Einweichen von Hülsenfrüchten verpennen? Kann ich!
Das habe ich am Wochenende wieder bewiesen. Den ganzen Freitag habe ich daran gedacht, abends auch noch beim Essen zum Mann gesagt: „Ich muss gleich noch die Riesenbohnen für morgen einweichen!“ Aber wie das so ist, habe ich das nach dem Abendbrot vor lauter Fressnarkose wieder verdasselt. Und zwar richtig! Samstagmorgen liege ich noch dösend im Bett, keine Lust aufzustehen, weil’s einfach zu dunkel und usselig war, sinnierend darüber, was für die Gäste heute abend noch erledigt werden muss. Und mit einem Schlag war ich hellwach und zackig aus dem Bett.
Nuja, ist noch gut gegangen. Die Riesenbohnen für die Meze durften dann statt über Nacht ganze 5 Stunden einweichen und ein bisschen länger als angegeben kochen. Zum Glück habe ich recht früh am Nachmittag mit der Zubereitung begonnen, sodass die Riesenbohnen mit dem köstlichen griechischen Rinderschinken passgenau fertig waren, als die Gäste klingelten. Schwein gehabt!
Riesenbohnen mit Tomaten und Pastourma
Diese grossen weissen Bohnen in Tomatensauce kennt man ja vom griechischen Restaurant. Ich glaube nicht, dass die meisten Restaurants diese Speise selber machen. Wahrscheinlich kauft man sie in grossen Dosen beim griechischen Gastrohändler. Natürlich wollte ich sie selber machen und fand ein feines Rezept in „Vefa’s Kitchen„*, für mich die Bibel der griechischen Küche. Vefa verfeinert die Gigantes mit Pastourma, einem luftgetrockneten, gewürzten Rinderschinken, der wunderbar würzig schmeckt. Man kann statt dessen auch Pastrami, Bündnerfleisch oder Bresaola verwenden. Ich hatte Glück, Pastourma in einem griechischen Lebensmittelgeschäft gefunden und natürlich gerne verwendet.
Die würzig-tomatigen Riesenbohnen sind eine Bereicherung für jede Vorspeisen-Platte oder auch einen Tisch voller griechischer Mezedes. Nur würde ich beim nächsten Mal eher die Hälfte der von Vefa vorgesehenen Menge für 6 Personen machen, denn ich hatte noch reichlich über für Doggybags und eigenes Restessen.
…