Schnell, schneller, Thaiküche
Zumindest in diesem Gericht zeigt die Thaiküche wieder so richtig ihre Stärken – schnell gemacht, einfach und köstlich würzig. Genau das richtige, das man sich abends nach einem langen Arbeitstag einfach durch Pfanne oder Wok jagen kann. Und in der Zeit, die der Reis zum Kochen braucht, ist auch dieses Stir-fry fertig.
Wie meistens bei der Thaiküche solltest du schon alle Zutaten fertig geschnippelt bereit stehen haben, sonst übergart dir das Fleisch und im schlimmsten Fall brennt es dir an, während du noch eben die Zwiebel schneidest. Dann musst du doch noch mit dem Pizza- oder Sushimann telefonieren, der dir was zu essen bringt. Und du wirst während der Wartezeit furchtbar Hunger haben und dich auch fies ärgern. Wollen wir alle nicht, vor allen Dingen nach einem langem Tag nicht. Lieber mit einem Köchinnenwein schön in der Küche stehen, die wenigen Vorbereitungen erledigen und dann eben den Wok anfeuern. Und 20 Minuten später köstliches Thaifood verspeisen – hach, ich könnt auch schon wieder.
Wie ich schon mehrmals schrieb, lässt sich Thaibasilikum nicht durch mediterranes ersetzen, denn es schmeckt einfach anders – zimtig und anisig. Da lohnst sich der Weg zum Asialaden, wo du auch die Schlangenbohnen kaufen kannst. Meist erhält man die Schlangenbohnen fertig abgepackt; Reste davon kannst du dir in einen Salat schnippeln oder ein paar Tage später mit Fischsauce und Sojasauce, Zwiebeln und Chili kurz durch den Wok jagen. Das Gute an Schlangenbohnen ist, dass man sie roh verzehren kann. Sie enthalten kein Phasin, das unsere rohen grünen Bohnen giftig macht. Ich finde super, denn ich mag Bohnen lieber in knackig als tot geschmort. Was ist mit dir – Team knackig oder Team „och, wenn du mich so fragst, dann lieber schön weich“? 🙂
- 3 Knoblauchzehen, gehackt
- 3 rote Chili, gehackt (notfalls entkernt)
- 2 EL Pflanzenöl
- 200 g Rindfleisch (Hüfte oder ähnliches), in dünnen Streifen
- 1 EL Fischsauce
- 1 EL helle Sojasauce
- ½ EL Zucker
- 1 Prise weißer Pfeffer, gemahlen
- ½ kleine Zwiebel, in Halbringen
- 1 große, rote, milde Chili, in Ringen (alternativ ¼ Paprika, in Streifen)
- 30 g Schlangenbohnen, in 2 cm Stücken (alternativ blanchierte grüne Bohnen)
- 1 Handvoll Thai-Basilikum, bevorzugt Kaprau
- 2 Kaffirlimettenblätter, Mittelrippe entfernt und gehackt
- In einem Mörser oder Mixer Knoblauch und Chili zu einer Paste verarbeiten, nach Bedarf einen Schluck Wasser zugeben.
- Öl in einem Wok oder einer Sauteuse erhitzen und die Chili-Knoblauch-Paste kurz andünsten, bis sie leicht gebräunt ist, dann das Rindfleisch, Fischsauce, Sojasauce, Zucker und weißen Pfeffer zugeben. Unter Rühren für 3 Minuten braten, bis das Fleisch gar ist.
- Zwiebeln, Chili sowie Bohnen zugeben und kurz mitbraten, dann Thaibasilikum und Kaffirlimettenblätter unterrühren.
- Mit Reis servieren
Rezeptquelle:
Basler Dybli says
Meine Henkersmahlzeit vor der Rückreise …
Perfekt umgesetzt – Kompliment!
Auf jeden Fall gespeichert um das Heimweh im Griff zu halten 😉
Foodina says
Herzlichen Dank, solch ein Lob aus den Fingern eines Thailandkenners freut mich wirklich sehr!
Jin says
Vielen Dank für das tolle Rezept. Ich stehe total auf Kaffirlimettenblätter als Gewürz, vor allem weil es sich so vielseitig anwenden lässt. Lieben Gruß, Jin