Gegen die Schreibblockade
Dieses Rezept liegt jetzt seit zwei Monaten fertig geschrieben rum und ich habe einfach keinen Dreh gefunden, das Ding zu veröffentlichen. Aber jetzt mache ich es einfach, ohne großen TamTam, dann daran haperte es einfach. Ich wollte einfach eine schöne Geschichte drum schreiben und habe mich selber unter Druck gesetzt. Teilweise hatte ich alles im Kopf schon fertig, aber es wollte mir nicht aus den Fingern fließen. Egal, jetzt halt so, denn das Miso-Fleisch hat es einfach verdient. Und hier liegt ein Stapel von Rezepten, die ebenso ins Blog gehören.
Mein Geburtstag 2019
Ich hatte meine zwei unterschiedlichen engeren Freundeskreise eingeladen – einen Teil meiner Fitness- und Abnehmleute und einen Teil meiner Kochfreunde. Groß auftischen wollte ich, japanisch sollte es werden. Und es wurde tatsächlich großartig! Zwei Wochen vorher habe ich mit der Kocherei angefangen, es sollte auch einiges eingelegt und fermentiert werden. Insgesamt tischte ich um die 14 japanische Leckereien auf und aß an dem Abend selber so gut wie nichts. Ich war den ganzen Abend lang begeistert, wie alle sich an meinem Essen erfreuten und sich ausnahmslos alle gut verstanden. So anregende und nicht enden wollende Gespräche hatte ich lange nicht mehr an meinem Tisch in dieser Fülle. Ich habe den ganzen Abend und noch Tage später vor Freude darüber vor mich hin gegrinst.
Dieses Miso-Fleisch mit Gemüse hatte ich ein paar Tage vorher schon vorgekocht und es war auch ein Abendessen für den Mann und mich. Wir haben das Miso-Fleisch mit Udon-Nudeln gegessen und waren ganz begeistert davon. Es ist irgendwie wie eine Bolognese, aber doch mit einem deutlichen japanischen Einschlag. Aromatisch dichter als eine Bolognese, aber einfacher und schneller zu kochen.
Wir kamen auf die blöde Idee, das Miso-Fleisch doch mal mit einem Pastetchen zu machen, so wie ein Ragout fin. Ich steuerte noch den Gedanken hinzu, dass man dazu eine Sauce Hollandaise servieren könnte, ähnlich wie wir es einmal in einem bekannten Düsseldorfer Cafe aßen. Ich modifizierte also die einfachste und schnellste Bearnaise der Welt zu einer Hollandaise und wir aßen Probe für Weihnachten. Sehr geil!
Dem Mann fehlte da noch was grünes. Den von mir vorgeschlagenen Salat wollte er nicht und brachte eine Spinat-Zubereitung ähnlich dem Horenso Ohitashi ins Spiel. Ja, und das gab’s dann Weihnachten für seine Eltern und sie waren schwer begeistert.
Also wenn ihr mal ein bisschen mit wenig Aufwand als Gastgeber auf die Kacke hauen wollt, macht das doch mal! 🙂
- 1 EL Pflanzenöl
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 150 g Schweinehack
- 75 g Rinderhack
- 2 kleine Möhren, fein gewürfelt
- 2 lange, grüne türkische Paprika, in feinen Halbringen
- 4 Shiitake-Pilze, fein gewürfelt
- 4 EL Shiro Miso
- 4 EL Katsuo Dashi (Pulver dafür hier)
- 1 EL Mirin
- 1 getrocknete rote Chili. gehackt
- Öl in einer Sauteuse erhitzen, Zwiebel zugeben und kurz andünsten, dann das Hackfleisch zugeben. Unter Rühren braten, bis es krümelig und nahezu gar ist. Das Gemüse zugeben und auf mittlerer Hitze unter Rühren für 10 Minuten weitergaren.
- Währenddessen Miso mit Mirin und Dashi verrühren. Miso-Mischung mit der Chili zum Fleisch geben und unter Rühren köcheln, bis die Flüssigkeit reduziert ist und das Gericht nahezu trocken ist..Abschmecken und servieren