Sauer-scharfe Suppe als Starter beim Kochtreffen
Diese Suppe hat nunmal gar nichts mit dem zu tun, was die europäisierten China-Buden hier als sauer-scharfe oder Pekingsuppe verkaufen. Wie auch der Rest der Gerichte, die Freunde dieser Tage in meiner Küche zubereiteten, eher in traditionellen Restaurants mit Schwerpunkt Sichuanküche zu bekommen sind, als beim Chinamann nebenan.
Das gab’s:
sauer-scharfe Suppe
geschmorter Chinakohl
Tofu in Eimantel mit Sesam-Frühlingszwiebel-Dip
Hähnchen mit Chili
trocken gebratene Bohnen
Kung Pao Hähnchen
rotgeschmorte Kartoffeln
Szechuan-Schwein in würziger Brühe
Ich hatte einige leicht zu kochende Gerichte mit wenig exotischen Zutaten ausgesucht, allesamt aus Sichuan, das bekannt ist für seine würzige und auch teilweise scharfe Küche. Diese Suppe, die wohl im Raum Beijing und in der Provinz Sichuan am bekanntesten ist, war dazu ein schöner Einstieg.
Aromatisch dicht mit der wärmenden Schärfe von Pfeffer und einer sehr feinen, hintergründigen Essignote stimmt die Suppe hervorragend auf die weiteren Gerichte ein. Mit der grosszügigen Einlage gibt sie dem Magen auch erstmal einiges zu tun, so dass der erste Hunger schnell verflogen ist.
Du kannst die Einlage variieren, z.B. nur getrocknete Shiitake oder nur getrocknete Mu-Err, auch Wolkenohrpilze genannt, verwenden. Statt der schwer erhältlichen chinesischen Wurst tut es auch eine normale deutsche Schinkenwurst. Beim Tofu aber empfehle ich dir, beim Asialaden deines Vertrauens nach frischem Tofu aus der Wanne zu schauen. Der Unterschied zu den abgepackten Sorten ist wirklich gross und es lohnt sich, auf die Suche nach frischem Tofu zu gehen. Und bring dir dann direkt den schwarzen Chinkiang-Essig mit, den du für dieses und viele andere Rezepte brauchst. Er lässt sich wirklich schwer ersetzen und mit seiner leichten Süsse kannst du ihn auch für viele andere Dinge wie Vinaigrettes und Dressing verwenden….