Das Richtige für die kühlen Tage
Es war noch Brühe übrig, der Mann war krank und ein letzter Zweig Bronzefenchel aus eigenem Anbau schlummerte im Kühlschrank. Es war kühl und grau draussen, also zog ich mir Käppi, Schal und die Jacke an und stiefelte auf den Wochenmarkt, um eine Fenchelknolle zu erstehen. Der hustende Mann sollte die volle Dröhnung Fenchel bekommen – ein bisschen frisches Grün, weich gekochte Fenchelstücke und den karamellisierten Fenchel obendrauf. Der fertige Risotto wärmte auch noch schön von innen und die Brühe – hier vom Huhn, aber mit Gemüsebrühe ist es vegetarisch – tat ihr übriges.
Auch was für Fenchelhasser?
Das glaube ich schon! Der mitgekochte Fenchel gibt seine Aromen ganz zart an den Risotto ab, sodass der Geschmack einen nicht umhaut. Karamellisierter Fenchel schmeckt eh besonders mit seinen leichten Röstaromen und auf keinen Fall nach Fencheltee mit Zucker. Der Bronzefenchel sieht einfach hübsch aus und kann auch weggelassen bzw. durch Grün von der Fenchelknolle ersetzt werden.
Ich bin ja auch nicht der grosse Fan von Fenchel, aber so darf er gerne öfter auf den Tisch kommen.
Dekorativer Bronzefenchel
Das filigrane Fenchelkraut schmeckt feiner als normaler Fenchel, man kann damit wunderbar Speisen aufhübschen und ihnen einen besonderen Dreh geben. Ich habe den Bronzefenchel dieses Jahr in Schwiegervaters Garten pflanzen lassen – ich habe ja eher einen schwarzen Daumen, daher überlasse ich das Menschen, die sich damit auskennen – und zwei Pflänzchen machten uns den ganzen Sommer und Herbst Freude. Wunderbar passt er zu mediterranen Gerichten und Speisen, wo man sonst Fenchelsaat oder Grün vom normalen Gewürzfenchel verwendet. Probier’s aus!
Meditatives Risottorühren
Gehörst du auch zu den Menschen, die gerne Risotto rühren? Ich liebe es nämlich sehr und kann dabei wunderbar entspannen. Es macht mir einen solchen Spass, das Gericht beim Rühren entstehen zu sehen und zwischendurch natürlich zu probieren, ob der Reis schon gar ist. Ein Risotto wird bei mir so zu echtem Seelenfutter!
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