Meine Fastenzeit
Dieses Jahr war ich leider ein bisschen später dran, weil ich die Fastenzeit mit einer feinen Grippe begann. Aber seit Montag bin ich dabei.
Ich faste schon seit ein paar Jahren in der Zeit vor Ostern Fleisch. Letztes Jahr dann erstmals auch vor Weihnachten, denn auch die Zeit zwischen Sankt Martin und Weihnachten war früher mal eine Fastenzeit. Dabei richte ich mich nach dem alten katholischen Brauch, in diesen fast 7 Wochen 40 Tage zu fasten. Ich breche also einmal die Woche, meist am Wochenende, mein Fasten und esse das, was ich mir sonst versage. Es geht mir dabei nicht um religiöse Gründe, sondern um mehr vegetarische Mahlzeiten in meiner Ernährung zu verankern. Das gelingt mir immer besser auch ausserhalb der Fastenzeit. Mittlerweile ernähre ich mich sicher zu mehr als 70 % fleischlos. Was anfangs noch schwer fiel, ist Alltag geworden – auch für den Mann immer mehr. Haben wir uns noch vor ein paar Jahren meist auf Gerichte verständigt, wo er sich einfach ein Stück Fleisch zu braten kann – meist etwas, was ich eh nicht esse – ist das nun, zumindest in dieser ersten Woche kein Thema. Mal sehen, wie wir die nächsten Wochen wuppen.
Da es mir aber mittlerweile wirklich leicht fällt, auf Fleisch zu verzichten, habe ich meine diesjährige Fastenzeit ein bisschen verschärft und habe Schokolade und Knabberkram wie Chips und co. für mich verbannt. Nicht, dass ich viel davon essen würde, denn ich habe mich gut im Griff, aber mal eben abends beim Mann ein Stück Schoki zu klauen, fällt damit weg. Und diesem Impuls zu widerstehen ist nicht einfach für mich. Mein Knabberkram besteht momentan aus Paranüssen und Brotsticks. Geht auch 😉
Was ist mit dir? Fastest du und wenn ja, auf was verzichtest du?
Suan la dou hua – sauer-scharfer Tofu
Noch vor meiner Fastenzeit gab’s diesen köstlichen Tofu aus Fuchsia Dunlops Every grain of rice*. Ich nutze immer die Gelegenheit, wenn ich mal bei den asiatischen Geschäften in Düsseldorf bin, frischen Tofu aus der grossen Wanne mitzunehmen, weil er einfach am besten schmeckt. So musste bei meinem letzten Ausflug dorthin natürlich auch ein Stück Tofu mit.
Das Gericht wird eigentlich mit Seidentofu zubereitet. Da ich den nicht so mag und ausserdem nur der feste Tofu da war, musste der dann halt dran glauben. Ich glaube, dass es geschmacklich nicht soviel ausmacht, welchen Tofu man nimmt, nur die andere Konsistenz hat sicher einen Effekt. Ich habe die doppelte Menge Sauce zusammengerührt, weil es mir ein bisschen wenig erschien und ich den Reis dazu auch nicht trocken essen wollte.
Die Zubereitung ist mehr als simpel – du kochst den Tofu, rührst währenddessen die Sauce zusammen und frittierst ein paar Reisnudeln. Fertig! Ich glaube, der Reis kocht länger als diese Speise aus Sichuan braucht, um auf dem Tisch zu stehen.
Auf jeden Fall ist dieses Gericht genau richtig für Fans von sauer-scharfem Essen! Und weil es auch ein originär veganes Gericht ist, wo der Tofu keinen Fleischersatz darstellt, passt es auch wunderbar zum Tierfreitag.
…