eit wir öfter in den Niederlanden auf Kurzurlaub waren, sind wir so ein bisschen in die indonesische Küche verliebt. Aber lange hat es gedauert, bis wir das erste Rezept aus dem Kochbuch von Sri Owen, das wir kurz nach unserem letzten Kurztrip nach Den Haag kauften, auch tatsächlich gekocht haben.
Und gestern war es endlich soweit und war eigentlich sowas wie Zufall, denn alle Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt hatten sich verschworen und waren gestern komplett nicht anwesend, bis auf den Türkenstand mit der Hollandware. Also musste aus dem Vorrat gekocht werden und etwas gesucht werden, was zum erjagten Hähnchenbrustfilet (der Geflügelhändler hatte mich nicht im Stich gelassen) passte. Da ich erst letzten Samstag rohe Erdnüsse mit Haut beim Thailaden gefunden hatte, lag ein Sate Ayam (Hähnchenspiess) mit Sambal Kacang (Erdnuss-Sauce) sehr nahe.
Wenn man die passenden indonesischen Zutaten verwendet, schmeckt es schon anders als beim Thai oder beim Chinamann. Und wenn man so bekloppt ist wie wir und alles richtig und authentisch machen will, gibt man sich wieder auf die Suche nach den Zutaten. Aber gut, dass das meiste lange haltbar oder tk-kompatibel ist, sodass sich eine kleine Lagerhaltung schon lohnt 😉
Zutatentipps:
Sambal Olek, Tamarindenpaste, Reisessig, Ketjap Asin (salzige, helle Sojasauce), Ketjap Manis (süsse, dunkle Sojasauce), die Gewürze, Trassi (Garnelenpaste) und rohe Erdnüsse mit Haut bekommst du im gut sortierten Asialaden. Die Ketjaps kannst du notfalls auch durch Sojasaucen anderer Länder ersetzen, aber geschmacklich wird es dann schon etwas anders. Ähnlich ist es mit der Garnelenpaste, die indonesische Trassi schmeckt eher wie Brühwürfel im Gegensatz zur thailändischen Gapi, die eher fischig schmeckt. Wenn du konzentrierte Tamarinde hast, solltest du diese auf jeden Fall mit etwas Wasser stecken, sonst wird das zu sauer. Die Erdnüsse kannst du auch durch crunchige Erdnussbutter ersetzen.
- 500 g Hähnchenbrustfilet, in mundgerechten Stücken
- 3 kleine Schalotten, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 1 TL Ingwer, fein gehackt
- ½ TL Sambal Olek
- 2 EL Reisessig, alternativ Zitronensaft
- 1 EL Erdnussöl
- 1 TL Koriandersaat, gemahlen
- ½ TL Kreuzkümmelsaat, gemahlen
- 2 EL Ketjap Asin (helle Sojasauce)
- 1 TL weicher brauner Zucker
- ½ TL Salz
- 115 ml neutrales Öl
- 225 g rohe Erdnüsse mit Haut
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 4 kleine Schalotten, gehackt
- 1 dünne Scheibe Trassi (Garnelenpaste) notfalls weglassen
- Salz
- ½ TL Chilipulver
- ½ TL weicher brauner Zucker
- 1 EL Ketjap Manis (dunkle Sojasauce)
- 1 EL Tamarindenpaste (alternativ Saft einer Zitrone)
- Für die Spiesse:
- Alle Zutaten für die Marinade miteinander vermischen.
- Hähnchenstücke zugeben und für eine Stunde marinieren.
- Auf Bambus- oder Metallspiesse stecken und für 5 Minuten auf dem Holzkohlengrill oder für 12 Minuten auf dem Kontaktgrill oder für 15 Minuten bei 180 Grad (unsere Variante) im Ofen garen.
- Für die Sauce:
- Öl in einem Wok oder einer Pfanne erhitzen und die Erdnüsse für 4 Minuten darin rührenderweise braten. Zum Abtropfen auf ein Seib geben und nach dem Abkühlen in einem Mixer/Blender/Mörser zerkleiner (alternativ kann man auch crunchige Erdnussbutter verwenden)
- Knoblauch, Zwiebel und Trassi mit ein bisschen Salz in einem Mörser zerreiben.
- Diese Mischung für eine Minute in 1 EL des Öls braten, dann Chilipulver, Zucker, Sojasauce und 450 ml Wasser zugeben.
- Einmal aufkochen lassen, dann die Erdnusspaste zugeben und für 10 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen, bis sie eingedickt ist.
- Tamarindenpaste unterrühren und mit Salz, Chilipulver und Ketjap Manis abschmecken.
- Sauce hält sich gekühlt eine Woche. Vor der Verwendung aufwärmen