Rogan Josh mal vegetarisch
Ein berühmtes Gericht aus Kashmir im Norden Indiens ist dieses Rogan Josh, das ursprünglich mit Lammfleisch zubereitet wird und sich so meist auch auf den Speisekarten indischer Restaurants finden lässt. Es ist wohl persischer Herkunft und bedeutet übersetzt soviel wie „kochen mit viel Hitze in Öl“. Mitgebracht haben es die Moguln, die sich im Sommer in die kühleren Regionen im Norden des Landes zurückzogen. Da kam so ein wärmendes Gericht grade recht, denn auch wenn es nicht so scharf ist wie viele andere indische Gerichte, macht es durch die volle Gewürzdröhnung doch ordentlich Feuer unterm Popo.
Dieses Rogan Josh hier ist nun eine vegetarische Variante mit Pilzen, dazu noch durch die Verwendung beider Kardamomsorten und Tomaten eine eher anglo-indische Angelegenheit, was die Farbintensität erhöht und die Sauce ein bisschen flüssiger macht. Für mich macht es das Rogan Josh auf jeden Fall allgemeinverträglicher und auch ein wenig hübscher, auch wenn aus diesem Gericht wohl nie eine Schönheit wird, wenn man nicht einen Foodstylisten dran lässt und sich davon verabschiedet, es später noch zu essen. Aber so ist es oft bei indischen Gerichten, die Schönheit liegt einfach mehr im Geschmack 😉
Es ist ein klein wenig Aufwand, dieses Gericht zu kochen, aber du wirst belohnt mit einem Mundvoll wärmender, intensiver Gewürze, deren Aroma durch das Anrösten und Braten in Öl, bis es nur noch eine Pampe ist, verstärkt wird. Und es erinnert mich wieder an einen gewissen TV-Koch, der immer predigt, dass man Gewürze nicht anbraten soll, da sie sonst bitter werden und ihr Aroma verlieren. Angeblich war er ja sogar in Indien für sein tolles *hust* Gewürzbuch, den Menschen in die Kochtöpfe geschaut hat er dabei anscheinend nicht. Also lass den Herrn bei der Küchenschlacht und sonstwo weiter seine Weisheiten verbreiten und denk dir deinen Teil. Darauf einen Schluck Ingwerwasser!
Rezept mit bebilderter Anleitung und Nährwerten
Wenn du dich gerade fettarm ernährst, ist dieses Gericht wohl eher nichts für dich, denn aus vielen Gründen braucht es das Fett und ehrlich gesagt, so viel ist’s nun auch nicht. Aber zu low carb (- high fat) oder SiS passt es hervorragend. Mische dir dazu noch eine Raita aus Joghurt, Kreuzkümmel und einem „Fitzelchen von die Zitron“, dann bist du auf einem guten Weg. 😉
Die Menge scheint recht wenig, aber du wirst davon aufgrund der Geschmacksintensität schon schnell satt. Diese Erfahrung habe ich schon öfter mit stark gewürzten und auch scharfen Speisen gemacht, dass ich gar nicht so viel davon essen kann, auch wenn ich diese Intensität eigentlich schon gewohnt bin.
Iss ein Stück Fladenbrot vom Türken oder ein Naan dazu, falls du nicht so auf low carb stehst. Ich bin da auch kein Fan von, daher habe ich Fladenbrot in die kräftige Sauce getunkt und es genossen.
Wie du an den Kalorien sehen kannst, ist es auch gut für eine Ernährung nach 5:2 geeignet, auch wenn du noch etwas Reis oder Brot dazu isst.
Oder geniess es einfach als das, was es ist – ein wärmendes, intensives, anglo-indisches und fleischloses Curry 😉
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