt die Sauce mit etwas Joghurt wieder glatt. Einfach, oder? 🙂
- 1 kg Lammhackfleisch
- 150 g frische Semmelbrösel
- 70 g Pinienkerne, geröstet
- 1 TL gemahlener Zimt
- 2 TL gemahlener Koriander
- ½ TL getrocknete Minze
- 4 TL gemahlener Piment
- 4 Knoblauchzehen, zerstoßen
- 60 ml Olivenöl
- 1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt (120 g)
- 1 rote Chilischote, von Samen befreit und fein gewürfelt
- 300 g Mangold, Stiele entfernt, Blätter grob in Streifen geschnitten (120 g)
- 300 ml Hühnerbrühe
- 40 ml Zitronensaft
- 500 g griechischer Joghurt
- 1 EL Speisestärke, verrührt mit 2 TL Wasser
- 1 Ei, leicht verquirlt
- Kerne von 1 mittelgroßen Granatapfel (150 g; nach Belieben)
- 20 g Korianderblätter, grob gehackt
- grobes Meersalz und schwarzer Pfeffer
- Die ersten sechs Zutaten in einer großen Schüssel mit jeweils der Hälfte Piment und Knoblauch sowie 2 TL Salz und ½ TL schwarzem Pfeffer gründlich vermengen. Die Masse zu Klößen von 5 cm Durchmesser formen (etwa 50 g); sie sollte für 24 Klöße reichen.
- In einem mittelgroßen Topf 2 EL des Olivenöls erhitzen. Die Zwiebel mit dem restlichen Knoblauch bei mäßiger Hitze 8-10 Minuten anschwitzen, jedoch nicht bräunen. Chili und Mangold dazugeben und 2-3 Minuten mitgaren, bis der Mangold zusammengefallen ist. Den restlichen Piment unterrühren, Brühe und Zitronensaft zugießen, aufkochen und vom Herd nehmen.
- In einer großen Schüssel den Joghurt mit der angerührten Speisestärke, dem Ei und 150 ml Wasser glatt rühren. Nach und nach die heiße Mangoldmischung dazugeben und vor jeder weiteren Zugabe sorgfältig umrühren. Mit 2 TL Salz und 1 kräftigen Prise zerstoßenem schwarzem Pfeffer würzen, durchrühren und beiseitestellen.
- Das restliche Öl in einer Pfanne mit hohem Rand bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Die Hälfte der Lammklöße darin rundherum 4 Minuten goldbraun anbraten. Aus der Pfanne nehmen und die restlichen Klöße braten; bei Bedarf noch etwas Öl zugeben.
- Die Pfanne auswischen und die Joghurtsauce hineingießen. Bei schwacher bis mäßiger Hitze nur leicht zum Sieden bringen – nicht sprudelnd aufkochen – und dabei beständig in eine Richtung rühren, damit der Joghurt nicht ausflockt. Die Klöße in die Sauce legen – sie sollten eben bedeckt sein – und zugedeckt bei schwacher Hitze 20-25 Minuten köcheln lassen, bis sie durchgegart sind. Mit Granatapfelkernen, falls verwendet, und dem Koriandergrün bestreuen und sofort servieren.
Rezeptquelle